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ATI Technologies

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Die Firma ATI Technologies Ltd. mit Hauptsitz in Markham, Ontario / Kanada wurde 1985 von K.Y. Ho (CEO bis 2004), Benny Lau und Lee Lau, Auswanderern aus Hongkong, mit einem Startkapital von 300.000 US-Dollar gegründet. Am 24. Juli 2006 wurde offiziell die Übernahme durch den US-amerikanischen Prozessorhersteller Advanced Micro Devices (AMD) angekündigt. Diese Übernahme wurde am 25. Oktober 2006 komplett abgeschlossen, so dass die Existenz der Firma "ATI Technologies Ltd." damit endete. Der Markenname ATI bleibt aber auch in Zukunft für diverse Grafikprodukte bestehen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

ATI X850XT
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ATI X850XT

ATIs Produktion umfasste anfangs nur ASICs (integrierte Schaltungen), bis es dem Firmenchef K. Y. Ho noch im Gründungsjahr gelang, einen Vertrag mit Commodore über 7000 Grafikchips pro Woche abzuschließen. Kurz vorher, bereits vier Monate nach Firmengründung, schien das frühe Aus für ATI nahe, doch die asiatische Bank Overseas Union Bank rettete den kanadischen Hersteller mit einem Kredit von 300.000 US-$, später sogar 1,5 Mio. US-$. Ab 1987 produzierten die Kanadier die ersten EGA - und VGA-Grafikkarten für den ISA-Slot, die bis zu 16 und 256 Farben unterstützten und IBM-kompatibel waren. Das waren die Karten EGA-Wonder und VGA-Wonder. Letztere war eine 16-Bit ISA-Karte, die auch in einem 8-Bit ISA-Slot zu betreiben war. Des Weiteren hatte die VGA-Wonder einen Analog- und einen Digital-Monitoranschluss, so dass alle im PC-Bereich verfügbaren Monitore an diese Karte angeschlossen werden konnten. Die VGA-Wonder war mit 256 KB bzw. 512 KB Bildschirmspeicher ausgerüstet und konnte Auflösungen von 1024*768 Pixel in bis zu 256 Farben darstellen. Die Karte konnte folgende Grafikstandards darstellen (kompatibler Monitor vorausgesetzt): MDA, Hercules, CGA, EGA (incl. SuperEGA), MCGA und VGA (incl. div. SuperVGA-Modi). Die VGA-Wonder war in Kombination mit einem Multisync-Monitor die ideale Konfiguration zum Erstellen von Programmen, die auf verschiedenen Grafikkarten unterschiedlicher Standards ausgeführt werden sollten, da alle vom Programm vorgesehenden Darstellungsformen getestet werden konnten. Vorher musste man entweder mehrere Rechner mit unterschiedlichen Grafikkarten zur Verfügung haben, oder oft die Grafikkarte im Rechner wechseln und u. U. einen anderen Monitor anschließen. 1991 und 1992 folgten mit dem Mach 8 (Co-Prozessor) und dem Mach 32 (integrierter Prozessor) die ersten 2D-Beschleuniger. 1994 kam der 64bittige Mach64-Prozessor, der über die ersten Funktionen der Farbkonvertierung verfügte und für damalige Verhältnisse recht leistungsstark war. Danach setze sich der Erfolgszug bei den großen OEMs mit der Rage-Serie fort. Die gute Stellung auf dem Retail-Markt verdankt ATI unter anderem einigen Zukäufen. So übernahm ATI 1998 für 3 Mio. US-$ Tseng Labs inklusive aller 40 Mitarbeiter und Anfang 2000 für 400 Mio. US-$ die Chipdesignfirma ArtX und ihre 70 Mitarbeiter. In der Mitte desselben Jahres erschien auch der erste Radeon-Chipsatz unter dem Codenamen RageC6. Es folgten Radeon 7500 (2001), Radeon 8500 (2001), Ende 2002 die Radeon 9xxx-Serie, die ATI den Durchbruch bei den Spielern brachte. Diesen Erfolgszug setzte ATI mit der Xxxx-Serie (z. B. X800Pro) Anfang 2004 fort, die ab Oktober 2005 durch die X1xxx-Reihe (auch X1k genannt) ersetzt wurde. Inzwischen kann ATI sowohl im OEM- als auch im Spielerbereich eine gute Stellung vorzeigen. 2004 löste Dave Orton, der von ArtX zu ATI kam, K. Y. Ho als CEO ab, dieser wechselte als Chairman in das Board of Directors. Ende 2005 kündigte K. Y. Ho auch seinen Rückzug vom Posten des Chairman of the Board an – die Gründergeneration hat sich damit vollständig zurückgezogen. Am 2. Mai 2006 übernahm ATI das finnische Unternehmen Bitboys Oy mit dem Ziel, ein europäisches Designzentrum für Mobilchips zu schaffen. Am 24. Juli 2006 wurde ATI dann aber selber Ziel einer Übernahme durch den US-amerikanischen Prozessorhersteller Advanced Micro Devices (AMD). AMD hat ATI am 25. Oktober 2006 für insgesamt 5,4 Milliarden US-Dollar komplett übernommen.

[Bearbeiten] Namensgebung

Der Name ATI stand ursprünglich für Array Technology Inc. (deutsch „Feldtechnologie-Unternehmen“), wurde aber noch im Gründungsjahr zu Array Technologies Inc. und kurz darauf in ATI Technologies Inc. abgeändert.

