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Alvis Saladin

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FV 601 Saladin im Yad la-Shiryon Museum, Israel.

Alvis Saladin
Allgemeine Eigenschaften
Besatzung 3
Länge 4,93 m
Breite 2,54 m
Höhe 2,39 m
Gewicht 11,6 Tonnen
Panzerung und Bewaffnung
Panzerung stellenweise bis zu 32 mm
Hauptbewaffnung 1 x 76 mm Kanone
Sekundärbewaffnung 2 x Maschinengewehr
Beweglichkeit
Antrieb 8 Zylinder Rolls-Royce B80 Mk.6A
170 PS (127 kW)
Federung Radaufhängung (6x6 Allrad)
Höchstgeschwindigkeit 72 km/h
Kraft/Gewicht 15,5 PS/Tonne
Reichweite 400 km

Der Saladin (FV601) war ein sechsrädriger Spähpanzer, gebaut von Alvis und verwendet von der Britische Armee. Er ersetzte den AEC, der während des 2. Weltkriegs eingesetzt worden war.

[Bearbeiten] Geschichte

Der Saladin war der Spähpanzer in der Serie von Fahrzeugen der FV600-Serie von Alvis, zu der auch der Mannschaftstransportwagen Saracen und der amphibische Lastkraftwagen Alvis Stalwart gehören. Der SALADIN war ein sechsrädriger, äußerst leistungsfähiger Schützenpanzer, der 11 to wog und aus der Alvis FV 600 Typenfamilie stammte. Er wurde aufgrund der Erfahrungen, die man durch zehnjährige Versuche, und durch die Einsätze der SARACEN Mannschaftstransporter, gesammelt hatte, ab 1947 entwickelt. Die ersten sechs Prototypen wurden als Mk.1 ab 1953 von Crossley Motors gebaut. Das Fighting Vehicle Reseach and Development Establishment (FVRDE > Entwicklungs- und Versuchsabteilung für Kampffahrzeuge der Britischen Armee) erprobte intensiv das neue Kampffahrzeug, bis es im Truppenversuch in Großbritannien und bei der Rheinarmee ( BAOR) übernommen wurde. Als Ergebnis dieser Erprobungen wurden für die Serienfertigung, die ab 1958 bei Alvis anlaufen sollte, Änderungen angeordnet, so dass der SALADIN nun allen Anforderungen im Einsatz entsprechen konnte. In der als FV 601 Mk.2 gebauten Version kam ein etwas stärkerer Motor, der Rolls Royce B80 Mk.6A zum Einbau. Der Turm wurde im hinteren Teil etwas gekürzt; die Bremstrommeln durch die Bremsscheiben ersetzt, die später ebenfalls beim STALWART Verwendung fanden; kleinere Änderungen flossen in die Gestaltung der Motorraumabdeckung, der Munitionsunterbringung und des Visiers der Kanone ein.

