ACDSee

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ACDSee
Entwickler:	ACD Systems
Aktuelle Version:	9 (21. September 2006)
Betriebssystem:	Windows, Mac OS X
Kategorie:	Bildbetrachter
Lizenz:	Proprietär (Shareware)
Deutschsprachig:	ja
Website:	ACDSee (deutsch)

ACDSee ist eine kommerzielle Bildbetrachtungssoftware. Die aktuelle Version ist 9. Das Programm gehört zu den am weitesten verbreiteten seiner Art und bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten zur Bildbetrachtung-, -organisation und -verwaltung.

Das Programm teilt sich intern in zwei Hauptbereiche auf, einerseits den Browser und andererseits den Viewer.

[Bearbeiten] Browser

Im Browser werden dateinahe Operationen mit Bildern sowie Dateiarchiven und anderen Medien durchgeführt. Der besondere Clou von ACDSee ist, dass das Programm auf Wunsch Dateiarchive (wie beispielsweise ZIP) nach Bildern/Medien durchsucht und man darauf Zugriff hat, als ob das Dateiarchiv bereits entpackt auf der Festplatte vorliegen würde. Zum anderen kann ACDSee seit Version 5 ordnertief suchen, d. h. wenn sich in einem Ordner Bilder/Medien befinden, so wird das Ordnericon im Browser mit kleinen Thumbnails gefüllt. Befinden sich wiederum Ordner mit solchen Inhalten in diesem Ordner, so werden die Thumbnails ebenfalls als Ordner angezeigt und ebenso dort noch kleinere Thumbnails generiert. So hat man sofort im Blick, ob sich das Browsen in einen bestimmten Ordner lohnt oder nicht.

ACDSee verfügt außerdem über gute Acquire-Eigenschaften, d. h. es können digitale Verbindungen zu Kameras usw. per USB hergestellt werden. Dies ermöglicht das direkte Browsen auf der Speicherkarte der Kamera, was ebenfalls sehr zur Benutzerfreundlichkeit beiträgt. Nachteilig ist nur, dass bestimmte Kameratypen nicht sofort von ACDSee unterstützt werden und man entweder auf ein Update seitens ACDSee warten muss oder man sich aktuelle Kameratreiber seiner Kamera besorgen muss.

[Bearbeiten] Viewer

Der Viewer, der zweite große Hauptbereich von ACDSee, ermöglicht extrem schnelles Dekodieren von Bildinformationen (auch ein Bild im Voraus), natürlich in Abhängigkeit von der Datenquelle. Wie die meisten anderen Bildbetrachter auch kann ACDSee das Bild beliebig skalieren und so den verfügbaren Bildschirmplatz mehr oder weniger optimal ausnutzen. Frühere Versionen des Programms (bis einschließlich Version 4) hatten oftmals Probleme beim Interpolieren von Bildern, wenn diese vergrößert wurden. Der verwendete Algorithmus hatte zuviel Blur-Effekt, das Bild wurde verschwommen und unscharf. Seit Version 5 wurde dieser Algorithmus anscheinend ersetzt, denn die jetzigen Interpolationen sind qualitativ weitaus besser. Aus dem Viewer heraus kann man außerdem optional den neuerdings mitgelieferten Bildverarbeiter von ACDSee starten, der in seinen Fähigkeiten jedoch sehr beschränkt ist. Alternativ kann man auch direkt das verknüpfte Bildverarbeitungsprogramm für den jeweiligen Dateityp starten.

[Bearbeiten] Sonstiges

Die Zahl der in ACDSee verwendeten Tools, Einstellungs- und Verarbeitungsmöglichkeiten ist sehr umfangreich. Nicht so umfangreich dagegen ist das Set der unterstützten Bildformate. Hier haben kostenfreie und äquivalente Konkurrenzprodukte die Nase weit vorn (IrfanView, XnView).

Eine Sequenz von Bildern mit demselben Thema lässt sich mit ACDSee zu einer Bildersequenz (Album) umwandeln. Leider ist das Format dieser Datei proprietär und wird auch nur von ACDSee verstanden und behandelt.

Das Drucken aus ACDSee heraus ist einfach und zugleich praxisnah gestaltet worden. So lassen sich die einzelnen Bilder (oder wahlweise alle Bilder einer Ordnerstruktur in einem Rutsch) mit diversen Layouts ausdrucken. Beispielsweise können sich durch die Thumbnailfunktion von ACDSee viele Bilder proportional zur Papiergröße und den Druckrändern auf eine Seite unterbringen lassen. Besonders beim Drucken von Urlaubsfotos lassen sich mitunter vier Bilder im Querformat gleichzeitig in einem der üblichen Fotopapierformate packen und ausdrucken.

[Bearbeiten] Andere Features

Erstellen eines Wallpapers aus vorhandenem Bildmaterial
Rotieren, Skalieren und Formatkonvertierungen des vorhandenen Bildmaterials
Management von Bildern/Medien in einer hauseigenen Datenbankverwaltung
Aquirieren von Material auch über TWAIN (Scanner), Zwischenablage oder direkt als Screenshot
Erstellung von HTML-basierten Thumbnail-Seiten
Direktes Versenden von Material aus ACDSee heraus an netzwerkbasierte Empfänger (E-Mail usw.)
Umfangreiche Suchoptionen nach Material

[Bearbeiten] Probleme der Software

Probleme mit ACDSee waren (zumindest bis einschließlich Version 5) die mangelnden Hintergrundkontraste gegenüber PNG-kodierten Bildern mit einfacher oder fließender Transparenz. Bis zur Version 5 wurden die transparenten Bereiche durchweg schwarz eingefärbt, was bei schwarzen Abgrenzungsrändern zum transparenten Bildbereich natürlich sehr negativ ausfiel (zu sehen bei vielen Icons der Open Source-Gemeinde). Tatsächliche Transparenzbereiche konnten dadurch nur in professionellen Bildverarbeitungsprogramme wie Adobe Photoshop usw. kenntlich gemacht werden.

Bis jetzt unterstützt ACDSee kein Unicode, was z. B. heißt, dass Dateipfade und Dateinamen mit z. B. asiatischen Zeichen nicht geöffnet werden können.