Arthur III. (Bretagne)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Arthur III. (* 1393; † 24. Dezember 1458 in Nantes) war Herzog der Bretagne von September 1457 bis Dezember 1458. Bekannter ist er unter dem Namen Connétable de Richemont (womit die Grafschaft Richmond in England gemeint ist).

Er war der zweite Sohn des Herzogs Johann V. und der Johanna von Navarra. Arthur war Herzog der Touraine, Graf von Dreux, Étampes, Montfort-l'Amaury, Ivry und Baron von Parthenay.

Er kämpfte bereits in jungen Jahren gegen die Engländer, wurde in der Schlacht von Azincourt 1415 verwundet und gefangen genommen, und blieb deshalb die nächsten fünf Jahre in England. 1423 heiratete er Margarete von Burgund, Tochter von Johann Ohnefurcht, Herzog von Burgund und wurde am 7. März 1425 von König Karl VII. zum Connétable von Frankreich ernannt.

Mit Jeanne d'Arc und Dunois an seiner Seite befehligte er 1429 die französische Armee, schlug die Engländer bei Beaugency und Patay. In den folgenden 28 Jahren verjagte sie aus der Normandie und einem Teil Guyennes. Er war es auch, der in der französischen Armee die Disziplin wieder einführte und die Compagnies d'Ordonnance schuf, aus denen sich heute die französischen Gendarmen entwickelt haben.

Er wurde nach dem Tod seines Neffen Peter II. Herzog der Bretagne, regierte aber nur etwa 14 Monate. Da er ohne Nachkommen war, ging das Herzogtum auf seinen Neffen Franz II. über, den Sohn seines jüngeren Bruders Richard, Graf von Étampes, und Vater der Anne de Bretagne.

Seine Biographie ist durch den Bericht, den Guillaume Gruels, einer seiner Knappen, unter dem Titel La Chronique d'Arthur III verfasste, bekannt geworden.

Personendaten
NAME	Arthur III.
ALTERNATIVNAMEN	Connétable de Richemont
KURZBESCHREIBUNG	Herzog der Bretagne
GEBURTSDATUM	1393
STERBEDATUM	24. Dezember 1458
STERBEORT	Nantes