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ÖFB-Cup

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ÖFB-Cup
Verband Österreichischer Fußball-Bund
Erstaustragung 23. Februar 1919
Mannschaften 52 Teams (Hauptrunde)
Titelträger FK Austria Wien
Rekordsieger FK Austria Wien (25)
Internetseite oefb.at

Der ÖFB-Cup ist der nationale Pokalwettbewerb für Fußballvereine der Herren und Damen in Österreich und wird wie alle üblichen Fußball-Pokal-Turniere in Europa, im K.-o.-System ausgetragen. Der Pokalbewerb der Herren ging ursprünglich aus dem Niederösterreichischen Cup (1915-1918) hervor und wurde erstmals im Jahre 1919 ausgetragen. Bei den Damen wurde 1973 zum ersten Mal ein Sieger ermittelt. Nach dem Bewerbssponsor, der österreichischen Stieglbrauerei zu Salzburg, lautet die derzeit offizielle Bewerbsbezeichnung bei den Herren Stiegl-Cup und bei den Damen Stiegl Ladies Cup.

Der Cup wurde in seinen Anfangsjahren noch persönlich vom österreichischen Bundespräsidenten dem Sieger überreicht, seit den 50er Jahren erfreut er sich in Österreich jedoch nur mäßiger Beliebtheit und ist deutlich hinter den Gewinn der Meisterschaft zu stellen. Die vielseitigen Bemühungen dieser Tatsache entgegenzuwirken führten unter anderem zur Einführung des Europacups der Cupsieger 1960.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Allgemeines

[Bearbeiten] Bezeichnung

Der ÖFB-Cup wurde lange Zeit ohne eigene Bezeichnung ausgetragen, so bürgerte sich die Nennung nach dem Verband, dem ÖFB], ein. Seit den 1990er Jahren wird der Cup jedoch nach den jeweils aktuellen Hauptsponsor benannt, zur Zeit Stiegl-Cup. Davor gültige Bezeichnungen waren etwa Bull-Cup, Snickers-Cup und Memphis-Cup. Diese Bezeichnungen werden allerdings, auch da sie sich regelmäßig ändern, kaum verwendet.

[Bearbeiten] Modus und Organisation

Der Bewerb besteht aus einer Vorrunde und sechs Hauptrunden, wobei die Vorrunde nur von den Regional- bzw. Landesliga-Vereinen regionsintern ausgetragen wird. Beim Herrencup greifen jene vier Bundesliga-Vereine, die an der UEFA Champions League beziehungsweise am UEFA-Cup teilnehmen erst in der dritten Hauptrunde ein. Selbiges gilt beim Damencup für die zehn Vereine der ÖFB-Frauenliga.

Die Austragung des österreichischen Fußballcups liegt, anders als beispielsweise bei der Bundesliga, direkt beim ÖFB. Die Auslosungen für die Spiele erfolgen im Rahmen einer Sitzung des Cup- und Terminkomitees oder auch im Rahmen einer Fernsehsendung, in der das Komitee durch den Vorsitzenden und ein anderes Mitglied vertreten ist.

[Bearbeiten] Geschichte

[Bearbeiten] Vorläufer: Challenge-Cup und Niederösterreichischer Cup

Bereits 1897, drei Jahre nachdem in Wien erstmals ein Fußballspiel nach den Regeln der britischen FA ausgetragen wurde, schrieb der Vienna Cricket and Football-Club einen Cupwettbewerb für Vereine der österreichisch-ungarischen Monarchie aus. Dieser Wettbewerb - der Challenge-Cup - an dem sich alle bedeutenden Mannschaften des Kaiserreiches teilnahmen, wurde bis 1911 ausgetragen. Heute wir dieser Cup oft als Vorläufer des ÖFB-Cup bezeichnet, wobei bedacht werden muss, das unter diesem Gesichtspunkt auch der Ferencvárosi TC aus Budapest als österreichischer Cupsieger bezeichnet werden müsste. Der ÖFB-Cup hat vielmehr seine Wurzeln im Niederösterreichischen Cup, dem Pokalwettberwerb des NFV. Beim NFV handelte es sich um den bedeutendsten Teilverband des ÖFB, dem bereits 1911 die Austragung der österreichischen Meisterschaft übertragen wurde.

