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Boeing AL-1

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Airborne Laser (ABL)
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Airborne Laser (ABL)

Die Boeing AL-1 ist ein fliegendes Laser-Waffensystem zur Abwehr anfliegender feindlicher Raketen, das von der US-Luftwaffe zur Zeit erprobt wird. Als Basis dient eine modifizierte Boeing 747-400F, in deren Inneren ein hochenergetischer Laserstrahl erzeugt und durch den Bug auf das Ziel abgefeuert werden soll.


Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Entwicklungsgeschichte

Airborne Laser im Einsatz (Zeichnung)
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Airborne Laser im Einsatz (Zeichnung)

Schon seit Anfang der 1970er Jahre beschäftigt sich die US Air Force (USAF) mit Konzepten für eine luftgestützte Laserwaffe. Sie montierte im Rahmen des Programms Airborne Laser Laboratory (ALL) einen Laser an Bord einer umgebauten KC-135A, um den Abschuss von Raketen zu erproben. Das gelang auch bis Mitte der 1980er Jahre, allerdings mit Luft-Luft-Raketen, die aus kurzer Distanz zerstört oder wenigstens abgelenkt wurden.

In den folgenden Jahren verlagerte sich der geplante Einsatzzweck auf das Erfassen feindlicher ballistischer Raketen schon während ihrer Startphase und ihre Zerstörung durch Beschuss mit Laserpulsen von wenigen Sekunden Dauer im Megawatt-Bereich aus mehreren hundert Kilometern Entfernung. Durch die Bestrahlung erhitzt sich die Rakete und explodiert schließlich. Im Haushaltsjahr 1994 stellte der US-Verteidigungshaushalt erstmals Mittel zur Entwicklung eines derartigen Systems bereit, seit 1998 arbeitet die USAF gezielt an der Umsetzung des Projekts, nun Airborne Laser (ABL) genannt.

Die US-Luftwaffe beschaffte im Januar 2000 eine neue Boeing 747-400F und begann mit dem Umbau. Der Erstflug des Prototyps YAL-1A fand (noch ohne Laser) am 18. Juli 2002 bei Boeing in Wichita, Kansas statt, seit Ende 2002 stehen auf der Edwards Air Force Base weitere Tests und der Einbau der Lasertechnik auf dem Programm. Als Hauptlaser dient ein aus sechs Modulen bestehender chemischer Sauerstoff-Iod-Laser (Chemical Oxygen-Iodine Laser, kurz COIL), der unsichtbare Strahlung im Infrarotbereich (1315 nm) aussendet. Er wurde am 10. November 2004 erstmals in Betrieb genommen. Außer der Laserkanone sollen drei Hilfslaser zur Zielerfassung, -markierung und zur Messung der atmosphärischen Störungen verwendet werden.

Am 27. Oktober 2006 fand das Rollout der YAL-1 in Wichita statt. Ein erster Praxistest der Laserwaffe im Flug war ursprünglich für 2003 vorgesehen, ist aber mehrfach verschoben worden und nun auf Ende 2008 terminiert. Rund zwei Jahre später könnte die AL-1 beim Air Combat Command (ACC) einsatzbereit sein. Geplant ist die Beschaffung von insgesamt sieben Maschinen.

[Bearbeiten] Bedeutung des Projekts

Der Airborne Laser ist ein wichtiges Element der nationalen Verteidigungsstrategie der USA gegen feindliche Raketenangriffe (National Missile Defense).

Falls die Praxistests erfolgreich verlaufen und die AL-1 tatsächlich in Dienst gestellt wird, wäre sie die erste gerichtete Energiewaffe der US-Streitkräfte.

Dass der Airborne Laser für die USAF kein gewöhnliches Projekt ist, zeigt sich an der Kennung des Prototyps (00-0001) und vor allem an der Bezeichnung AL-1, die – wie auch bei der SR-71 und der F-117 – nicht den eigenen Richtlinien zur Benennung von Luftfahrzeugen entspricht: Die Hauptkennung L (für Laser) ist erst seit 1997 reserviert, als an dem Projekt schon längst gearbeitet wurde. Das ist das erste Mal, dass ein Flugzeug der USAF nach der Art der Ausrüstung und nicht wie sonst nach ihrem Einsatzzweck (etwa B für Bomber) benannt wurde. Auch die zweite Kennung, die für einen speziellen oder zusätzlichen Einsatzzweck steht, ist nicht korrekt, da das A zwar für Angriffe verwendet werden soll, für die Bekämpfung von Raketen aber das F vorgesehen ist. Möglicherweise hat man sich auch für AL entschieden, weil es als Akronym für Airborne Laser steht.

[Bearbeiten] Technische Daten

Boeing AL-1
Kenngröße Daten
Länge 69,7 m
Spannweite 64,4 m
Höhe 19,4 m
Tragflügelfläche 541 m²
Leergewicht 192,3 t
Maximales Startgewicht 363 t
Höchstgeschwindigkeit Mach 0,83
Maximale Flughöhe 13.700 m
Reichweite (ohne Luftbetankung) ca. 14.000 km
Antrieb Vier General Electric CF6-80C2 mit je 274 kN Schub
Besatzung Sechs (Pilot, Kopilot, vier Bediener)

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks

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