Übergangsbogen
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Der Übergangsbogen ist ein Trassierungselement, das beim Bau von Verkehrswegen als Verbindungselement zwischen einer Geraden und einem Kreisbogen oder zwischen zwei Kreisbögen verwendet wird. Er zeichnet sich dadurch aus, dass er – im Gegensatz zu Gerade und Kreisbogen – an jeder Stelle einen anderen Krümmungsradius aufweist. Dies bewirkt, dass beim Übergang zwischen Gerade und Kreisbogen die Kurve nur langsam und nicht sprungartig enger wird. Zweck eines Übergangsbogens ist es, die in der Kurve auftretenden Fliehkräfte beim Durchfahren kontinuierlich auf- bzw. abzubauen und nicht ruckartig mit ganzer Kraft.
Beispielsweise ist es erst durch die Verwendung von Übergangsbögen möglich geworden, Achterbahnen mit Loopings zu bauen, die ohne Übergangsbögen eine Gefährdung für die Passagiere darstellen würden.
Mit gleichem Radius aneinanderstossende Übergangsbögen werden Scheitelbogen genannt. Zwischenübergangsbogen, die Radien durch einen Übergangsbogenabschnitt verbinden, werden als Eilinie bezeichnet.
Die am häufigsten verwendeten Übergangsbögen sind die Klotoide, die Sinusoide und die kubische Parabel. Bei der Deutschen Bahn findet auch ein s-förmiger Übergangsbogen (Übergangsbogen nach SCHRAMM) und der Übergangsbogen nach BLOSS Verwendung. Dabei handelt es sich um eine Parabel vierter (SCHRAMM) bzw. fünfter Ordnung (BLOSS). Da der Übergangsbogen nach BLOSS günstigere fahrdynamische Eigenschaften sowie eine kürzere Entwicklungslänge aufweist, wird der s-förmige Übergangsbogen bei Um- und Neubauten nicht mehr verwandt. Eine neue Entwicklung ist der Wiener Bogen, bei dem auch der Schwerpunkt eines Fahrzeugs berücksichtigt wird.