Äthiopische Juden
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Die äthiopischen Juden kann man in zwei Hauptgruppen einteilen, den Falascha oder Beta Israel (Haus Israel) und den Falaschmura.
Die Falascha sind Äthiopier jüdischen Glaubens, die eine archaische Form des Judentums praktizieren. Sie wurden 1975 nach einer Entscheidung von Rabbi Ovadia Yosef endgültig als Juden anerkannt.
Die Falaschmura sind eine vom israelischen Oberrabbinat als zwangschristianisierte Afrikaner ursprünglich jüdischen Glaubens definierte Gruppe. Der israelische Staat erlaubt deren Einwanderung. Dies hat im wesentlichen damit zu tun, dass für die Zwangschristianisierten die mütterliche Linie postuliert wird. Nach der Einwanderung wird ein erleichterter Re-Konversionsprozess zum Judentum durchgeführt, den man "Rückkehr zum Judentum" nennt. 2006 gibt es noch 20.000 Falaschmura die in Äthiopien auf die Auswanderung nach Israel warten.
Ihre Sprache, das Quara, gehört zu den kuschitischen Hamiten-Sprachen. Ihre Bibel ist ebenfalls nicht in hebräischer Sprache verfasst, sondern in Geez.
Im Nord-West-Äthiopien bestand bis ins Jahr 1616 hinein ein Königreich der Falascha.
In den Alijahwellen Operation Moses (1984) und Operation Salomon (1991) wurden viele Tausend nach Israel gebracht. Heute leben ca. 100 000 äthiopische Juden in Israel. Die meisten leben in den Städten Netanya, Haifa, Jerusalem, Beerscheva, Rechowot, Aschdod, Aschkelon und Kirjat Malachi.
[Bearbeiten] Literatur
- Heyer, Friedrich: Die Falascha in Israel, In: Kirche und Schule in Äthiopien. - 50 (1997), S. 10
- Schneider, Richard Chaim und Baitel, Esaias: Der vergessene Stamm. Die äthiopischen Juden und ihre Geschichte
[Bearbeiten] Filme
- Geh und lebe, Frankreich / Israel 2005 (Originaltitel: Va, vis et deviens), Regie: Radu Mihaileanu
[Bearbeiten] Weblinks