Berliner Vorstadtkirchen
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Als Berliner Vorstadtkirchen oder Schinkelsche Vorstadtkirchen werden vier klassizistische Kirchengebäude bezeichnet, die in den 1830er Jahren von Karl Friedrich Schinkel entworfen und erbaut wurden. Der ursprüngliche Plan sah zwei große Kirchen im Berliner Norden vor. Die erwarteten Baukosten wären jedoch zu hoch gewesen. Mit dem Bau kleinerer Kirchen ließen sich nicht nur die Baukosten senken, sondern man kam auch der Idealvorstellung von einer dichten und räumlich nahen seelsorgerischen Versorgung der Bevölkerung nahe.
Allen vier Kirchen liegt ein identisches, einfaches Konzept zugrunde, da der preußische König Friedrich Wilhelm III. vor allem billige und schmucklose Zweckbauten für die Bevölkerung der neu zu erschließenden Vorstädte verlangte. Auf Türme und aufwändige Fassaden musste verzichtet werden (die Paulskirche erhielt jedoch nachträglich einen separaten Glockenturm). Schinkel gelangen trotz der finanziellen Einschränkungen interessante Lösungen. Den identischen Grundplan eines auf rechteckigem Gundriss stehenden Saalbaues variierte er durch unterschiedliche Fensterformen, den Vorsatz von Vorhallen und dadurch, das zwei Kirchen verputzt wurden, während bei den anderen beiden die Klinker sichtbar blieben.
[Bearbeiten] Liste der Kirchen
- Elisabethkirche in Berlin-Mitte (Invalidenstraße)
- Nazarethkirche in Berlin-Wedding (Leopoldplatz)
- Paulskirche in Berlin-Wedding (Badstraße)
- Johanniskirche in Berlin-Moabit