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Basler Kantonsteilung

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Als Basler Kantonsteilung bezeichnet man die 1833 erfolgten Teilung des Schweizer Kantons Basel in die beiden Halbkantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft.

Bis zum Jahr 1830 bestand ein ungeteilter Kanton Basel. Im Grossen Rat sassen Bürger aus der Stadt und aus den Gemeinden des Baselbietes. Weit mehr als die Hälfte aller Mitglieder des Grossen Rates waren Stadtbürger, obwohl die Landschaft mehr Einwohner zählte als die Stadt. Eine Zeit lang hatte das die Bürger der Landschaft nicht ernsthaft gekümmert, aber im Jahr 1830 regte sich in vielen Gemeinden des Baselbietes ein grosses Misstrauen gegen die Stadt.

Bad Bubendorf, Versammlungsort der Baselbieter
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Bad Bubendorf, Versammlungsort der Baselbieter

Ehrgeizige und unzufriedene Männer schürten die entstehenden Ängste. An einer Versammlungen im Bad Bubendorf sandten 25 Baselbieter am 18. Oktober 1830 eine Bittschrift an die "hochgeachteten Herren und Oberen in Basel" in der sie die vollkommene Gleichberechtigung zwischen Stadt- und Landbürger forderten. Sie verlangten, dass weit mehr als die Hälfte aller Mitglieder des Basler Grossen Rates Landbürger sein müssten.

Als die Stadt dieses Verlangen ablehnte, wurde das Misstrauen auf der Landschaft noch grösser und bei einem Teil der Landbevölkerung war ein solcher Hass gegen Basel entstanden, dass die Stadt einen Angriff befürchtete. In Liestal bildeten ein paar Männer von der Landschaft eine neue Regierung und boten 3.000 Bewaffnete auf. Darauf zog am 16. Januar 1831 eine Basler Mannschaft nach Liestal, besetzte die Stadt und vertrieb die neue Regierung. Eine Zeit lang glaubten viele Bürger auf dem Land und in der Stadt, der Friede sei wieder hergestellt, aber schon wenige Monate später flackerte die Feindschaft gegen die Stadt Basel wieder auf.

Einige Dörfer wie Gelterkinden, Reigoldswil, Anwil und Bubendorf BL hielten aber auch jetzt noch treu zu Basel, obwohl die Aufständischen deswegen ihre Bürger schwer bedrohten. 1832 dauerten die Unruhen auf der Landschaft an und beide Seiten begingen grosse Ungerechtigkeiten.

Im Jahr 1833 kamen vom Lande immer schlimmere Nachrichten. Mehrmals griffen Aufständische die Dörfer an, welche zu Basel hielten.

Am 3. August 1833 rückten über 1.200 Mann der Basler Truppen mit 14 Kanonen gegen Liestal vor, mussten aber bei der Hülftenschanz (zwischen Pratteln und Frenkendorf), infolge der Übermacht der Aufständischen, den Rückzug antreten. Sie zogen sich zur jetzigen Schweizerhalle zurück und wollten auf der Strasse durch die Hard nach Basel marschieren. Hinter den Bäumen und Büschen zu beiden Seiten der Strasse lauerten ihnen aber die Aufständischen aus dem Birstal auf und fügten ihnen schwere Verluste zu. Gegen Abend waren die Stadttruppen wieder in Basel und in ihrem 11 Stunden dauernden Kriegszug verloren sie über 60 Mann. 33 Soldaten sind auf dem alten Friedhof bei der Kirche von Muttenz beerdigt und ihr Grab mit Inschrift ist noch heute zu sehen.

Nach diesem schrecklichen Ende des Bürgerzwistes sprach die oberste schweizerische Behörde, die Eidgenössische Tagsatzung, am 17. August 1833 die Trennung des Kantons Basel aus. Von den Landgemeinden teilte sie dem neuen Kanton Basel-Stadt nur Riehen, Bettingen BS und Kleinhüningen zu. Die übrigen Gemeinden bildeten den neuen Kanton Basel-Landschaft.

Für die Aufteilung des gesamten Eigentums des alten Kanton Basel auf die beiden neuen Halbkantone Basel Stadt und Basel Landschaft beschloss am 26. August 1833 die Tagsatzung die Einberufung eines Schiedsgerichtes. Jeder Halbkanton bestimmte fünf Mitglieder in diesen Teilungsauschuss und bestimmte daneben je zwei Teilungskommissare bzw. Schiedsrichter aus anderen Kantonen, welche einen fünften Richter, den Obmann, bestimmten. Am 30. September 1833 nahm das Schiedsgericht die Arbeit auf und während fast eineinhalb Jahren wurden über die Aufteilung der Besitztümer verhandelt. Am 21. April 1835 lag dann die definitive Abschluss-Urkunde vor und die Trennung war abgeschlossen.

Die Aufteilung der Besitztümer hatte nachhaltige Wirkungen. So wurde auch der Basler Münsterschatz aufgeteilt und auseinandergerissen.

Ende der fünfziger Jahre des 19. Jahrhundertes hatte der Streit noch ein juristisches Nachspiel. Hierbei ging es um die Flächen der Basler Festungsanlagen, die auf baselstädter Territorium lagen und 1835 noch militärisch genutzt worden waren. Nach Niederlegung der Festungen wurden die Flächen teilweise zu Bauland gemacht. Insofern hierdurch Baselstadt Geld einnahm, zahlte es die Landschaft gemäß dem Schiedsspruch von 1833 aus. Strittig wurde dagegen, ob der Landschaft auch ein Ausgleich für diejenigen Flächen zu zahlen war, die lediglich zu Parks, Straßen oder sonstigen öffentlichen Flächen wurden. Der Streit wurde unter Beteiligung der Rechtswissenschaftler Dernburg und Jhering geführt und unter dem Namen "Basler Schanzenstreit" ein Musterfall für das Recht der öffentlichen Sachen. Mit Urteil vom 29. Oktober 1862 wies das Schweizerische Bundesgericht die Klage der Landschaft ab.

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