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Altruismus

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Altruismus (von lateinisch: alter, der andere, und der Endung -ismus) ist die willentliche Verfolgung der Interessen oder des Wohls anderer oder des Gemeinwohls. Altruistisches Handeln wird allgemein auch mit selbstlosem Handeln gleichgesetzt. Dabei bleibt der Aspekt des Ziels der Handlungen, die aus Selbstlosigkeit erfolgen, unberücksichtigt. Die Auffassung als Selbstlosigkeit betont stattdessen die Zurückstellung eigener Anliegen bis hin zur Selbstaufopferung. Der Begriff Altruismus, als dessen Schöpfer Auguste Comte gilt, ist ein Gegenbegriff zu Egoismus. Die erlebte Aufhebung dieses Gegensatzes wird oft als Liebe bezeichnet. Neben Selbstlosigkeit ist Uneigennützigkeit ein weiteres Synonym für Altruismus.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Arten und Formen des Altruismus

[Bearbeiten] Moralischer und normativer Altruismus

Ein moralischer Altruist handelt prinzipiengeleitet altruistisch. Ein Beispiel für solch ein Prinzip ist der Kategorische Imperativ Kants. Verinnerlichte Moral kommt in der Gewissensstimme zum Ausdruck, der zu folgen zu altruistischem Handeln führen kann. Der moralische Altruist ist nicht mit dem Moralapostel zu verwechseln. Ein Moralapostel predigt mehr, als dass er selbst ein Vorbild eines Menschen, der richtig oder gut handelt, abgeben würde.

Kinderkrippe (Albert Anker 1831-1910)
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Kinderkrippe (Albert Anker 1831-1910)

Gerechtigkeit ist einer der höchsten Werte unserer Gesellschaft. Wir handeln oft altruistisch um der Gerechtigkeit willen. Dazu gehört auch der Einsatz für Menschen, die ungerecht behandelt werden oder unter ungerechten Lebensverhältnissen zu leiden haben. Gerechtigkeit ist eine soziale Norm, die meist verinnerlicht ist.

Auch wenn wir nicht aufgrund von verinnerlichten Werten altruistisch motiviert sind, handeln wir oft altruistisch, weil dies von uns erwartet wird. Wenn z.B. ein Mensch auf der Straße zusammenbricht, wird erwartet, dass andere zu Hilfe eilen. Welche Motive sie dabei haben, ist zweitrangig. Ein Motiv für den Helfenden kann sein, den Erwartungen der Mitmenschen zu entsprechen, d.h. sich entsprechend einer sozialen Norm zu verhalten.

Ein Handeln, das über die Befolgung von Pflichten oder Erwartungen hinausgeht, und so gewissermaßen den Titel Altruismus im Sinne von Außerordentlichkeit erst eigentlich verdient, wird auch als supererogatorisches Handeln bezeichnet.

[Bearbeiten] Sympathie-Altruismus

Nicht alle Formen der Sympathie setzen Empathie voraus; z.B. weckt Schönheit oft Sympathien; Empathie ist hier nicht erforderlich, da Schönheit offen liegt, oder, um es mit anderen Worten zu sagen, offen zu liegen scheint. Wohlwollen und Mitleid sind jedoch nicht denkbar ohne ein empathisches Vermögen.

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Ein ganz wesentlicher Unterschied zwischen moralischem bzw. normativem Altruismus und Wohlwollen ist, dass Wohlwollen freiwillig ist und nicht in einem Sollen gründet. Handeln nach Prinzipien und Normen führt implizit die Botschaft mit sich, andere sollten auch so handeln. Wohlwollen ist jedoch allenfalls eine Einladung zur Nachfolge. Während im moralischen Altruismus die Tendenz liegt, anderen ihre Eigennützigkeit vorzuhalten, anerkennt der Wohlwollende diese Eigennützigkeit und bedient sie großzügig. Einen Altruisten aus Wohlwollen, dessen Wirkungskreis über den engeren Rahmen von Verwandtschaft, Nachbarschaft, Freundes- und Bekanntenkreis hinausgeht, bezeichnet man auch als Philanthropen (Menschenfreund).

