Zarafshon
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Der Zarafshon oder "Zarafschan" (deutsch Serafschan) ist der drittgrößte Fluss in Usbekistan. Er entspringt in Tadschikistan auf 2750 m Höhe über dem Meeresspiegel an einem Gletscher. Der Fluss ist 781 km lang und das Einzugsgebiet 4000 km² groß. An seiner Quelle wird der Fluss Mostchokh-Darja genannt. Erst weiter flussabwärts ändert sich der Name zu Zarafshan, nachdem er mehrere Zuflüsse aufgenommen hat. Die ersten 300 km legt der Fluss in Tadschikistan zurück, darauf tritt er in das Zarafshan-Tal ein, das in der Region Samarkand in Usbekistan liegt. Insgesamt hat der Zarafshan 70 Nebenflüsse. Der Zarafschan ist mit dem Amudarja mit einem Bewässerungskanal verbunden. Der Fluss versickert 20 km hinter der Verbindung mit dem Amudarja in der Wüste südwestlich von Buchara, ohne den Amudarja erreicht zu haben.
An der Eintrittsstelle von Tadschikistan nach Usbekistan beträgt der jährliche Abfluss 5,3 km³ (Milliarden m³). Weiter flussabwärts wächst der Abfluss nur noch auf 5,5 km³. Tadschkistan verbraucht derzeit nur 0,3 km³, also ca. 6-8% des Abflusses. Das restliche Wasser wird in Usbekistan verbraucht.
Am Zarafschan gibt es eine Reihe von Dämmen und Talsperren: Pervomai, Akdarin, Damkhodzhin, Narpai, Karmarin, Shafrikan, Kharkhur, Babkent, und viele große und mittelgroße Kanäle zur Bewässerung und Wasserversorgung. Im Mittellauf sind die Stauseen Tudakul (17.500 oder 22.000 ha), Kuyumazar (1600 ha) und Shurkul (1600 ha). Außerdem gibt es mehrere Reservoire, die sehr salziges Wasser enthalten. Vier Seen erhalten Drainagewasser aus Kanälen: Dengizkul (25.000 ha), Karakyr (12.000 ha), Tuzgan (5700 ha) und Shurgak (1600 ha). In den Regionen Samarkand und Navoi wird das Wasser zur Bewässerung von 530.000 ha Land gebraucht, auf dem hauptsächlich Agrarprodukte angebaut werden, die dem Bedarf der schnell wachsenden Landbevölkerung dienen.
Die Wasserqualität hat sich durch den Einfluss des von der Bewässerung zurückfließenden Wassers und des Abwassers von Städten wie Samarkand, Kattakurgan und Navoi verschlechtert. Der Salzgehalt steigt von 0,27 g/l an seiner Quelle bis auf 2,4 g/l an seiner Mündung. Am stärksten ist der Fluss unterhalb der Städte Kattakurgan und Navoi verschmutzt.