[Bearbeiten] Produkte

Eine ältere AGP-Grafikkarte mit einem ATI-Rage-Grafikprozessor (16 MB) von 1998
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Eine ältere AGP-Grafikkarte mit einem ATI-Rage-Grafikprozessor (16 MB) von 1998

Das Hauptgeschäftsfeld war die Entwicklung und Herstellung von Grafikprozessoren. Diese wurde sowohl für verschiedene PC-Architekturen wie auch für Fernsehgeräte, Mobiltelefone, Konsolen und andere Mikroelektronikgeräte hergestellt. ATI war außerdem im Multimediageschäft tätig. So bot das Unternehmen seinen "Theater"-Chip, der Unterstützung für Video-In und Video-Out bietet, auch auf separaten TV-Karten an. Weiterhin stellte ATI Hauptplatinen-Chipsätze (mit und ohne integrierter Grafikeinheit) für die Prozessoren von AMD und Intel her.

[Bearbeiten] Crossfire

Als Reaktion auf Nvidias SLI-Technik führte ATI eine Crossfire genannte Technik ein, die es erlaubt, zwei PCI-Express-Grafikkarten auf bestimmten Hauptplatinen parallel betreiben zu können. Crossfire basiert dabei auf dem deutlich älteren Multi-Rendering-Verfahren.

[Bearbeiten] Treiber-Unterstützung

ATI veröffentlichte Treiber für Microsoft-Betriebssysteme und ermöglicht die Nutzung der diversen Hardware-Beschleunigungen und Ausstattungsmerkmale der Grafikkarten in diesen Betriebssystemen. Für die Radeon-Grafikchips erfolgte ein entsprechendes Update des Catalyst-Treiberpaketes mehrmals im Jahr.

Für Linux stellte ATI für die letzten Grafikchips nur Closed-Source-Treiber für die wichtigsten Distributionen bereit. Aufgrund dieser Entscheidung von ATI lassen sich diese vorgefertigen Treiber nicht bei exotischen oder sehr aktuellen Linux-Distributionen und anderen Unix-Derivaten, wie OpenBSD, FreeBSD, NetBSD oder DragonFly BSD, einsetzen.

Da ATI keinerlei Dokumentationen über die Funktionsweise der Grafikchips freigibt und das Xorg- und XFree86-Projekt nicht unterstützt, können nicht ohne weiteres entsprechende Open-Source-Treiber programmiert werden. Ebenso ist die Unterstützung für andere Prozessorarchitekturen als x86 eher rudimentär. Dies schränkt die Nutzbarkeit von ATI-Grafikkarten in speziellen Gebieten, wie zum Beispiel im Forschungsbereich, stark ein.

Der verfügbare Open-Source-Treiber Radeon ermöglicht eine weitgehend unproblematische Nutzung von älteren Grafikchips, momentan auch experimentell die vorherige X700/X800-Generation.

[Bearbeiten] Niederlassungen

Niederlassungen von ATI befanden sich auf Barbados, in Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Hongkong, Japan, Malaysia, China, Taiwan und den USA. Die Firma beschäftigte am Schluß mehr als 5600 Mitarbeiter (Stand 2006) und erwirtschaftete einen Umsatz von circa 2,2 Milliarden US-Dollar (Stand 2005).

[Bearbeiten] Produktion

ATI entwickelte vor allem neue Graphic Processing Units (GPUs). Die Anfertigung selbiger überließ ATI der taiwanesichen Halbleiterproduktionsfirma TSMC (Taiwan Semiconductor Manufactoring Company). Auch die Herstellung der PCB (Printed Circuit Board) überließ der Konzern inzwischen größtenteils weiteren Firmen. Unter anderen waren Sapphire, Powercolor, Club3D und ASUS Partner des Konzerns. Bei der ATI FireGL-Serie und der All-In-Wonder-Reihe findet man ausschließlich als "Build by ATI" (zu deutsch: "gefertigt von ATI") titulierte Grafikkarten. Neben den bekannten Desktopchips gab es auch ein breit gefächertes Angebot an Radeon-Grafikkarten für den Notebooksektor, die unter dem Marketingnamen ATI Mobility Radeon laufen, die sich durch die Kombination von hoher Leistung bei geringem Stromverbrauch (von den Spitzenmodellen Mobility Radeon X800 und X1900 Serie einmal abgesehen) auszeichnen.

[Bearbeiten] Hauptplatinen

Weiterhin setzte sich ATI sowohl auf dem Hauptplatinen­sektor als auch auf dem Grafikkartensektor sehr für den neuen Interface-Standard PCI-Express ein. So gab es recht frühzeitig einige Modelle, die nur für den neuen Standard erschienen sind. Allerdings liesen sich diese Chips weiterhin mit dem Brückenchip Rialto abwärtskompatibel gestalten, der PCI-Express-Grafikkarten zu AGP-Karten modifiziert. So haben alle für AGP-Systeme tauglichen Karten ab der Radeon X700 diesen speziellen Chip.

[Bearbeiten] Grafikchips

ATI hatte folgende Grafikchip-Serien im Angebot:

[Bearbeiten] Desktop

[Bearbeiten] Notebook

[Bearbeiten] Professioneller Bereich

[Bearbeiten] Embedded und Mobil Bereich

  • ATI Imageon

[Bearbeiten] Multimedia

  • ATI All-In-Wonder: Grafikkarten mit integriertem TV-Tuner-Modul, Radio-Tuner sowie einem Videoeingang (Composite bzw. S-Video).

[Bearbeiten] Chipsätze

ATI hatte verschiedene Chipsätze für AMD- und Intel-Plattformen im Angebot.

[Bearbeiten] Weblinks

Commons: Grafikkarten von ATI und anderen Herstellern – Bilder, Videos und/oder Audiodateien

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