Alexander von Dusch
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Alexander von Dusch (* 27. Januar 1789 in Neustadt an der Haardt; † 27. Oktober 1876 in Heidelberg) war ein badischer Staatsmann.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Familie und Herkunft
Sein Vater Carl Franz Hyazinth (seit 1790 geadelt von) Dusch war kurpfälzischer Hofrat und Mitglied des Kammerkollegiums, später dann badischer Geheimer Hofrat. Seine Mutter war Maria Josephine (geb. Collini). Er selbst heiratete 1817 Maria Anna Freiin von Weiler.
[Bearbeiten] Leben und Wirken
Er beschäftigte sich seit 1805 in Paris im Hause seines Onkels Cosimo Alessandro Collini, der badischer Geschäftsträger war, mit Mathematik, Physik und neueren Sprachen. In den Jahren 1807 bis 1810 studierte er Rechtswissenschaften an der Universität Heidelberg fort. Im Jahr 1810 begann er eine Laufbahn als Rechtspraktikant in Mannheim, seit 1813 in Mosbach, ehe er ein Jahr später zum Kreisassessor in Villingen ernannt wurde. 1815 wurde er Sekretär im badischen Finanzministerium.
Im Jahr 1819 wechselte er als Legationsrat ins Außenministerium und war 1825 an der Ausarbeitung eines Zoll- und Handelsvertrags mit der Schweiz beteilig. Noch im selben Jahr wurde er badischer Geschäftsträger und Ministerresident in Bern. 1834 war er Teilnehmer der Wiener Ministerialkonferenzen (im Rahmen des Deutschen Bundes). Ein Jahr später wurde er mit Beibehaltung des Postens in der Schweiz badischer Gesandter in München. 1838-1842 war von Dusch badischer Bundestagsgesandter in Frankfurt am Main und 1840 zugleich außerordentlicher Gesandter Badens am Hofe des belgischen Königs Leopold I.
Dusch übernahm 1843 das Aussenministerium und zeigte sich in dieser Stellung als Vertreter freisinniger und nationaler Grundsätze. Die Maiaufstände von 1849 veranlaßten ihn zusammen mit seinen Kollegen zum Rücktritt, doch wurde er schon Anfang 1850 von der Stadt Heidelberg in die Zweite Kammer der Ständeversammlung des Großherzogtums Baden und von dieser in das Staatenhaus des Erfurter Unionsparlaments gewählt. 1851 gab Dusch aus gesundheitlichen Gründe, fast alle seine Ämter auf und zog sich in den Ruhestand zurück. Er ließ sich in Heidelberg nieder und widmete sich nur noch seinen literarischen und künstlerischen Neigungen. U.a. bearbeitete Dusch zusammen mit Josua Eiselein den "Historischen Atlas" von Joseph de Las Cases. Allerdings blieb er der liberal-nationalen Bewegung verbunden und war in den 1860er Jahren Mitglied des Deutschen Nationalvereins.
Im Alter von 87 Jahren starb der Politiker Alexander von Dusch am 27. Oktober 1876 in Heidelberg.
Die Bayerische Akademie der Wissenschaften in (München) nahm 1846 Alexander von Dusch als Ehrenmitglied auf.
[Bearbeiten] Werke (Auswahl)
- Zur Pathologie der Revolutionen (1852)
- Das Reich Gottes und Staat und Kirche (1854)
[Bearbeiten] Literatur
- Jochen Lengemann: Das Deutsche Parlament (Erfurter Unionsparlament) von 1850. Ein Handbuch: Mitglieder, Amtsträger, Lebensdaten, Fraktionen. München, 2000. ISBN 3-437-31128-X S.124f.
[Bearbeiten] Weblinks
- Dusch, 2) Alexander von. Artikel in: Meyers Konversations-Lexikon, 4. Aufl. 1888 ff., Bd. 5, S. 251 f.
- Eintrag in der ADB
Personendaten | |
---|---|
NAME | Dusch, Alexander von |
KURZBESCHREIBUNG | Badischer Minister |
GEBURTSDATUM | 27. Januar 1789 |
GEBURTSORT | Neustadt an der Haardt |
STERBEDATUM | 27. Oktober 1876 |
STERBEORT | Heidelberg |