Vom Handeln aus Wohlwollen ist das Handeln aus Mitleid zu unterscheiden. "Schopenhauer behauptet, daß, wer einmal den Zusammenhang aller Wesen durchschaut habe, des Egoismus unfähig sei, weil er erkannt habe, daß jedes Leid, das er anderen zufüge, ihn selbst treffe; er könne keinen Unterschied mehr zwischen sich und den anderen machen, deren Förderung ja die eigene sei." (Georg Simmel, 1892, Einleitung in die Moralwissenschaft. Bd. 1, 2. Kap.: Egoismus und Altruismus, S. 131)

Tierschutz (ein Kiwi)
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Tierschutz (ein Kiwi)

In einem weniger anspruchsvollen und umfassenden Sinn wird dieses Phänomen in der Sozialpsychologie als Self-Other-Merging bezeichnet. Auch wenn viele Definitionen des Altruismus davon ausgehen, dass Altruismus mit einem Opfer verbunden ist, kann man beim Handeln aus Mitleid nur eingeschränkt von Opfer sprechen, weil durch die Identifikation mit dem Menschen oder auch Tier in Not die Getrenntheit zwischen Ego und Alter aufgehoben ist.

Abgesehen von Wohlwollen und Mitleid erfolgt altruistisches Handeln oft ganz einfach aus Zuneigung oder generalisierter Dankbarkeit dem Leben gegenüber.

[Bearbeiten] Rationaler Altruismus

Will man nicht von vornherein Altruismus als rational nicht fassbare Liebe ansehen, stellt sich die Frage, wie es um die Rationalität des Altruismus bestellt ist. In diesbezüglichen Untersuchungen wird Rationalität meist auf die Konsequenzen bezogen, die das altruistische Verhalten oder Handeln für den Handelnden selbst, oder aber für das Gemeinwohl hat. Rationalität kann sich auch auf das Verhältnis beziehen, auf einen Ausgleich zwischen Eigeninteressen und denen anderer. Es gibt allerdings auch andere Auffassungen von Rationalität, die diese auf objektive Gründe beziehen, wobei das dann meist als moralisch oder ethisch aufgefasste Handeln nicht auf eine individuelle Interessenverfolgung bezogen wird, sondern seine Rationalität in dem Wert hat, dem Handeln nach Prinzipien, Werten oder Normen objektiv zukommt. Die Rationalität liegt dann in dem Wert des Handelns selbst, etwa als tugendhaft, ohne Berücksichtigung der Konsequenzen.

  • Klugheitsaltruismus

Eine Lebensweisheit ist, dass Egoisten gut beraten sind, Altruisten zu sein oder als solche zu erscheinen, weil sie dadurch den größten Profit machen. Aber wie steht es objektiv damit?

Ein anspruchsvoller Versuch, moralische Intuitionen des richtigen und guten Handelns als rational begründet im Eigeninteresse (prudentielle intrinsische Wünschbarkeit) des Handelnden auszuweisen unter Berücksichtigung der subtilsten psychischen Phänomene wurde von dem Philosophen Christoph Lumer vorgelegt. (Christoph Lumer, 2000, Rationaler Altruismus. Eine prudentielle Theorie der Rationalität und des Altruismus. Universitätsverlag Rasch, Osnabrück.)

  • Reziproker Tausch

Die Rationalität des reziproken Tausches ist offensichtlich. Obwohl das Handeln sich meist an der Reziprozitätsnorm (Gerechtigkeit, Fairness) orientiert, und nicht eine genaue Verrechnung von Leistung und Gegenleistung vorgenommen wird, geht es darum, die Ausnutzung von Altruisten durch Egoisten zu verhindern, damit die Tauschprozesse fortgesetzt werden können. Reziprozität ist ein Mittel, Ausnutzung zu unterbinden.