Der Niederösterreichische Cup wurde erstmals während des Ersten Weltkrieges, im Jahre 1915 ausgetragen, die Teilnahme blieb jedoch vorerst freiwillig. Nach Kriegsende, im Jahre 1918 kam es zu einer Neuauflage dieses Wettbewerbs bei dem es zu zahlreichen Kuriositäten kam. Nachdem es beispielsweise im Spiel SC Wacker Wien gegen Germania Schwechat nach 90 Minuten unentschieden gestanden war, spielte man einfach so langen weiter bis eine Entscheidung gefallenen war. Das 4:3 für Wacker fiel schließlich aber erst in der 158. Spielminute. Das Finale selbst wurde vom NFV gar nicht als offiziell anerkannt, denn die Finalisten Floridsdorfer AC und Wiener Amateure SV verschoben aufgrund starken Regens das Finalspiel eigenmächtig auf einen anderen Termin, woraufhin man beschloss den Pokal nicht zu vergeben.

[Bearbeiten] Anfangsjahre des ÖFB-Cups der Herren

Der österreichische Pokal der Herren wird schließlich seit dem Jahre 1919 vergeben. Wiederum wurde der NFV mit der Austragung vom ÖFB betraut. Dieses Mal mussten alle Verbandsmitglieder des NFV verpflichtend am Cup teilnehmen. Erster Sieger wurde Rapid Wien, da die Mannschaft im selben Jahr auch Meister wurde, gewann sie zudem als erste österreichische Mannschaft das Double. Zu bedenken gilt allerdings, dass der Wiener AC bereits zwei Mal die Meisterschaft und den Challenge-Cup im selben Jahre gewonnen hatte. Der Wettbewerb wurde damals noch als reiner Frühjahrs- oder Herbstpokal ausgespielt wurde. So kam es zu dem Umstand, dass der Wiener Amateur-SV 1924 gleich zwei Mal österreichischer Pokalsieger wurde: im Juli für die Saison 1923/24, im November für die Saison 1924/25.

Ab dem Jahre 1927 war der Cupsieger berechtigt am Mitropapokal, dem Vorläufer des Europokals, teilzunehmen. Insbesondere Austria Wien profitierte von dieser Regelung. Der Klub gewann zwei Mal den Mitropapokal, löste das Ticket hierfür jeweils über den Cup. Dennoch blieb der Wettbewerb vor Experimenten nicht verschont: 1931 wurde er in einem Meiterschaftsmodus ausgetragen, bereits ein Jahr später kehrte man zum alten Modus zurück. Im Jahre 1935 meldeten der Steirische sowie der Oberösterreichische Verband erstmals seine Landescupsieger zum ÖFB-Pokal an. Dies ist zwar aus fußballhistorischer Sicht interessant - bis dahin kam es nicht zu einem Aufeinandertreffen der Amateurklubs der Bundesländer mit den Wiener Profiteams in Pflichtspielen - in zeitgenössischen Sportzeitungen findet dieser Schritt allerdings keine Resonanz.

[Bearbeiten] Wiedereinführung und Schaffung des Cup der Cupsieger

Nach der Annexion Österreichs durch das Deutsche Reich 1938 kam das logische Ende des Cups, der letzte österreichische Pokalwettbewerb hatte mit dem Zweitligisten Schwarz-Rot Wien noch einen Überraschungssieger. Die österreichischen beziehungsweise ostmärkischen Vereine spielten von nun an um den deutschen Tschammer-Pokal. Rapid Wien (1938) und die Vienna (1943) wurden hierbei sogar deutsche Pokalsieger. Nach Kriegsende 1945 wurde der ÖFB-Cup wieder ausgeschrieben. Man wandelte den Cup in eine Art Wettstreit der Bundesländer, den so genannten Bundesländer-Cup, um. Jedes Land ermittelte zunächst einen Landescupsieger, der sich wiederum für einen finalen Bundesländer-Cup qualifizierte. Dieser neue Modus wurde von den Wiener Teams deutlich dominiert, dies führte teilweise zu zweistelligen Ergebnissen. So entschloss man sich ab 1950 vorerst keinen weiteren ÖFB-Cup mehr auszuschreiben.

