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Zentrifuge

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Zentrifuge im Labor
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Zentrifuge im Labor
Zentrifuge mit Handkurbel
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Zentrifuge mit Handkurbel
Zentrifuge für Milch
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Zentrifuge für Milch
Industrielle Zentrifuge
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Industrielle Zentrifuge

Eine Zentrifuge ist ein technisches Gerät, das unter Ausnutzung der Zentrifugalkraft die Bestandteile von Suspensionen, Emulsionen und Gasgemischen trennen kann (siehe auch Trennverfahren).

Bei Untersuchungen in der Raumfahrtmedizin werden Zentrifugen verwendet, um die Beschleunigungskräfte zu simulieren, die auf die Insassen eines Raumfahrzeuges während der Startphase einwirken.

Beispiele für Zentrifugen im Haushalt sind die Salatschleuder und die Wäscheschleuder: Das nasse Waschgut wird in die Trommel gegeben, die so schnell gedreht wird, dass es an die Wand der Trommel gepresst wird. Durch Löcher in der Wand kann das Wasser abfließen.

In der Technik und im Labor werden Zentrifugen sehr vielfältig eingesetzt, beispielsweise wird damit Kuhmilch in Sahne und fettreduzierte Milch getrennt (erfunden 1878 von Carl Gustav Patrik de Laval). Auch Olivenoel entsteht mit Hilfe einer Zentrifuge, ebenso Separatorenfleisch. Noch häufiger als zu einer solchen Trennung von Flüssigkeiten verschiedener Dichte werden Zentrifugen zur Abtrennung von Feststoffen aus einer Flüssigkeit verwendet. Im Labor gibt man dazu das Gemisch in Zentrifugenröhrchen, die deutlich dickwandiger und damit stabiler sind als Reagenzgläser. Früher wurde die Laborzentrifuge mit einer Kurbel angetrieben, heute durch einen Elektromotor. Die Zentrifugation wird oft der Filtration vorgezogen, etwa wenn stark saure Lösungen Papierfilter angreifen würden oder wenn die Entsorgung des Schlammes sortenrein, also ohne zusätzlichen Filterhilfsstoff erfolgen soll.

Eine wichtige Kennziffer von Zentrifugen ist die Schleuderziffer g. Sie besagt, welche Beschleunigungskräfte auf das Zentrifugiergut ausgeübt wird. 1000× g bezeichnet eine Beschleunigungskraft, die dem 1000-fachen der Erdbeschleunigung gleicht. Die g-Zahl wird konstruktiv durch den Zentrifugen-Trommeldurchmesser (Wirkdurchmesser) und die Drehzahl bestimmt.

In der metallverarbeitenden Industrie werden Zentrifugen zum Entölen von Metallspänen genutzt, wobei es möglich ist, einen Durchsatz bis zu zehn Tonnen pro Stunde im vollautomatischen Betrieb zu erreichen. Hierbei werden die vorher zerkleinerten Späne in vollem Lauf (700 bis ca. 1500 UpM) der Trommel zugeführt und wieder ausgeworfen.

Ebenso werden in galvanischen Betrieben manuelle und vollautomatische Zentrifugen zum Trocknen von Schüttgütern, wie Schrauben, Nieten usw., verwendet.

Extrem große Zentrifugen werden in der Zuckerindustrie eingesetzt. Darin werden Zuckerkristalle und an diesen anhaftender Sirup voneinander getrennt.

Die Ultrazentrifuge wurde von Theodor Svedberg entwickelt, der damit die Sedimentationsgeschwindigkeiten von Makromolekülen und damit ihr ungefähres Molekulargewicht bestimmte. Er erhielt 1926 den Nobelpreis. Ultrazentrifugen rotieren ihren Inhalt sehr schnell – bis zu 500.000-mal in der Minute. Deswegen befindet sich der Rotor meist im Vakuum, so dass keine Luftreibung auftritt.

Auch zur Isotopentrennung können Zentrifugen verwendet werden. Gewaltige Zentrifugen werden in Beschleunigungstests für Piloten und Astronauten eingesetzt um die v.a. beim Start wirkenden Kräfte (ein mehrfaches der Erdanziehungskraft) zu simulieren.

Aufgrund der großen kinetischen Energie von schnell drehenden Rotoren sind Sicherheitsvorkehrungen, vor allem ein stabiles Gehäuse, sehr wichtig. Geschlossene Zentrifugen lassen sich oft nicht öffnen, solange sich der Rotor dreht, und ein Sicherheitsschalter verhindert eine Rotation bei geöffnetem Gehäuse.


[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks

Commons: Zentrifuge – Bilder, Videos und/oder Audiodateien

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