Der SALADIN war mit einer 76-mm-Kanone zum Verschießen von hochexplosiven Granaten, von Panzerabwehrgranaten zur Vernichtung mittlerer Panzer bei normaler Feuerentfernung sowie von Anti-Personen Munition für Nahkampf bei Infanterieangriffen, ausgerüstet. Jedes Fahrzeug war mit zwei 7,62mm Browning Maschinengewehren bestückt: Eines war links neben der Kanone koaxial montiert (entfiel bei den SALADIN des Bundesgrenzschutzes) und das Andere war vor dem Kommandantenluk auf der rechten Seite des Turms lafettiert. Durch die Möglichkeit der Unterbringung von 42 Salven 7,6 cm und 3000 Schuss 0.30 MG Munition hatte man eine ausgezeichnete Möglichkeit in der Zusammenstellung der Gefechtsmunition. Zwei sechsrohrige Nebelwerfer waren rechts und links am Turm befestigt, sie wurden manuell geladen. Zünden konnte man die Werfer elektrisch aus dem Kampfraum heraus. 18 zusätzliche Nebelgranaten wurden mitgeführt. Der Schwenkbereich des Turmes über volle 360° inklusive des Feinrichtens des Geschützes geschah wahlweise durch elektrische Servosteuerung oder mittels Handkraft. Der Turm war soweit wie möglich nach vorne installiert, um der Turmbesatzung, vor allem im Straßenkampf, beste Beobachtungsmöglichkeiten zu geben und um mit der Hauptbewaffnung das Ziel auffassen zu können, ohne einen größeren Teil des Fahrzeuges zeigen zu müssen. Fahrzeugrumpf und Turm waren aus Panzerplatten verschiedener Stärken zusammengeschweißt und boten vollen Schutz gegen Beschuss von mittleren Maschinengewehrfeuer, Nahdetonation von Feldartilleriegeschossen sowie gegen Boden- und Luftdetonation von bis zu 10 kg Panzerabwehrminen. Bei der Entwicklung des SALADIN wurde auf vollkommene elektrische Abschirmung Wert gelegt, um Störungen in der Funkanlage einschließlich der HF und VHF Geräte auf ein Minimum zu beschränken. Zur Aufrechterhaltung des Funkbetriebes war das Fahrzeug mit einer Zweistufen-Lichtmaschine ausgerüstet, die die Batterien auch im Leerlauf aufladen konnte. Die Drei-Mann Besatzung bestand aus zwei Mann im Turm (Kommandant/Ladeschütze und Richtschütze) sowie dem Fahrer. Der geringe Wendekreis des Fahrzeuges von etwa 14 Meter, die hydraulische Servolenkung und Bremshilfe sowie die theoretisch identische Vor- bzw. Rückwärtsfahrgeschwindigkeit ermöglichte die Einsparung eines zweiten Fahrers. Größte Aufmerksamkeit wurde der Forderung nach Bequemlichkeit und Sicherheit für die Besatzung geschenkt. Alle Instrumente und Bedienungshebel konnten in sitzendem Zustand bedient werden. Bei geschlossenem Turm gaben Periskope gute Beobachtungsmöglichkeiten. Die Servobremsen und - Lenkung sowie - Schwenkanlage des Turmes entlastete die Crew wesentlich. Dabei durfte die Geräuschentwicklung nicht vergessen werden. Der Motor und die Kühlventilation lag so niedrig, dass ein fast geräuschloser Anmarsch sichergestellt war. Die Leistung dieses Fahrzeuges bei allen Geländeverhältnissen war außergewöhnlich, und Vergleiche ergaben, dass ähnliche Schützenpanzer in Geschwindigkeit wie auch Geländegängigkeit unterlegen waren. Hierfür war der permanente Außenantrieb sämtlicher sechs Räder und die Einzelradaufhängung in Torsionsfederung verantwortlich. Das äußerst einfach zu bedienende Getriebe mit Vorwähler erlaubte dem Fahrer eine schnelle Anpassung der Motordrehzahl an die Geländeverhältnisse. Der SALADIN watete ohne Vorbereitung durch Wassertiefen bis zu 1,07 Meter und konnte Gräben bis zu einer Breite von 1,52 Meter überschreiten. Überlegungen für die Instandhaltung und Wartung erhielten die größte Dringlichkeitsstufe. Der Motor war dazu von der rückwärtigen Abschlusswand des Gefechtsraumes zugängig. Die obere Motorenabdeckung wurde von der Mitte aus nach außen geklappt, und die rückwärtige Abdeckplatte nach außen/unten zurückgeschlagen. Alle Arbeiten zur Wartung konnte die Besatzung ohne fremde Hilfe durchführen. Dazu gehörten auch die Wartungsstellen der Radaufhängungen, die völlig frei zugänglich waren. Als Standardschützenpanzer in der Britischen Armee eingeführt, erwies sich das Fahrzeug als Verkaufsschlager für Alvis. Alle Commonwealth Staaten und einige andere, wie z.B. die Bundesrepublik Deutschland, kauften diesen Waffenträger in nicht unerheblicher Stückzahl. Bis zur Einstellung der Produktion sind 1177 SALADIN hergestellt worden. Der SALADIN erfüllte jederzeit die Forderungen als Mehrzweck-Schützenpanzer im Rahmen regionaler Konflikte und diente zur Aufrechterhaltung der inneren Sicherheit.

Siehe auch: Panzermodelle nach 1945

[Bearbeiten] Verwendung in anderen Armeen und Polizeieinheiten

[Bearbeiten] Weblinks

Commons: FV 601 Saladin – Bilder, Videos und/oder Audiodateien
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