Schon bald nach der Abschaffung des ÖFB-Cups kam es zu Initiativen selbigen wieder ins Leben zurufen. Einen Anreiz hierfür sollte der Europacup der Cupsieger geben, der nach Vorbild des 1955 eingeführten Europacup der Meister gestaltet werden sollte. Der Vorschlag stieß 1958 innerhalb der UEFA auf ziemlich viel Skepsis, dennoch wurde im selben Jahre wieder eine ÖFB-Pokal ausgeschrieben und zwei Jahre später, 1960, vom österreichischen Mitropacupkomitee der Europacup der Cupsieger ausgeschrieben. Österreichs erster Teilnehmer war Austria Wien. Bereits 1961 übernahm die UEFA den Europacup und erkannte den ersten Wettbewerb offiziell an.

[Bearbeiten] Erster ÖFB-Cup der Frauen und jüngere Vergangenheit

Im Jahre 1973 wurde erstmals ein Cupwettberwerb im österreichische Frauenfußball ausgetragen, im selben Jahr kam es auch zur Einführung einer Meisterschaft. Union Landhaus konnte sich hier im Finale deutlich mit einem Gesamtscore von 26:0 gegen den SV Kagran durchsetzten. In die Obhut des ÖFB gelangte der Frauencup jedoch erst 1992. Bis heute werden die Damenfinali von den österreichischen Sportmedien nur geringfügig beachtet.

Das Finale der Männer 2006 fand im Wiener Ernst Happel Stadion statt. Vor 20.100 Zuschauern konnte sich die Wiener Austria mit 3:0 gegen den SV Mattersburg durchsetzen. Bei den Damen sicherte sich der SV Neulengbach zum vierten Mal in Folge den Titel. Der ÖFB-Cup der Herren wird in der Saison 2007/2008 nicht ausgetragen werden, um dem Nationalteam mehr Vorbereitungszeit für die in Österreich und der Schweiz stattfindende EURO 2008 einzuräumen.

[Bearbeiten] Cupsieger

Den absoluten Rekord bei den Herren hält Austria Wien mit insgesamt 23 Titeln, wobei in dieser Bilanz die Titelgewinne der Vorgängervereine Wiener Amateure SV und SG bzw. FK Austria-WAC Wien enthalten sind. Den Cup-Bewerb dreimal hintereinander zu gewinnen, das schafften bisher nur zwei Vereine, nämlich der Wiener Amateure SV (1924–1926) und SK Rapid Wien (1983-1985). Rekordcupsieger bei den Frauen ist der USC Landhaus Wien mit 11 Titeln. Dahinter folgen Union Kleinmünchen mit 6 und ESV Ostbahn XI mit 5 Pokalsiegen.

Der Pokalsieger erhält den Wanderpokal, dieser wurde bei den Herren vom Schöpfer des WM-Pokals Silvio Gazzaniga gestaltet, und eine Erinnerungsplakette verliehen, die der Gewinner behalten darf. Die Spieler des Pokalsiegers erhalten Cupmedaillen mit der Aufschrift "Sieger", die Spieler der im Finale unterlegenen Mannschaft Cupmedaillen mit der Aufschrift "Finalist". Pro Mannschaft stehen 25 Medaillen zur Verfügung.

Einen Überblick über alle ÖFB-Cupendspiele findet sich unter:


ÖFB-Cupsieger
Herren Damen
Titel Verein Titel Verein
25 FK Austria Wien 11 USC Landhaus Wien
14 SK Rapid Wien 6 Union Kleinmünchen
5 SK Admira Wien 5 ESV Ostbahn XI
4 Swarovski Wattens &
Wacker Innsbruck
4 SV Neulengbach
4 Grazer AK 2 SV Elektra Wien
3 Wiener AC 1 SC Brunn am Gebirge
3 SK Sturm Graz 1 DFC LUV Graz
3 First Vienna FC 1 Innsbrucker AC
1 SC Wacker Wien 1 FC Wacker Innsbruck
1 Wiener Sport-Club
1 Linzer ASK
1 FC Swarovski Tirol
1 FC Tirol Innsbruck
1 Wiener AF
1 Kremser SC
1 SV Stockerau
1 SV Ried
1 FC Kärnten



[Bearbeiten] Weblinks


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