Alfred Bock
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Alfred Bock (* 14. Oktober 1859 in Gießen; † 6. März 1932 ebd.) war ein deutscher Fabrikant und Schriftsteller.
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[Bearbeiten] Leben
Alfred Bock entstammte einer alteingesessenen, wohlhabenden musischen Gießener jüdischen Familie, die zum Christentum übergetreten war. Der Vater war Fabrikant und betrieb eine Zigarrenfabrik in Gießen, die von Sohn Alfred übernommen wurde, der zeitlebens in seiner Heimatstadt ansässig blieb. Seine ausgedehnten Handelsreisen führten ihn quer durch Hessen und boten ihm tiefe Einblick in die Lebens- und Gedankenwelt der Bevölkerung.
Alfred Bock starb 1932 im Alter von 72 Jahren. In Gießen ist eine Straße nach ihm benannt.
Sein Sohn Werner Bock (1893-1962) wurde ebenfalls Schriftsteller.
[Bearbeiten] Künstlerisches Schaffen
Bocks zahlreiche zeitgenössischen Erzählungen und Romane sind heute weitgehend vergessen. Zu Lebzeiten war er als hessicher Heimatdichter hoch angesehen und galt als Gießens bedeutendster Schriftsteller. Carl Zuckmayer hegte die Absicht, Bocks Romane zu dramatisieren, verwirklichte diesen Plan letztlich aber nicht. In einem Projekt der Justus-Liebig-Universität Gießen, Fachbereich Sprache von 2001 wurde Alfred Bock als der „hessische Theodor Storm“ bezeichnet.
Mit seinen Vogelsbergerzählungen (zum Beispiel Der Hausierer), die im Lauterbacher Anzeiger im Vorabdruck erschienen, erreichte er ein breites Publikum und konnte der bäuerlichen Bevölkerung und den dörflichen Handwerkern des Vogelsbergs ein bleibendes Denkmal setzen.
[Bearbeiten] Auszeichnungen und Ehrungen
- 1924 Georg-Büchner-Preis
[Bearbeiten] Werke (in Auswahl)
- Gedichte, 1889
- Deutsche Dichter in ihren Beziehungen zur Musik, 1893
- Aus einer kleinen Universitätsstadt. Kunstgeschichtliche Bilder, 1896
- Die Prinzessin von Sestri, 1900
- Kinder des Volkes, Roman, 1900
- Die Messfahrt und andere Novellen, 1913
- Die harte Scholle. Ausgewählte Romane und Novellen, 1913
- Die leere Kirche, Roman, 1915
- Der Schlund, 1920
- Wege im Schatten, Erzählungen, 1930
[Bearbeiten] Tagebücher
- Alfred Bock, Tagebücher, hrsg. v. Werner Bock
[Bearbeiten] Neuausgaben
- Alfred Bock. Gesammelte Werke, hrsg. v. Erwin Leibfried. Hitzeroth, Marburg 1992-1994
- Bd. 1: Der Grenzgang ISBN 3-89398-112-8
- Bd. 2: Der Flurschütz ISBN 3-89398-125-X
- Bd. 3: Hausierer ISBN 3-89398-153-5
[Bearbeiten] Literatur
- Fritz Droop: Alfred Bock. Ein Lebens- und Schaffensbild. Braun, Marburg 1919
- Michael Keuerleber: Alfred-Bock-Bibliographie. Litblockin, Fernwald 1990, ISBN 3-923915-59-4
- Michael Keuerleber: Alfred-Bock-Lesebuch. Litblockín, Fernwald 1991, ISBN 3-923915-65-9
- Michael Keuerleber: Untersuchungen zum Werk Alfred Bocks. (= Gießener Arbeiten zur neueren deutschen Literatur und Literaturwissenschaft; 15). Lang, Frankfurt am Main u. a. 1996, ISBN 3-631-48848-3
- Ein Straßenname in Gießen und „Ein Sucher nach dem Herzen der Dinge“. Der Schriftsteller Alfred Bock". In: Literarisches Leben in Oberhessen, Gießen 1993
- Alfred Bock (1859-1932). Ein Giessener Schriftsteller. Ausstellungskatalog. Universitätsbibliothek Gießen, Gießen 1979 (Digitalisat)
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Alfred Bock im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Alfred-und-Werner-Bock-Archiv
Personendaten | |
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NAME | Bock, Alfred |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Fabrikant und Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 14. Oktober 1859 |
GEBURTSORT | Gießen |
STERBEDATUM | 6. März 1932 |
STERBEORT | Gießen |