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Ali as-Sistani

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Großajatollah Ali as-Sistani (arab. آية الله علي السيستاني Āyatullāh ʿAlī as-Sīstānī; * 4. August 1930 in Maschhad ist der bedeutendste schiitische Geistliche im heutigen Irak.

Obwohl Sistani schon in der Regierungszeit Saddam Husseins als Führer der Schiiten galt, stand er bis 2003 meist unter Hausarrest. Als Leiter der theologischen Hochschule von Nadschaf ist er Nachfolger von Großajatollah Abu l-Qasim Chu'i. Dieser war seit 1970 höchster Würdenträger aller Schiiten, nur vielen Iranern galt Großajatollah Ruhollah Chomeini (1965-1978 ebenfalls in Nadschaf) mehr.

Großajatollah Sistani und die traditionelle islamische Schule von Nadschaf lehnen eine rein religiöse Regierung ab und treten für freie Wahlen ein. Damit steht Nadschaf, das vor Chomeini auch für Iraner das religiöse Zentrum war, im Gegensatz zur persischen Schule von Qom, die den Kampf gegen den "großen Satan" propagiert. Sistani betrachtet dieses Modell im Iran als gescheitert und lehnte auch mehrfach ab, die Leitung islamischer Parteien zu übernehmen, die einen großen Stimmanteil zu erwarten hätten.

In einer Fatwa wies Sistani (wie auch die Nadschafer Großajatollahs Muhammad Sayid al-Hakim und Muhammad Ishaq Fayadh) die 15 Millionen irakischen Schiiten an, Auseinandersetzungen mit amerikanischen Soldaten und der Zivilverwaltung zu vermeiden, denn eine Zusammenarbeit sei zulässig. Übergriffe gegen ausländische Streitkräfte erklärte er zu terroristischen Handlungen, während sie die Schule von Qom als erwünschten muslimischen Widerstand gegen die nichtmuslimischen Besatzer bezeichnet.

Am 2. Juni 2004 gab Großajatollah Sistani der neuen Übergangsregierung seinen Segen, nachdem er zuvor noch vorangehende Wahlen gefordert hatte. Die Ernennung der Übergangsregierung sei ein wichtiger Schritt, um den Weg freizumachen für freie und faire Wahlen, die das Land aus der Krise führen und volle Souveränität herstellen sollen.

Am 25. August kehrte Sistani unter großem Jubel unmittelbar nach einer Herzoperation aus London in das von US-Truppen belagerte Nadschaf zurück. Sein entschlossenes Einschreiten bewirkte den Rückzug sowohl der Belagerer als auch der islamistischen Widerstandskämpfer und Anhänger von Muqtada as-Sadr, die sich in der Imam-Ali-Moschee verschanzt hatten.

Bei den ersten freien irakischen Wahlen seit Saddam Hussein, die am 30. Januar 2005, stattfanden, unterstützte as-Sistani das überwiegend schiitische Parteienbündnis Vereinigte Irakische Allianz, das mit 48,2 % der Stimmen als Sieger aus der Wahl hervorgehen sollte, bezog jedoch nicht ausdrücklich Stellung für eine bestimmte Partei.

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