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Zweiter Englisch-Niederländischer Seekrieg

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Der Zweite Englisch-Niederländische Seekrieg wurde von 1665 bis 1667 geführt, und ist als Wiederaufnahme der Auseinandersetzungen des Ersten Englisch-Niederländischen Seekriegs zu sehen. Es ging um die Kontrolle der Handelsströme und die Seeherrschaft, welche von England im Rahmen der Navigations-Akte von 1651 beansprucht wurde. Die Niederlande waren nominell mit Frankreich im Bunde, erhielten aber kaum Unterstützung. Auch Dänemark trat auf der Seite der Niederlande in den Krieg ein.

[Bearbeiten] Vorgeschichte

Nachdem bereits von 1652 bis 1654 mit größter Erbitterung um die Vorherrschaft zur See gekämpft worden war, zeichnete sich ab, daß der Erste Friede von Westminster keinen Bestand haben würde. Schon zehn Jahre nach seinem Abschluss begannen erste Feindseligkeiten durch die Engländer in Westafrika durch ein Geschwader unter Robert Holmes im August 1664. In Amerika nahm man die Insel Manhattan ein, Nieuw Amsterdam wurde in New York umbenannt. Als zum Jahresende 1664 ein niederländischer Geleitzug in der Straße von Gibraltar überfallen wurde, erlaubten die Niederländer im Januar ihren Kriegsschiffen den Angriff auf die Engländer. England erklärte dann am 4. März 1665 offiziell den Krieg.

 Admiral de Ruyter
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Admiral de Ruyter

[Bearbeiten] Kriegsverlauf

Zunächst vergingen einige Monate mit gelegentlichen Scharmützeln, bei denen nur wenige Schiffe beteiligt waren. Nach Abschluss der Ausrüstung großer Kriegsflotten erfolgte ein erster Zusammenstoß am 13. Juni 1665 in der Seeschlacht bei Lowestoft. Auf englischer Seite befehligte der Bruder des Königs Karl II., der Herzog von York und spätere König Jakob II., die Flotte.

Beide Seiten führten über 100 Schiffe ins Gefecht und am Nachmittag flog das holländische Flaggschiff, die "Eendragt", in die Luft. Die Holländische Flotte ergriff die Flucht. Die Admirale Cortenaer, van Wassenaer und Stellingwerft kamen ums Leben. Auf englischer Seite waren die Verluste weit geringer und so war Lowestoft ein klarer englischer Seesieg. Dennoch konnte England aus seinem Erfolg nicht den gewünschten Nutzen ziehen. Stattdessen konnte der holländische Admiral Michiel de Ruyter einen schatzbeladenen Geleitzug aus Bergen durchbringen und kreuzte vor der Themsemündung, bis Krankheit unter seinen Seeleuten ihn zur Rückkehr zwang.

Ein einschneidendes Ereignis im Herbst 1665 war die Große Pest von London. Außerdem erklärte der französische König Ludwig XIV. zu Beginn des Jahres 1666 England den Krieg. Im Juni 1666 kam es zu einer der längsten Seeschlachten der Geschichte: die "Seeschlacht der vier Tage" wogte vom 11. Juni bis zum 14. Juni zwischen Dünkirchen und der Themsemündung. Sie endete nach wechselvollem blutigem Verlauf mit einem holländischen Sieg, wobei die Niederlande wieder den Tod eines tüchtigen Admirals beklagen mussten, Cornelis Evertsen.

Schon am 4. August trafen die Gegner bei North Foreland erneut aufeinander. Jeweils 90 Schiffe kämpften im St James's Day Fight gegeneinander. Die Holländer verloren auch diesmal mehrere Admirale, darunter Jan Evertsen, und entgingen der Vernichtung nur dank des Geschickes ihres großen Seehelden de Ruyter. Für kurze Zeit gehörte die See den Engländern.

Doch am 2. September 1666 brach der Große Brand von London aus, der mehrere Tage lang wütete. Diese Heimsuchung, zusammen mit der Pest des vorangegangenen Jahres und der teuren Hofhaltung des englischen Königs Karl II. zwangen die Engländer, ihre großen Linienschiffe abgetakelt in die Werften zu legen. Friedensverhandlungen wurden aufgenommen.

De Ruyter nutzte die Gelegenheit und drang im Juni 1667 mit Linienschiffen und Brandern in die Themsemündung ein und verursachte Panik in London. Im Medway lagen neun außer Dienst gestellte englische Linienschiffe, die entweder verbrannt oder erobert wurden, (Gefecht im Medway). Unter ihnen war das Flaggschiff des englischen Admirals Rupert, die HMS Royal Charles mit 82 Kanonen. Im Juli erschien de Ruyter in der Hullmündung .

[Bearbeiten] Friede von Breda

Daraufhin wurde am 31. Juli 1667 der Friede von Breda geschlossen, der für die Niederlande geringe Erleichterungen in der Navigations-Akte mit sich brachte. Die Wegnahme von Nieuw Amsterdam wurde jedoch bestätigt; diese Kolonie wurde getauscht mit Surinam. England setzte seinen Weg zur beherrschenden Seemacht mit geringerem Tempo fort, während die Niederlande sich für den Augenblick behaupten konnten.

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