  • Generalisierter Tausch

Generalisierte Tauschsysteme sind dadurch charakterisiert, dass sie auf einseitigen Leistungen ohne direkte Gegenleistung beruhen. Sie können offen (jeder kann als Leistungsempfänger teilnehmen) oder geschlossen sein (Teilnehmer, die nicht selbst auch Leistungen erbringen, werden nicht akzeptiert). Ein Beispiel für einen offenen generalisierten Tausch sind die Hilfsleistungen im Straßenverkehr. Jeder kann z.B. einen Passanten um Auskunft nach einem Weg bitten. Die Auskunft wird als einseitige Leistung erbracht. Die Rationalität des generalisierten Tausches besteht darin, dass jeder, der der Hilfe bedarf, diese erhält, und darauf vertrauen kann.

  • Rationale Abwägung zwischen Selbstinteressen und den Interessen anderer

Ein Modell solcher Abwägung hat der Rational-Choice-Theoretiker Howard Margolis vorgelegt. (Howard Margolis, 1982, Selfishness, Altruism, and Rationality. A Theory of Social Choice. Chicago and London.)

Das Modell geht davon aus, dass neben egoistischen Präferenzen (Interessen, Motiven) altruistische Präferenzen bestehen. Die Herkunft solcher altruistischer Präferenzen ist nicht Gegenstand der Untersuchung, sondern die Frage ist, wie es um die Rationalität des Verhältnisses zwischen der Verfolgung eigener Interessen und der anderer bestellt ist.

Gegeben eine Gewichtung, die bei jedem Menschen verschieden ist, wird eine Ressource, z.B. ein Geldbetrag, oder Zeit, so eingesetzt, dass der größte marginale Nutzen entsteht, entweder für die eigenen Interessen, oder für die anderer. Je mehr ich mit meinen Geld meine eigenen Interessen bediene, desto geringer ist der marginale Nutzen einer weiteren Geldeinheit für mich. Je mehr Geld ich andererseits schon altruistisch, etwa als Spende, gegeben habe, desto geringer ist der subjektive marginale Nutzen einer weiteren Geldeinheit für die Allgemeinheit. Das Gleichgewicht ist dort, wo der egoistische und der altruistische Nutzen einer weiteren Geldeinheit den gleichen Wert haben.

Andere RC-Modelle (RC=Rational-Choice) versuchen, sofern sie nicht von vornherein Altruismus als irrational oder arational ausschließen, und damit Altruismus als durch das Modell nicht fassbar ansehen, Egoismus und Altruismus in eine einzige egozentrische Nutzenfunktion zu integrieren. Ein generelles Problem aller RC-Modelle ist es, Altruismus als anerkanntes Phänomen so im Modell abzubilden, dass das nicht einer Eliminierung des Altruismus gleichkommt. Ein Vorwurf an bestimmte Varianten von RC-Theorien ist häufig, sie würden Altruismus wegerklären, indem sie ihn auf Egoismus reduzieren. Altruismus wird dann als Klugheitsaltruismus verstanden.

  • Pareto-Altruismus

Das Pareto-Kriterium wurde von Vilfredo Pareto in die Ökonomie eingeführt. Es besagt folgendes: Ein Zustand ist einem anderen Zustand vorzuziehen, wenn durch eine Veränderung der Verteilung der Güter oder der Produktionsfaktoren mindestens ein Konsument besser gestellt und kein anderer Konsument schlechter gestellt wird.

