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Zrinski-Frankopan-Verschwörung

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Exekution von Petar Zrinski und Fran Krsto Frankopan in Wiener Neustadt, 30.4.1671
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Exekution von Petar Zrinski und Fran Krsto Frankopan in Wiener Neustadt, 30.4.1671

Die Zrinski und Frankopan Verschwörung (Kroatisch urota zrinsko-frankopanska; 1664-1670), auch Magnatenverschwörung oder Wesselényi-Zrinyi (Zrinski)-Verschwörung genannt, war eine Verschwörung der kroatischen Adelsfamilien Frankopan und Zrinski, die gegen ihren Herrscher Kaiser Leopold I. von Habsburg. Grund war aus deren Sicht das Fehlverhalten des Königs nach der gewonnenen Schlacht gehen die Osmanen und dem Vereinbarten Bedingungen beim Frieden von Eisenburg/Vasvár, im Land der Stephanskrone.

Der Frieden von Vasvár 1664, durch den Kaiser Leopold I. den Türken trotz eines Sieges der kroatisch-ungarisch-österreichischen Truppen weite Gebiete im Königlichen Ungarn und Kroatiens überließ, empörte viele Adlige gegen die Habsburger

Die Verschwörung wurde von Petar Zrinski und Fran Krsto Frankopan angeführt und von auch Angehörigen des ungarischen Adels wie beispielsweise Ferenc Nádasdy und E. Tattenbach unterstützt.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Die beiden Adelsfamilien der Zrinski und der Frankopan waren miteinander durch familiäre Bande verbunden und bildeten die beiden einflussreichsten und mächtigsten Adelsgeschlechter Kroatiens. Zahlreiche Burgen, Schlösser und Ländereien in Kroatien befanden sich in deren Besitz. Petar Zrinski und Fran Krsto Frankopan wurden durch eine Täuschung nach Wien gelockt, und zunächst unter Hausarrest gestellt. Einige Zeit später wurden sie in einen Kerker in die Wiener Neustadt gebracht, wo ihnen der Prozeß gemacht wurde. Das Todesurteil wurde mit deren Enthauptung am 30. April 1671 vollstreckt. Die sterblichen Überreste wurden nach 248 Jahren nach dem Ende der Donaumonarchie in die Kathedrale von Zagreb umgebettet.

Mit dem Tod von Nikola Zrinski begann die Enteignung und Entmachtung der beiden einflussreichsten kroatischen Adelsgeschlechter. Nach seinem Tod Ende 1664 wurde sein Bruder Petar zum kroatischen Ban ernannt. Petar hoffte, den weiteren Prozess der Entmachtung durch den Wiener Hof aufhalten und das Verlorene wieder rückgängig machen zu können Wien jedoch setzte seinen Kurs fort, die beiden Familien auszuschalten. Deren Güter wurden nicht von Osmanen, sondern von österreichischen Soldaten geplündert. Die Generalschaft Karlovac (Karlstadt) wurde statt Petar Zrinski seinem erbittertsten Gegner Sigismund von Herberstein zugeschlagen.

Die Zrinski und Frankopan führten anfänglich mit Frankreich und der Republik Venedig Verhandlungen, um Möglichkeiten eines Widerstandes gegen Wien zu prüfen. Wien hatte im ganzen Land Spione, welche die Zrinski im Auge behielten. Zunächst versuchten Agenten, die Zrinski und Frankopan durch Gerüchte in den Augen der Bevölkerung in Misskredit zu bringen. Sie gingen so weit, dass behauptet wurde, dass Ana Katarina Frankopan-Zrinski - die Ehefrau von Petar - zum Islam konvertiert sei und dass Zrinski sein Volk unter großem Blutzoll vom katholischen Österreich abspalten wolle.

Schließlich wurden sie unter einem Vorwand an den Hof von Leopold I. gerufen, um die Lage zu klären. Sie glaubten der Vermittlung durch Martin Borković, dem Bischof von Zagreb und dem Schreiben des Königs, in welchem ihnen freies Geleit zugesichert wurde. Sie wurden jedoch getäuscht und konnten nicht vorhersehen, was ihnen geschehen würde. In Wien wurden beide der Folter unterzogen und eingekerkert. Beiden wurden jeweils falsche Beschuldigungen des anderen überbracht. Ein deutscher Offizier namens Spankau brach in das militärisch nicht gesicherte Schloss der Zrinskis in Čakovec (ung. Csáktornya) ein und plünderte es.

Sie wurden wegen Hochverrates zum Tode verurteilt. In der Urteilsbegründung gegen Petar Zrinski hieß es, dass er „die größten Sünden begangen habe, in seinen Bestrebungen sich zu einem unabhängigen Kroatischen Herrscher krönen lassen zu wollen. Statt einer Krone erwarte ihn ein blutiges Schwert“.

[Bearbeiten] Vor deren Hinrichtung

Am 30. April 1671 wurden Petar Zrinski und Fran Krsto Frankopan zu ihrer Hinrichtungsstätte geführt. „Heute haben wir uns gegenseitig unsere Sünden vergeben. Aus diesem Grunde schreibe ich auch Dir, um Dich um Vergebung zu bitten. Falls ich dich manchmal fallsch behandelt habe, vergib mir. Im Namen unseres Vaters, ich bin bereit zu sterben und habe keine Angst “ Diese Zeilen schrieb Petar Zrinski an seine Ehefrau Ana Katarina Frankopan-Zrinski. Fran Krsto Frankopan schrieb ebenfalls einen sehr gefühlsbetonten Brief an seine Frau. „Meine liebe Julia, ich müsste lügen mit meiner ganzen Seele, um die letzte Bekundung meiner tiefen Liebe für Dich zu verschweigen. Aber ich bin nackt und elend“. Vor seinem Tod band Petar seine Haare mit einem Taschentuch, dass die Axt des Henkers direkt ohne vom Haar gebremst zu werden auf seine Hals treffen könnte. Trotzdem trennte der Henker erst mit dem zweiten Schwerthieb seinen Kopf ab. Ebenso erging es Fran Krsto Frankopan.

Die beiden Töchter von Petar starben im Kloster. Sein Sohn Ivan fiel nach Folter und Einkerkerung im Wahn und starb nach kurzer Zeit. Selbes wiederfuhr auch seiner Ehefrau Ana Katarina Frankopan-Zrinski.

[Bearbeiten] Ende der Dynastien

Nikolaus Sohn Adam starb zwanzig Jahre später, wahrscheinlich durch das Schwert eines österreichischen Soldaten in der Schlacht bei Slankamen. Frankopans einziger Sohn starb im jugendlichen Alter. Seine Familie blieb somit ohne männliche Nachfolger. Somit endete die Existenz der beiden politisch und kulturell bedeutenden kroatischen Adelsfamilien.

[Bearbeiten] Siehe auch

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