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Witbooi

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Die Witbooi gehören zu den Orlam und diese wiederum sind aus der Verbindung von am Kap ansässigen Holländern und Nama-Frauen (oftmals abschätzig auch Hottentotten genannt) hervorgegangen. Ähnlich den Afrikanern hatten auch die Witbooi durch ihre Tätigkeit im Umfeld der Holländer vielfach Lesen und Schreiben gelernt, gewisse Kenntnisse in der Landwirtschaft erworben und zu einem Teil beherrschten sie auch den Umgang mit Gewehren. Die Nähe zu den holländischen Seeleuten wurde auch dadurch deutlich, dass die Häuptlinge der Witbooi Kapitän oder Kaptein genannt wurden.

Im ausgehenden 18. Jahrhundert war Pella, südlich des Oranje, das Hauptsiedlungsgebiet der Witbooi. Dort wuchs auch der 1780 geborene, spätere Kapitän Kido Witbooi auf. Er unterhielt sehr enge Beziehungen zu dem benachbarten Afrikanern, namentlich zu deren Häuptlingsohn Jonker Afrikaner. Diese ging soweit, dass sich beide wechselseitig versprachen, das Volk des anderen zu übernehmen, wenn sich nach dem Tode von einem der beiden kein geeigneter Nachfolger finden ließe.

Die Witboois wanderten als letzter Orlam-Stamm um 1850 über den Oranje nach Südwest-Afrika ein und unterwarfen sich dem Weisungsrecht des in Hoachanas ansässigen Oberhäuptlings der Nama (Roten Nation). Nach 13-jähriger Wanderschaft fanden die Witboois erst 1863 einen bleibenden Stammessitz bei Gibeon (Karas-Region, ca. 60 km südlich von Mariental). Dort allerdings musste sich ihr Kapitän, Kido Witbooi, mehrerer Überfälle der Nama aus Hoachanas unter ihrem Oberführer Oasib erwehren. Die Kämpfe endeten erst - nach dem Tode Oasibs - durch den Friedensschluss von Hoachanas im Dezember 1867, in dem die Vorherrschaft der Nama über die Orlam-Stämme endgültig beendet wurde.

Die überaus erfolgreiche Führerschaft des Kapitän Kido Witbooi wurde 1875 durch dessen Sohn Moses Witbooi und - nach dessen gewaltsamen Tod 1888 - durch dessen Enkel Hendrik Witbooi fortgeführt. Nach letztlich erfolglosem Aufbegehren gegen die deutsche Schutztruppe schloss Hendrik Witbooi 1894 einen Friedens- und Schutzvertag mit der deutschen Kolonialmacht, worin er sich auch zur aktiven Unterstützung der Schutztruppe verpflichtete. Entsprechend dieser Verpflichtung kämpften die Witbooi bei der Schlacht am Waterberg 1904 deshalb auch auf deutscher Seite gegen die Herero. Erst nach den dabei zutage tretenden Grausamkeiten wendeten sich die Witbooi von den Deutschen ab und begannen ihrerseits im Oktober 1904 den als Namakrieg bekanntgewordenen Aufstand gegen die deutsche Kolonialmacht.

Im Verlauf des Namakrieges erlitten die Witbooi schwere Verluste und auch Hendrik Witbooi fiel 1905. Der Krieg wurde von Jakobus Morenga und Simon Kopper ( Fransmann-Nama) sowie dem Sohn Hendrik Witboois, Isaak Witbooi (Klein Hendrik), zunächst fortgeführt, bis auch sie im Dezember 1905 die Waffen strecken mussten. Morenga und Kopper jedoch setzten den Widerstand bis zu ihrem Tode 1907 und 1908 fort. Viele der gefangengenommenen Witboois wurden als Arbeitssklaven nach Deutsch-Ostafrika verschifft, wo viele von ihnen umkamen. Erst auf internationalen Protest hin wurden diese 1913 nach Südwestafrika rückgeführt. Deren Nachkommen leben auch heute noch nahe ihres ursprünglichen Stammesgebietes bei Gibeon.

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