Entsprechend diesem Kriterium sind altruistische Handlungen möglich, die mit keinem Opfer verbunden sind. Ein Beispiel: Mein Besuch bittet mich, ihn noch zur Bushaltestelle zu begleiten. Da ich ohnehin noch einen Spaziergang später am Abend machen wollte, willige ich ein, denn das Vorziehen des Spaziergangs macht für mich keinen Unterschied. Solche Handlungen sind im Alltag recht häufig, obwohl sie als altruistisch meist nicht weiter auffallen. Umgekehrt ist es genauso möglich, egoistische Interessen so zu verfolgen, dass anderen oder der Allgemeinheit dadurch kein Schaden entsteht. Diese Rücksichtnahme ist gleichfalls sehr häufig und kann unter das altruistische Handeln gerechnet werden.

  • Utilitarismus

Vergleiche hierzu den Artikel über den Utilitarismus als Ethik. Ein altruistisches Handeln, das auf die Verbesserung (Maximierung) des Gesamtwohls der Menschheit (oder partikularen Einheiten von ihr), eventuell auch unter Einbezug anderer Lebewesen, zielt, kann nur eingeschränkt als rational bezeichnet werden, da eine vollständige Kalkulation der Handlungsfolgen nicht möglich ist. Im kleineren überschaubaren Rahmen ist dies jedoch manchmal möglich und wird auch versucht. Utilitaristisches Handeln ist der Intention nach rational, ohne dass es möglich wäre, eine konkrete Handlung als rational im Hinblick auf die Maximierung des Wohls oder Glücks der Begünstigten auszuweisen.

Ein Beispiel soll das Grundprinzip der utilitaristischen Rationalität erläutern. Nehmen wir an, ich habe einen Geldbetrag übrig und möchte ihn nach Afrika spenden. Ich kann mich dann erkundigen, wie die verschiedenen Hilfsorganisationen ihre Gelder verwenden und wie die Qualität ihrer Arbeit ist. Ich spende dann an diejenige Hilfsorganisation, von der ich glaube, dass sie die Spende am effektivsten einsetzt, und daher meine Spende den größtmöglichen "Glücks"-Effekt hat.

Ein vollständiges utilitaristisches Kalkül würde auch die eigenen Interessen mit einbeziehen, also im obigen Beispiel auch berücksichtigen, ob das Gesamtwohl der Menschheit nicht noch eine größere Förderung erhielte, wenn etwa der Betrag der Spende verringert wird, und mit dem übrigen Betrag Eigeninteressen verfolgt werden. Ein solches Kalkül gerät typisch in schwere Schlagseite, weil Menschen dabei einem Bias zu Gunsten ihrer eigenen Interessen erliegen.

[Bearbeiten] Selbstverwirklichungs-Altruismus

Individualismus und Selbstverwirklichung schließen Altruismus nicht aus. Die altruistische Einstellung und entsprechendes Handeln kann wesentlicher Bestandteil des Selbstverwirklichungsstrebens sein. Altruismus ist dann Ausdruck des Selbst, das sich mit anderen Menschen verbunden weiß. Individualistischer Altruismus ist freiwillig, als Ausdruck, Bestätigung oder Gestaltung des Selbst gewollt, ohne Nötigung durch soziale und moralische Normen.

[Bearbeiten] Die Erforschung des Altruismus in Philosophie und Wissenschaft

Altruismus ist unter anderem Forschungsgegenstand der Verhaltensbiologie (speziell der Soziobiologie), der Sozialpsychologie, der Philosophie und zunehmend auch der Wirtschaftswissenschaften.

[Bearbeiten] Philosophische Ethik, Moral- und Sozialphilosophie

[Bearbeiten] Soziobiologie und Evolutionstheorie

Die Biene - ein Symbol für selbstlosen Altruismus
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Die Biene - ein Symbol für selbstlosen Altruismus

In der Soziobiologie versteht man unter Altruismus die Aufopferung eines Einzelnen oder Mehrerer, um den Fortbestand Anderer zu sichern, etwa bei Menschen, aber auch bei Ameisen, Schimpansen, Honigbienen oder anderen Tieren. Hierbei ist nicht in erster Linie das Opfern des eigenen Lebens gemeint, dies ist aber im Extremfall inbegriffen.

