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Berlin SO 36

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Dieser Artikel behandelt den Berliner Postbezirk SO 36, für den Club gleichen Namens siehe SO36.
Straßenbild am Kottbusser Tor
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Straßenbild am Kottbusser Tor

Berlin SO 36 (kurz: SO 36 oder nur: 36, auch Kreuzberg 36) ist der historische Name des Berliner Postzustellbezirks Südost 36 (SO steht also für Südost), der neben dem Kreuzberger Teil noch einen Teil von Berlin-Mitte und Berlin-Treptow umfasste.

SO 36 bezeichnet auch heute noch im Sprachgebrauch diesen kleineren Teil Berlin-Kreuzbergs, der westlich vom inzwischen zugeschütteten Luisenstädtischen Kanal und südlich vom Landwehrkanal begrenzt wird. Der andere, größere, Teil Kreuzbergs heißt analog SW 61.

Lage Kreuzberg SO 36 in Berlin
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Lage Kreuzberg SO 36 in Berlin

Sowohl die Bewohner von 61 als auch die von 36 (sie nennen sich meist selber so), legen Wert auf den Unterschied. Beide Teile Kreuzbergs untergliedern sich traditionsgemäß in mehrere Kieze. 36 gilt als ärmer und man kann von einem kulturellen Unterschied zu 61 sprechen, welches insgesamt gesetzter ist („36 brennt, 61 pennt“). Das sieht man auch am Ersten Mai in Kreuzberg, wo hauptsächlich 36 Schauplatz der jährlichen Straßenschlachten ist.

Nördliche Grenze: der Bethaniendamm 1986
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Nördliche Grenze: der Bethaniendamm 1986

Von 1961 bis 1990 wurde SO 36 durch die Berliner Mauer von Berlin-Mitte, Friedrichshain und Treptow getrennt. Grenzübergangsstelle war die Oberbaumbrücke. Durch die Mauer entwickelte sich hier eine gewisse Idylle. Nach den Studentenprotesten 1968 wurde SO 36, auch aufgrund seiner grenznahen Randlage, zunehmend ein Zentrum der alternativen Szene und Schauplatz von Hausbesetzungen. So war es hier am 12. Dezember 1980 zu den ersten schweren Straßenschlachten zwischen Hausbesetzerszene und Polizei gekommen. (siehe: Schlacht am Fraenkelufer)

Die Alternativszene prägte die Kultur des Stadtteils ebenso wie die starke Zuwanderung von – meist türkischenEinwanderern, die billigen Wohnraum suchten, den es aufgrund der maroden Altbausubstanz auch zu Genüge gab. Viele alteingesessene Kreuzberger zogen weg, wenn sie es sich leisten konnten.

Heute ist SO 36 ein sozialer Brennpunkt mit hohem Ausländeranteil und hoher Arbeitslosigkeit. Zugleich zählt er dank seiner nach wie vor vorhandenen alternativen Szene zu den wichtigen Berliner Ausgehbezirken und beheimatet viele Studenten. Zu den wichtigsten Adressen im Kreuzberg-36er Nachtleben zählen die Oranienstraße und die Wiener Straße sowie die Gegend ums Schlesische Tor (der sogenannte Wrangelkiez).

So ist SO 36 in den Augen seiner Einwohner lebenswerter als sein Ruf in der Öffentlichkeit. Geprägt ist der Kiez von einem starken Zusammenhalt der Bevölkerung. Einwohner von 36 zu sein, ist in hohem Maße identitätsbildend.

Postamt in der Skalitzer Straße in Kreuzberg
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Postamt in der Skalitzer Straße in Kreuzberg

Das ursprüngliche Postamt stand in der Lohmühlenstraße 52 in Treptow. Nach dem Mauerbau übernahm für den Westteil das Postamt in der Skalitzer Straße an der Hochbahn (erste Berliner U-Bahn) zwischen Görlitzer Bahnhof, Lausitzer Platz und Schlesischem Tor diese Funktion. Es befindet sich heute noch dort als Filiale der Deutschen Post AG. Nach Einführung der vierstelligen Postleitzahlen in der Bundesrepublik Deutschland und Westberlin 1961 und bis zur Einführung der fünfstelligen Postleitzahlen in Deutschland 1993 hatte SO 36 die Anschrift 1000 Berlin 36. Der andere Teil von Kreuzberg hatte analog: 1000 Berlin 61.

SO36 heißt auch ein Klub in der Oranienstraße. Viele kleinere Bands spielen dort. Er ist auch die Gründungsstätte der Ärzte.

Als Ostberliner Pendant zum SO 36 kann der ehemalige Postbezirk NO 55 in Prenzlauer Berg genannt werden. Vor der Wiedervereinigung Deutschlands gab es eine Rockband selbigen Namens, zur 750-Jahr-Feier Berlins im Jahre 1987 tauchte er zudem gelegentlich in den Medien der DDR auf. Der Bekanntheitsgrad des NO 55 bleibt jedoch weit hinter dem des SO 36 zurück.

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Koordinaten: 52°30′0″ N 13°25′12″ O

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