Yolanda von Vianden

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Yolanda von Vianden (* ca. 1231 auf Burg Vianden; † 17. Dezember 1283 in Marienthal) war Priorin des Kloster Marienthal und wird in ihrer Heimat bis heute als Selige verehrt.

Yolanda wurde als Tochter des Grafen Heinrich I. auf Château de Vianden geboren. Der Legende nach, wollte sie bereits als Neunjährige ins Kloster, als sie ihre Tante, die Äbtissin von Salines besucht, will sie dort bleiben.

Auf Empfehlung Walther von Meisenburgs, des Priors der Dominikaner in Trier, will sie schließlich in das Dominikanerkloster Marienthal. Die Eltern, die Yolanda verheiraten wollen und sich gegen jeden Klosterbesuch wehren, sind insbesonders gegen Marienthal, da ihnen dieses als nicht standesgemäß erscheint. Zwischenzeitlich wird sie auf Burg Schöneck eingesperrt, und erst ihr Bruder, der Kölner Dompropst, kann sie betreuen. Der Kampf in der Familie tobt noch mehrere Jahre lang, bis die Eltern 1248 schließlich einwilligen und sie nach Marienthal gehen lassen. Dort bleibt sie 35 Jahre lang, wird Priorin, treibt den Ausbau des Klosters maßgeblich voran und lässt eine fünfschiffige Kirche mit 50 Meter Länge und 35 Meter Breite bauen. Als ihr Vater stirbt, folgt ihre Mutter ihr ins Kloster Marienthal nach.

Nachdem das Kloster 1783 aufgehoben und 1823 die Steine als Baumaterial verwendet worden waren, barg Auguste Neyen am 12. Dezember 1882 den Schädel Yolandas. Er brachte ihn erst nach Epenay, danach ging er an die Dominikanerinnen in Luxemburg und 1932 an die Weißen Väter, die 1890 Marienthal gekauft und restauriert hatten. 1974, nachdem die Weißen Väter Marienthal wieder verlassen hatten, kam die Reliquie zurück nach Vianden. Ein 1996 errichtetes Reliquiar befindet sich in der Trinitarierkirche Vianden, vor ihm finden von Mai bis November wöchentlich Messen statt. Vom Volk wurde sie als Selige Verehrt.

Personendaten
NAME	Yolanda
KURZBESCHREIBUNG	Priorin
GEBURTSDATUM	um 1232
STERBEDATUM	1283