Altruismus kommt in der Natur vor, wenn ein Individuum Aufwand treibt, obwohl nur ein anderes Individuum davon direkt profitiert. Dies scheint auf den ersten Blick dem Darwinismus zu widersprechen. Dennoch besteht ein Zusammenhang zwischen egoistischen Verhaltensweisen und altruistischen Handlungen. Die Soziobiologie kann reziproken Altruismus erklären.

Oft ergeben sich Gruppenvorteile aus diesem Handeln, woraus alle Mitglieder, etwa von staatenbildenden Insekten, langfristig wieder individuell profitieren. Der Sinn von Altruismus ist hier nicht die Vorteilserlangung des Individuums gegenüber einem anderen Individuum, sondern der Gruppe innerhalb einer Art oder der Art gegenüber konkurrierenden Arten.

Vom reziproken Altruismus oder der Gruppenselektion abgesehen, hängt die Bereitschaft zum altruistischen Handeln zumindest bei Säugern häufig von Verwandtschaftskoeffizienten ab. Je höher der Grad der Verwandtschaft zwischen zwei Individuen ist, desto höher liegt die Bereitschaft zum altruistischen Handeln.

Die Evolution des Altruismus kann mathematisch sehr elegant und einfach mit der Price-Gleichung verstanden werden.

[Bearbeiten] Sozialpsychologie und Soziologie

In einer Gesellschaft ist Altruismus eine Form des Sozialverhaltens.

  • Altruismus und Vertrauen

[Bearbeiten] Pädagogik

[Bearbeiten] Rational-Choice-Theorien

[Bearbeiten] Spieltheoretische Untersuchungen

Das Verhalten von Individuen in einer Population untersucht die Spieltheorie in Spielen der Kategorie "Kooperative n-Personen-Spiele". Das berühmteste Spiel solcher Art ist das Gefangenen-Dilemma (Prisoner-Dilemma (PD)). Komplexere Spiele sind z.B. das Ultimatumspiel (Ultimatum Game (UG)) und das Diktatorspiel (Dictator Game (DG)). Das Handeln eines Spielers in einem Spiel wird nicht als egoistisch oder altruistisch, sondern als kooperativ oder nicht-kooperativ bezeichnet. Der typische rationale Spieler ist auf eine Maximierung seines Gewinns aus, und er verhält sich kooperativ, wenn er sich dadurch einen Vorteil verspricht. Ob und wann ein kooperativer Spielzug gemacht wird, hängt von den jeweiligen Spielregeln, der je besonderen Spielsituation, und dem Verhalten (oder dem erwarteten Verhalten) der Spielpartner ab.

Kooperation zwischen Menschen ist i.d.R. für alle Beteiligten vorteilhaft. Die Spieltheorie kann zeigen, wie Spieler aus Eigeninteresse dahin kommen, kooperatives Verhalten zu entwickeln, und unter welchen Bedingungen Kooperation als Standard sich etablieren und erhalten kann, bzw. unter welchen Bedingungen Kooperation nicht entsteht, oder zurückgeht.

Ein Problem der praktischen Anwendung spieltheoretischer Forschungsergebnisse ist die Künstlichkeit der Modelle, die nicht abbilden kann, wie es im "wirklichen Leben" zugeht. Die praktische Relevanz ist immer dann gegeben, wenn die Unterstellung rational egoistischen Verhaltens ratsam scheint. Solche Unterstellung ist z.B. selbstverständlich in zwischenstaatlichen Beziehungen. Die Spieltheorie hat daher große Bedeutung für die Friedensforschung.


