Wohnstadt Carl Legien
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Die Wohnstadt Carl Legien ist eine Berliner Großsiedlung im Bezirk Prenzlauer Berg, die in den Jahren 1928 bis 1930 nach Plänen von Bruno Taut und Franz Hilliger gewerkschaftlich-genossenschaftlich errichtet wurde. Benannt wurde sie nach dem deutschen Gewerkschaftsführer Carl Legien. Sie liegt an der Erich-Weinert-Straße zwischen Gubitz- und Sültstraße.
Die Wohnstadt wurde im Zuge der Bebauung des nördlichen Prenzlauer Bergs in den 20er und 30er Jahren des 20. Jahrhunderts errichtet. Nachdem die Bauwirtschaft durch den Ersten Weltkrieg zum Erliegen gekommen war, führte das Wohnungsbauprogramm der Weimarer Republik nun zu einem Aufschwung, sodass im gesamten Berlin neue Siedlungen entstanden, im Prenzlauer Berg neben der Wohnstadt Carl Legien beispielsweise die GEHAG-Siedlung.
Die Siedlung wurde 1925 vom damaligen Leiter des GEHAG-Entwurfsbüros Franz Hilliger entworfen, der 1.145 Eineinhalb- bis Dreieinhalb-Zimmer-Wohnungen vorsah. Die neue Siedlung entsprach dem vorherrschenden neuen Baustil: Die Häuser wurden im Gegensatz zu den Gebäuden der Gründerzeit nun schlichter gebaut, weniger verziert und dafür den Bedürfnissen der Bewohner angepasst. Taut und Hilliger entwarfen eine Siedlung, die aus sechs lang gestreckten, U-förmigen Wohnblöcken besteht, die sich jeweils um begrünte Innenhöfe gruppieren. So konnte erreicht werden, dass trotz der nötigen hohen Wohndichte die Siedlung sehr viel grüner wirkt, als die Blockbauten der Gründerzeit.
Die Wohnsiedlung steht heute unter Denkmalschutz. 1994 wurde mit der denkmalgerechten Sanierung begonnen, die originalen Putz- und Farbfassungen wurden wieder hergestellt. Ziel ist es, die Wohnstadt in die Welterbeliste der UNESCO aufnehmen zu lassen.
