Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Ambrosius Theodosius Macrobius - Wikipedia

Ambrosius Theodosius Macrobius

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Ambrosius Theodosius Macrobius war ein römischer Grammatiker und Philosoph während der Regierungszeiten der Kaiser Honorius und Arcadius (395423).

Er selbst stellt fest, dass er kein Römer sei, es ist aber nicht sicher, ob er griechischer oder nordafrikanischer Herkunft war. Er könnte identisch sei mit dem Macrobius, der im Codex Theodosianus als Prätorianerpräfekt in Spanien 399/400 erwähnt wird, Proconsul von Africa 410 und Kämmerer 422. Die hohen Ämter waren zu dieser Zeit weitgehend Christen vorbehalten, es gibt in seinen Schriften jedoch keinen Hinweis auf, dass er christlichen Glaubens gewesen sei (worauf allerdings der Name hindeutet). Folglich ist diese Theorie eher zweifelhaft, es sei denn, es wird unterstellt, dass eine Konversion zum Christentum erst nach der Niederschrift seiner Bücher erfolgte. Es ist auch möglich, dass er der Theodosius ist, dem Avianus seine Fabeln widmete.

Das wichtigste seiner Werke ist Saturnalia, das einen Bericht über die Gespräche enthält, die im Haus des Vettius Agorius Praetextatus (um 320–384) während der Saturnalien geführt wurden. Es wurde vom Autor zum Nutzen seines Sohnes Eustathius (oder Eustachius) geschrieben, und enthält eine große Zahl sonderbarer historischer, mythologischer, kritischer und grammatischer Diskussionen. Es gibt kaum Versuche, den Dialogen irgendeine Dramatik mitzugeben; in jedem Buch übernimmt eine der Personen die Führungsrolle, und die Bemerkungen der anderen dienen lediglich als Gelegenheiten, Gelehrsamkeit zu zeigen.

Das erste Buch ist der Frage nach der Herkunft der Saturnalien und den Festen des Janus gewidmet, die zu einer Geschichte und Diskussion des römischen Kalenders führt und dem Versuch, alle Formen der Verehrung von der Sonne abzuleiten. Das zweite Buch beginnt mit einer Sammlung von Bonmots, zu der alle Anwesenden beitragen, und von denen viele Cicero und Augustus zugeschrieben werden; eine Diskussion der verschiedenen Freuden, besonders der der Sinne, scheint daran anzuschließen, aber davon ist fast alles verloren. Die Bücher drei bis sechs sind Vergil gewidmet, seinen religiösen Themen, seinem rhetorischem Wissen, seiner Schuld gegenüber Homer (mit einem Vergleich der Kunst der beiden) und anderer griechischer Autoren sowie der Natur und dem Ausmaß der Anleihen bei früheren lateinischen Dichtern. Der letzte Teil des dritten Buchs beginnt mit einer Abhandlung über Luxus und den geplanten Gesetzen, diesem zu begegnen, und stellt vielleicht einen ausgegliederter Teil des zweiten Buchs dar. Das siebte Buch besteht weitgehend aus der Diskussion verschiedener physiologischer Fragen.

Der größte Wert der Arbeit liegt in den Fakten und Meinungen, die von früheren Autoren zitiert werden. Die Form der Saturnalia ist von Platons Symposion und GelliusNoctes atticae übernommen; die hauptsächlich Zitierten (deren Namen nicht angegeben werden) sind Gellius, Seneca der Jüngere, Plutarch (Quaestiones conviviales), Athenaios und die Kommentare des Maurus Servius Honoratius und anderer zu Vergil.

Macrobius ist auch der Autor eines Kommentars in zwei Bänden zum Somnium Scipionis, den Cicero am Ende seiner De re publica erzählt. Die Natur des Traums, in dem der Publius Cornelius Scipio Africanus Major, der ältere Scipio, seinem adopierten Enkel Publius Cornelius Scipio Aemilianus Africanus, dem jüngeren Scipio erscheint und das Leben der Guten nach dem Tod und die Beschaffenheit des Universums aus der stoischen Sicht beschreibt, gibt Macrobius Gelegenheit, in einer Reihe von Essays viele Fragen zur Physik und damit die astronomischen Begriffe der Zeit anzusprechen. Die moralischen Aspekte bei Cicero, die so erhalten geblieben sind, gaben dem Werk im Mittelalter eine Beliebtheit, die seinem eigenen Beitrag nicht entsprechen.

Von einem dritten Werk, De differentiis et societatibus graeci latinique verbi, besitzen wir lediglich die Zusammenfassung eines gewissen Johannes, der mit Johannes Scotus Eriugena (9. Jahrhundert) gleichgesetzt wird.

Macrobius war über die gesamte Spätantike und das Mittelalter hindurch bekannt und wurde rezipiert, was nur sehr wenigen Autoren vergönnt war.

[Bearbeiten] Ausgaben

Ausgaben gibt es von Ludwig von Jan (1848–1852, mit einer Bibliographie früherer Editionen und einem Kommentar) und F. Eyssenhardt (1893, Teubner Text); zur Herkunft der Saturnalia siehe H. Linke (1880) und Georg Wissowa (1880). Die Abhandlungen zur Grammatik findet man in Jans Ausgabe und H. Neils Grammatici latini; siehe auch Georg Friedrich Schömann, Commentatio macrobiana (1871).

Aktuelle Ausgabe: J. Willis (Hg.): Opera (2 Bände, Bibliotheca Teubneriana, 1970)

[Bearbeiten] Weblinks

Wikisource: Ambrosius Theodosius Macrobius – Quellentexte (lat.)

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