August von Vietinghoff

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August von Vietinghoff († 1847) war ein preußischer Offizier und ein Freund des Turnlehrers und antinapoleonischen Freiheitskämpfers Karl Friedrich Friesen.

[Bearbeiten] Leben

Nachdem sein Freund Karl Friedrich Friesen, Angehöriger des Lützowschen Freikorps, 1814 von seiner Truppe versprengt und von aufgebrachten Bauern nahe dem Ardennendorf La Lobbe bei Rethel gefangen genommen und getötet worden war, machte er sich auf, um nach dessen Leichnam zu suchen. Nach einigen Mühen fand er 1816 dessen sterbliche Überreste und konnte sie identifizieren. Da eine angemessene Beerdigung auf Grund der damaligen politischen Situation infolge des Wartburgfestes (1817) und der Demagogenverfolgung (1819) zunächst nicht möglich war, packte er den toten Freund in einen Koffersarg und behielt ihn bei sich. Da er als Militär immer wieder versetzt wurde, kam auch der Koffersarg mit und wurde ihm zum gewohnten Begleiter, mit dem er in Mußestunden Zwiesprache hielt.

25 Jahre später, mittlerweile im Ruhestand im Rang eines Oberstleutnants und an die Endlichkeit seines eigenen Lebens denkend, beschließt er 1842, sich von seinem Begleiter doch noch zu trennen. Zusammen mit alten Kameraden findet er den angemessenen letzten Ruheplatz. Mit Zustimmung von König Friedrich Wilhelm IV. wird Karl Friedrich Friesen am 15. März 1843 direkt neben General Scharnhorst auf dem Invalidenfriedhof in Berlin feierlich beigesetzt.

August von Vietinghoff selbst wurde nicht auf dem Invalidenfriedhof beigesetzt, sondern vorm Halleschen Tor. Sein Grab ist laut Willi Wohlberedt längst eingeebnet.