[Bearbeiten] Theologie und Religionswissenschaft

[Bearbeiten] Ungelöste Probleme in Philosophie und Wissenschaft

  • Definitionsprobleme
  • Gibt es "wahren" bzw. "echten" Altruismus?
  • Die Rationalität bzw. Vernünftigkeit des Altruismus

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Literatur

[Bearbeiten] Sozialwissenschaft/Philosophie allgemein bzw. interdiziplinär
  • Heinz Harbach: Altruismus und Moral. Westdeutscher Verlag, Opladen 1992, ISBN 353112272X
(Untersucht, wie die Sozialwissenschaften die Herausforderungen des Altruismusparadox (Anerkennung des Phänomens Altruismus, das aber im Widerspruch zu den theoretischen Grundannahmen einer Theorie oder auch der impliziten Voraussetzung des psychologischen Egoismus steht) bewältigen. Beinhaltet auch eine eindrucksvolle Reihe von Zitaten von Definitionsversuchen.)
  • Morton Hunt: Das Rätsel der Nächstenliebe. Der Mensch zwischen Egoismus und Altruismus. Campus Verlag, Frankfurt am Main/New York 1992, ISBN 3593346214
(zum Einstieg ins Thema geeignet)
  • Ellen Frankel Paul, Fred D. Miller Jr., Jeffery Paul (eds.): Altruism. Cambridge University Press, Cambridge 1993, ISBN 0521447593
(Aufsätze von Philosophen und Ökonomen über Altruismus)
  • Jonathan Seglow (eds.): The Ethics of Altruism. Frank Cass Publishers, Portland 2004, ISBN 0714655945
(Aufsätze von Politikwissenschaftlern und Philosophen über Altruismus)
  • Ernst Fehr & Urs Fischbacher : The nature of human altruism. In: Nature. 425, 2003, S. 785–791
(Review-Artikel über den Forschungsstand zum Altruismus (Evolutionstheorie und Spieltheorie))
  • Analyse und Kritik: Zeitschrift für Sozialtheorie, Bd. 27, H.1, 2005, ISSN 0171-5860
(Diskussion der Forschungsresultate Ernst Fehrs und Mitarbeiter, insbesondere die Interpretation "altruistischen Bestrafens" :(altruistic punishment) in spieltheoretischen Experimenten als "echten" Altruismus)
  • B. Sharon Byrd (Hrsg.): Themenschwerpunkt: Altruismus und Supererogation = Altruism and supererogation. Duncker und Humblot, Berlin 1999 (Jahrbuch für Recht und Ethik, Bd. 6) ISBN 342809770X
(Aufsätze von Philosophen und Wissenschaftlern über Altruismus, teilweise in englischer Sprache)
  • Stephen G. Post et al.(eds.): Research on Altruism & Love. An Annotated Bibliography of Major Studies in Psychologie, Sociology, Evolutionary Biology & Theology. Templeton Foundation Press, Philadelphia 2003, ISBN 1932031324
  • Thomas Leon Heck (Hrsg.): Das Prinzip Egoismus. Noûs Verlag, Tübingen 1994, ISBN 3924249121
(Zahlreiche kleinere Aufsätze zum "Egoismus-Prinzip", darunter auch die Vorstellung der Auffassungen abendländischer Geistesgrößen von Platon bis heute, zusammengestellt von einem wohlwollenden Zyniker)
  • Pearl M. Oliner et al. (eds): Embracing the other. Philosophical, Psychological, and Historical Perspectives on Altruism. New York University Press, New York 1992, ISBN 0814761755
(20 Aufsätze aus Philosophie und Wissenschaft über Altruismus)

[Bearbeiten] Philosophie
  • Christoph Lumer: Rationaler Altruismus. Eine prudentielle Theorie der Rationalität und des Altruismus. Universitätsverlag Rasch, Osnabrück 2000, ISBN 3934005551
(Ein schwieriges Buch, in das aber mal hineinzuschauen lohnt, siehe dazu oben im Text)
(In diesem Buch revidiert Nagel teilweise Auffassungen, die er in dem Buch Die Möglichkeit des Altruismus vertreten hat.); (Die Untersuchungen Nagels dienen vielen Philosophen als Diskussionsgrundlage)
  • Donald L.M. Baxter: Altruism, Grief, and Identity. In: Philosophy and Phenomenological Research. Vol. 70, No. 2, 2005, S. 371-383

