Blutmond
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Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Blutmond (alternativ: Roter Drache) |
Originaltitel: | Manhunter |
Produktionsland: | USA |
Erscheinungsjahr: | 1986 |
Länge (PAL-DVD): | 119 Director's Cut 124 Minuten |
Originalsprache: | Englisch |
Altersfreigabe: | FSK 16 |
Stab | |
Regie: | Michael Mann |
Drehbuch: | Michael Mann (nach dem Roman von Thomas Harris) |
Produktion: | Dino De Laurentiis, Richard A. Roth |
Musik: | Michel Rubini |
Kamera: | Dante Spinotti |
Schnitt: | Dov Hoenig |
Besetzung | |
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Blutmond ein US-amerikanischer Thriller von Michael Mann aus dem Jahr 1986 basierend auf den Roman Red Dragon von Thomas Harris aus dem Jahr 1981 und der Vorgänger zum Film Das Schweigen der Lämmer. Er ist eine Co-Produktion von De Laurentiis Entertainment Group (DEG), Red Dragon Productions S.A. und Studio Canal und kam am 5. August 1986 in die US-amerikanischen und am 29. Januar 1987 in die deutschen Kinos. Erstmals wurde hier dem Kinopublikum der geniale Serienmörder Hannibal Lecter vorgestellt, der bei dieser Verfilmung noch von Brian Cox verkörpert wurde.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Handlung
Der ehemalige Chef von Profiler Will Graham beim FBI, Jack Crawford, sucht ihn auf, weil Will sein Freund und seine letzte Hoffnung ist, einen wahnsinnigen Serienkiller, der bei jedem Vollmond eine ganze Familie tötet, zu finden und aufzuhalten. Der Täter, den die Presse „Zahnfee“ getauft hat, zerschlägt die Spiegel und benutzt die Scherben, um sie den Opfern in die Augen einzusetzen, damit er sich in ihnen sehen kann. Als Graham die Fotos der grauenhaft ermordeten Familien sieht, entschließt er sich, noch ein letztes Mal für das FBI als Berater tätig zu werden.
Er sagt Crawford seine Hilfe zu und hat die Idee, den Kannibalen Hannibal Lecter, der ihn einst töten wollte, um Rat zu bitten, damit er ein Profil des kranken Geistes des neuen Serienkillers erstellen kann. Der wiederum nutzt diese Gelegenheit, um sich an Graham zu rächen und hetzt Francis Dollarhyde, der sich hinter der „Zahnfee“ verbirgt, durch einen geschickten Trick auf ihn, um Grahams Familie auszulöschen. Doch Graham und das FBI kommen ihm zuvor und können das schlimmste verhindern. Schon hat Dollarhyde ein neues Opfer gefunden, welches Graham retten muss; schließlich kann er ihn in seinem Haus stellen und erschießen.
[Bearbeiten] Hintergründe
- Brian Cox spielt den Hannibal Lecktor (dessen Namensänderung gegenüber dem ursprünglichen Hannibal Lecter bis heute unerklärt geblieben ist) weniger dominant und wird in Manns Verfilmung auch nicht so herausgestellt wie im Roter Drache-Remake.
- Frankie Faison ist der einzige Schauspieler, der in allen vier bisherigen Hannibal-Lecter-Filmen zu sehen war; er spielt Lieutenant Fisk in Blutmond und den Wärter Barney in Das Schweigen der Lämmer, Hannibal und Roter Drache.
- Das Haus der Grahams im Film ist in Wirklichkeit das des Künstlers Robert Rauschenberg.
- Ursprünglich war David Lynch als Regisseur vorgesehen.
- Die Dreharbeiten mit einem Budget von 15 Millionen US-Dollar begannen am 9. September 1985 unter anderem in Atlanta Georgia, Florida, Chicago Illinois, Santa Cruz Kalifornien, St. Louis Missouri, Washington und Wilmington North Carolina in den USA.
[Bearbeiten] Das Bild des Roten Drachen
- William Blake malte eine ganze Reihe von Bildern, auf denen er den „Roten Drachen“ (seine Vorstellung des Satans) darstellte; zwei davon tragen dem Titel „Der Große Rote Drache und die Frau, mit der Sonne bekleidet“. Das erste Bild, dass Harris auch im Roman beschreibt, stellt den Drachen über der Frau stehend dar und wird von Francis Dollarhyde bei der Ermordung seiner Opfer nachgeahmt.
- Im Film zu sehen ist fälschlicherweise das zweite Bild, „Der Große Rote Drache und die Frau, mit der Sonne bekleidet: Der Teufel ist herabgestiegen“, dass den Drachen über der Frau kreisend zeigt. Offenbar handelt es sich hierbei um eine Nachlässigkeit der Filmcrew.
[Bearbeiten] Rezeption
- Manns Vision des Stoffes kam sowohl bei Kritikern als auch Publikum nicht an, der Film spielte nur rund 10 Millionen Dollar ein und war ein finanzielles Desaster für Produzent De Laurentiis. Kritiker mahnten besonders Manns geändertes Ende gegenüber der Romanvorlage an, wodurch der Film weitgehend ignoriert wurde.
- Unter vielen Fans gilt Blutmond heute dagegen als Kultfilm und besser als sein Remake.
[Bearbeiten] Weblinks
- Blutmond in der Internet Movie Database