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Adolf Exeler

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Adolf Exeler, Prof. Dr. theol., (* 1926 in Rheine; † 26. Juli 1983 im Südtirol) war Pastoraltheologe und Pfarrer in Münster (Westfalen).

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Exeler wurde am 15.2.1926 als viertes Kind einer Arbeiterfamilie geboren. Als Schüler engagierte er sich in seiner Freizeit in der katholischen Jugendbewegung (Bund Neudeutschland und Sturmschar) und hielt dadurch Abstand zum Nationalsozialismus. Nach dem Abitur folgte seine Einberufung als Funker bei den Gebirgsjägern; er geriet in amerikanische Kriegsgefangenschaft, wo sein Wunsch entstand, Priester zu werden. Nach dem Theologiestudium in Münster und München wurde er 1951 von Bischof Keller in Münster zum Priester geweiht und war danach u.a. von 1953 bis 1955 als Präfekt am Collegium Augustinianum Gaesdonck tätig. 1958 promovierte Exeler mit einem moraltheologischen Thema (s. Werke). Anschließend hielt er sich in den Katechetischen Zentren in München, Brüssel, Nimwegen und Paris auf. Nach einer Dozentenstelle am Priesterseminar in Münster habilitierte Exeler sich in Pastoraltheologie. Nach der Lehrtätigkeit in Freiburg (Breisgau) war er ab 1969 bis zu seinem Tod Professor für Pastoraltheologie und Religionspädagogik an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster.

Der Katholischen Arbeitnehmer Bewegung (KAB) blieb der Professor mit proletarischer Herkunft, auf deren gelebter Gläubigkeit er besonders stolz war, lebenslang treu.

Exeler wohnte während seiner Zeit als Theologieprofessor in Münster in einer geistlichen Wohngemeinschaft in der Pfarrgemeinde St. Theresia. Diese Hausgemeinschaft bestand z.B. aus dem späteren Bischof von Limburg, Franz Kamphaus und dem späteren Direktor des Katholischen Bibelwerks in Stuttgart, Franz-Josef Ortkemper.

Bei einer Ferienfreizeit mit Kindern in Südtirol starb Exeler auf einer Wanderung.

[Bearbeiten] Leistungen

Exeler war ein begnadeter Prediger, der besonders von den Kindern und Jugendlichen geschätzt wurde. In der Todesanzeige seiner Studenten lautet der letzte Satz: "Er war Lehrer und Pastor in einem - für seine Schüler, seine Hörer und für jeden, der sich ihm anvertraute."

Die Teilnahme am Katechetischen Kongress 1968 in Medellín (Kolumbien) bestärkte Exeler, dass nur eine menschenfreundliche und dienende Kirche dem Evangelium Jesu Christi entspricht. Seitdem engagiert er sich für die soziale Dimension von Glauben, Theologie und Kirche.

In der Zeit des konziliaren Umbruchs der 1970er Jahre war Exeler für seine Studenten ein vorbildlicher akademischer Lehrer und Gesprächspartner, der bei aller Kritik zur Fehlbarkeit und Reformbedürftigkeit der Kirche durch seine tiefverwurzelte Spiritualität und Liebe zu seiner Kirche beeindruckte.

1978 veröffentlicht er - nicht zuletzt beeindruckt von den Ergebnissen des Zweiten Vatikanischen Konzils - zusammen mit seinem damaligen Assistenten, Norbert Mette, einen Sammelband zur Theologie des Volkes, um neben dem sprachmächtigen Glauben der Kirche auch die kleinen Leute des Kirchenvolkes zu Wort kommen zu lassen.

Von 1971 bis 1983 war er Vorsitzender des Deutschen Katecheten Vereins (DKV) in München, in dessen Katechetischen Blättern er zahlreiche Aufsätze zur Religionspädagogik veröffentlichte.

[Bearbeiten] Werke

  • Eine Frohbotschaft vom christlichen Leben. Die Eigenart der Moraltheologie Johann Baptist Hirschers, Basel, Herder, 1959 (Münster, Univ. Diss., 1957)
  • Religiöse Erziehung als Hilfe zur Menschwerdung, München, Kösel, 1982, ISBN 3-466-36119-2
  • Theologie des Volkes, Mainz, Matthias-Grünewald-Verl., 1984, ISBN 3-7867-0695-6

[Bearbeiten] Literatur

  • Ana Filipovi´c: Religiöse Erziehung als Hilfe zur Menschwerdung. Eine Untersuchung zur Religionspädagogik Adolf Exelers (1926-1983), Münster, Dialogverl., 2004, ISBN 3-933144-86-8 (Rom, Univ. Diss. 2002)

[Bearbeiten] Weblinks



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