[Bearbeiten] Spieltheorie und RC-Theorie
  • Howard Margolis: Selfishness, Altruism, and Rationality. A Theory of Social Choice. University of Chicago Press, Chicago 1982, ISBN 0226505243 (siehe dazu oben im Text)
  • Stefano Zamagni (Hrsg.): The Economics of Altruism. Edward Elgar Publishing, Brookfield 1995 (The International Library of Critical Writings in Economics; 48), ISBN 1852789530
  • Nobuyuki Takahashi: The Emergence of Generalized Exchange. In: American Journal of Sociology. Vol. 105, No. 4, 2000, S. 1105-1134 (Ein Versuch, die Entstehung generalisierten Tausches bei methodologischer Voraussetzung rationaler Egoisten (die allerdings jeweils nach einer subjektiven Fairnessnorm handeln) verständlich zu machen)

[Bearbeiten] Sozialpsychologie, Psychologie
  • Hans Werner Bierhoff, Leo Montada (Hrsg.): Altruismus. Bedingungen der Hilfsbereitschaft. Verlag für Psychologie Hogrefe, Göttingen/Toronto/Zürich 1988, ISBN 3-8017-0253-7
  • Hans Werner Bierhoff: Prosoziales Verhalten. In: Wolfgang Stroebe (Hrsg.): Sozialpsychologie. Eine Einführung. 4. Auflage. Springer, Berlin 2002, S. 319-354, ISBN 3-540-42063-0
  • David A. Schroeder et al.: The psychology of helping and altruism. McGraw-Hill, New York 1995, ISBN 0070556113
  • C. Daniel Batson: The altruism question. Toward a social-psychological answer. Erlbaum, Hillsdale NJ 1991, ISBN 0805802452 (Historischer Überblick zum Thema Altruismus, Darstellung der Empathie-Altruismus-Hypothese, Forschungsergebnisse zur Stützung der Hypothese)
  • Steven L. Neuberg et al.: Does Empathy lead to Anything More Than Superficial Helping? Comment on Batson et al.. In: Journal of Personality and Social Psychology. Vol. 73, No. 3, 1997, S. 510-516
  • C. Daniel Batson: Self-Other Merging and the Empathy-Altruism Hypothesis - Reply to Neuberg et al. In: Journal of Personality and Social Psychology. Vol. 73, No. 3, 1997, S. 517-522
  • J. K. Maner et al.: The Effects of Perspective Taking on Motivations for Helping - Still No Evidence for Altruism. In: Personality and social psychology bulletin. Vol. 28, No. 11, 2002, S. 1601 - 1610
(Maner et al. verstehen Self-Other-Merging (Perspective Taking) als aus dem psychologischen Egoismus folgend, und glauben deshalb, Batsons Empathie-Altruismus-Hypothese (Altruismus aus Empathie als "wahrer" Altruismus) widerlegt zu haben.)
(Zum Thema Altruismus und Self-Other-Merging vgl. auch den Artikel von Baxter (Lit. Angabe unter Philosophie)

[Bearbeiten] Biologie und Soziobiologie
  • Pjotr Alexejewitsch Kropotkin: Gegenseitige Hilfe in der Tier- und Menschenwelt. Ullstein, Frankfurt am Main/Berlin/Wien 1976, ISBN 3548032257
  • Matt Ridley: Die Biologie der Tugend. Warum es sich lohnt, gut zu sein. Ullstein, Berlin 1997, ISBN 3550069537
  • Edward O. Wilson: Kin Selection as the Key to Altruism: Its Rise and Fall. In: Social Research. Vol. 72, No. 1, 2005, S. 159-166

[Bearbeiten] Weblinks

Wiktionary: Altruismus – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen

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