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Zaun-Wicke

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Zaun-Wicke
Zaun-Wicke  (Vicia sepium)
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Zaun-Wicke (Vicia sepium)
Systematik
Klasse: Dreifurchenpollen-Zweikeimblättrige
(Rosopsida)
Unterklasse: Rosenähnliche (Rosidae)
Ordnung: Schmetterlingsblütenartige
(Fabales)
Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
Unterfamilie: Schmetterlingsblütler (Faboideae)
Gattung: Wicke (Vicia)
Wissenschaftlicher Name
Vicia sepium
L.

Die Zaun-Wicke (Vicia sepium) ist ein in Mitteleuropa verbreitet und häufiger Vertreter der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae) in der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Er blüht in den Monaten Mai und Juni, teilweise auch bis in den August hinein. Die Zaun-Wicke ist eine eiweißreiche Futterpflanze. In England wird sie den Saatmischungen für Dauerwiesen und Weiden beigefügt.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Spross und Blätter

Die Zaun-Wicke ist eine mehrjährige krautige Pflanze und besitzt eine ästige, lange, dünne, meistens rötliche Bodenausläufer treibende Grundachse. Der Stängel ist meistens aufrecht und mehr oder weniger kletternd, etwa 30 bis 50 cm lang, einfach oder nur am Grund etwas ästig, kantig, weich, frischgrün, meistens kahl, seltener wie auch die Laubblätter kurz und weich behaart.

Die Laubblätter sind etwa 5 bis 10 cm lang, alle mit Ausnahme der untersten besitzen meistens schwach verzweigte Ranken und 4 bis 8 Paar fast sitzende Blättchen. Diese sind mehr oder weniger breit-elliptisch bis eiförmig oder fast kreisrund, 7 bis 26 mm lang und 6 bis 12 mm breit, an beiden Enden abgerundet oder vorn seicht ausgerandet und kurz bespitzt. Meistens sind sie nur am Rand und unterseits kurz und weich behaart. Sie besitzen etwa 8 bis 13 Paar deutliche, gerade, in einem Winkel von etwa 45 Grad abgehenden Seitennerven.

Die Nebenblätter sind viel kleiner als die Blättchen, eiförmig bis halbpfeilförmig, mehr oder weniger gezähnt und unterseits mit je einem konkaven, purpurbraunen Fleck (Nektarium) versehen.

[Bearbeiten] Blüten, Früchte, Samen

Die Blüten sind etwa 12 bis 15 mm lang und sitzen in sehr kurzen, meistens zwei- bis vierblütigen blattachselständigen, etwas eingerollten Trauben. Der Kelch ist kurzröhrig und mehr oder weniger behaart. Die unteren Zähne sind pfriemlich und länger als die kurz-dreieckigen oberen, aber meistens kürzer als die Röhre. Die Kronblätter sind meistens rotviolett bis trübblau, selten gelblichweiß oder reinweiß, kahl. Die Fahne ist verkehrt-eiförmig bis schwach ausgerandet, rotviolett gestreift und länger als die Flügel. Diese sind viel länger als das vorn dunkelviolette Schiffchen.

Die Hülsenfrüchte sind länglich bis breitlineal, etwa 2 bis 3,5 cm lang und 5 bis 8 mm breit, abstehend oder nickend, wenig zusammengedrückt, jung kurzhaarig, reif kahl und von glänzendschwarzer Färbung. Sie enthalten meistens 3 bis 6 Samen.

Vicia sepium f. albiflora (Herbarbeleg). Eine anthozyanarme Form der Zaun-Wicke mit reinweißen Blüten.
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Vicia sepium f. albiflora (Herbarbeleg). Eine anthozyanarme Form der Zaun-Wicke mit reinweißen Blüten.

Die Samen sind kugelig, etwa 3 bis 4 mm groß, gelblich, rötlich, grau oder grünlichbraun gefärbt und mehr oder weniger dunkel gefleckt.

[Bearbeiten] Ökologie

Die Zaun-Wicke ist ein Hemikryptophyt mit Bodenausläufer treibender Grundachse und aufrechtem bis kletterndem, 30 bis 50 cm langem Stängel. Die Rankpflanze hat schwärzliche extraflorale Nektarien an der Unterseite der Nebenblätter. Nektarproduktion findet nur bei feuchtwarmem Wetter statt. Ameisen besuchen regelmäßig die Nektarien und lecken den Nektar auf und schützen als Gegenleistung ihre Wirtspflanze vor Fressfeinden. Die Kronblätter der Blüten sind so fest und dick, dass nur kräftige Hummeln die Blüten öffnen können (Kraftblume).Erdhummeln betätigen sich als Nektarräuber d.h. sie gewinnen den Nektar durch Aufbeißen von Kelch und Krone. Anschließend können an diesen Löchern auch Honigbienen Nektar entnehmen.

[Bearbeiten] Standortansprüche

Die Zaun-Wicke ist verbreitet in nährstoffreichen Fettwiesen, in frischen, krautreichen Laubmischwäldern vor allem in Gebüsch- und Waldsäumen, an Waldwegen und Waldverlichtungen. Sie liebt basen- und möglichst stickstoffreichen Boden.

[Bearbeiten] Literatur

  • Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa, 1975, Verlag Paul Parey, Berlin und Hamburg, ISBN 3-489-70020-1
  • Garcke: Illustrierte Flora, 1972, Verlag Paul Parey, ISBN 3-489-68034-0
  • Sebald, Seybold, Philippi: Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs, 1990, Ulmer Verlag, Stuttgart, ISBN 3-8001-3323-7
  • Adler, Oswald, Fischer: Exkursionsflora von Österreich, 1994, Ulmer Verlag, Stuttgart und Wien, ISBN 3-8001-3461-6
  • Binz, Heitz: Schul- und Exkursionsflora für die Schweiz, 1986, Schwabe & Co. AG, Basel, ISBN 3-7965-0832-4
  • Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora, 1990, Ulmer Verlag, Stuttgart, ISBN 3-8001-3454-3

[Bearbeiten] Weblink

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