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Alfred von Randow

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Alfred v. Randow
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Alfred v. Randow

Alfred Georg Friedrich Kuno Karl von Randow (* 8. Februar 1879 in Neiße, Schlesien; † 25. Dezember 1958 in Köln) war ein deutscher Oberst, Befehlshaber des Detachement von Randow (Freikorps) im Baltikum sowie Stifter des Randowkreuzes.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Alfred von Randow wurde 1879 als ältester Sohn des Hermann von Randow geboren. Alfred starb am 1. Weihnachtsfeiertag 1958 knapp zwei Monate vor seinem 80. Geburtstag. Zwischen diesen Daten liegt ein turbulentes Leben mit zwei Ehen, aus denen fünf Söhne hervorgingen, die Teilnahme an zwei Weltkriegen, ein Freikorpskommando im Baltikum und am Ende noch Verhaftung, Verurteilung zu 25 Jahren Zwangsarbeit und fast ein Jahrzehnt in sowjetischer Gefangenschaft.

Alfred v. Randow war Soldat aus Tradition, wie schon sein Vater und Großvater. Er begann seine militärische Karriere im Königin Augusta Garde-Grenadier-Regiment Nr. 4, besuchte die Kriegsschulen in Hersfeld und Metz, machte im August 1898 sein Offiziersexamen und wurde zum Portepéefähnrich befördert. 1899 in das Garde-Grenadier-Regiment Nr. 5 nach Spandau bei Berlin versetzt, blieb er dort viele Jahre. In dieser Zeit heiratete er Adda Freiin v. Dalwig, die Tochter des Landesältesten in Schlesien, Elgar Freiherr v. Dalwig, und der Barmer Fabrikantentochter Louise Höffken-Haarhaus. Der Ehe entstammten zwei Söhne. Mit seiner zweiten Ehfrau, der Elsässer Landwirtstochter Elisabeth Schneider, hatte er noch einmal drei Söhne. 1935 wurde Alfred v. Randow noch Vater einer Tochter. Dieses Kind stammte aus einer Verbindung mit der Studienrätin Ruth Maria Wolf.

[Bearbeiten] 1. Weltkrieg und Freikorpsführer im Baltikum

Am 1. Weltkrieg nahm Randow vom ersten Tage an teil. Bei Kriegsende stand er an der Ostfront im Baltikum und wurde voll in die dortigen Ereignisse hineingezogen. Nachdem bereits am 15. November 1918 der Oberbefehlshaber Ost von der Obersten Heeresleitung die Erlaubnis zur Aufstellung von Freiwilligenformationen erbeten hatte, erhält Hauptmann v. Randow am 2. Januar 1919 auf sein Ersuchen vom Armeeoberkommando 8, Oberstleutnant Robert Bürkner, Chef des Stabes, die Genehmigung, ein Freiwilligenbatallion aufzustellen. Drei Tage später hatte er bereits 85 Freiwillige gesammelt, die als Freiwilligenbattaillon „Bahnschutz 8“ die Bahnstrecke Lidowiany-Tauroggen sicherten. Am 12. Januar 1919 gehören bereits rund 700 Freiwillige zum ,Detachement von Randow’ und am 25. Januar ist das Freikorps über 2000 Mann stark. Eine Kanonenbatterie und sogar ein 10-Zentimeter-Geschütz geben ihm einen starken Rückhalt.

Randow hat das Detachement nur knapp fünf Monate befehligt. In dieser Zeit hat er dem Korps nicht nur eine Fahne gegeben, sondern auch ein Abzeichen und Orden gestiftet. In der Mitte der schwarzen Fahne befand sich ein weißer Schild mit einem durchlaufenden schwarzen Kreuz (Deutschritterschild), in der unteren äußeren Ecke der Fahne das Wappen v. Randow. Sie wurde bis zur Auflösung der Einheit geführt. Danach war sie zunächst im Schlageter-Gedächtnis-Museum, dann im Heeresarchiv Potsdam und seit 1938 beim Kyffhäuserbund. Seit Ende des 2. Weltkriegs ist sie verschollen. Das Abzeichen des Detachements zeigt ebenfalls den Deutschritterschild und wurde zunächst auf den Kragenecken des Waffenrocks und Mantels getragen, später auf dem linken Oberarm.

[Bearbeiten] Das „Deutschritter-Kreuz“

Das Deutschritterkreuz
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Das Deutschritterkreuz

Als Orden stiftete Randow am 12. April 1919 das Deutschritter-Kreuz, heute auch Randowkreuz genannt.

Von Randow selbst sagt darüber: „Mein Gedanke war, durch derlei Erinnerungszeichen für spätere Zeiten einen gewissen kameradschaftlichen Zusammenhalt der Angehörigen des Detachements zu erzielen“.

Als Auszeichnung eines Freikorps gehört es zu den nichtstaatlichen, privaten Auszeichnungen. Das vierarmige, achtspitzige Johanniterkreuz, das als Steckkreuz getragen wurde, ist auf der gesamten Oberfläche schwarz emailliert und hat einen siberfarbenen schmalen Rand. In seiner einfachen Ausführung erhielten es alle, die vier Monate im Detachement gedient hatten. Das gleiche Kreuz auf einem silbernen Stern wurde für sechsmonatigen Dienst verliehen. Im Mai 1919 kamen noch ein Großkreuz, es wurde nie allein verliehen, und ein Kreuz zweiter Klasse hinzu. Ein Großkreuz mit Stern wurde nur von Alfred von Randow selbst getragen.

Sämtliche Entwürfe der Auszeichnungen stammten von Hauptmann von Randow selbst. Produziert wurden sie bei der Firma Paul Meybauer (Berlin). Die zugehörigen Besitzzeugnisse wurden von Alfred von Randow unterzeichnet und mit dem Dienstsiegel des Detachements versehen.

[Bearbeiten] Die Zeit nach dem Freikorps

Das Deutschritter-Großkreuz
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Das Deutschritter-Großkreuz

Am 17. Mai 1919 übernahm Hauptmann Meyer das Kommando und am 1. Juni 1919 wurde das Detachement v. Randow in die vorläufige Reichswehr eingegliedert.

Nach Abschluss des Versailler Vertrages musste Alfred von Randow wie die meisten seiner Kameraden ganz aus dem Militärdienst ausscheiden und war danach viele Jahre im Sachsenwerk in Dresden tätig, wo schon sein Vater Aufsichtsratsmitglied gewesen war. Dann kam die nationalsozialistische Regierung an die Macht und damit wieder die Chance für eine quasi militärische Tätigkeit. Alfred trat in den Reichsarbeitsdienst ein, wo er zuletzt Obergruppenführer war.

Beim Ausbruch des Zweiten Weltkrieges 60 Jahre alt, wurde er gegen Ende des Krieges noch einmal reaktiviert und war in der Abwehr tätig. Im Jahre 1949 wurde er von den sowjetischen Besatzungsbehörden festgenommen und zunächst in das Zuchthaus Bautzen gebracht. Später wurde er von den Sowjets wegen seiner Abwehrtätigkeit, vor allem aber auch wegen seines Freikorpseinsatzes zu 25 Jahren Zwangsarbeit verurteilt und nach Sibirien transportiert. Dort lebte er sieben Jahre in verschiedenen Lagern, bis er 1955 mit den letzten Kriegsgefangenen entlassen wurde.

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