Windows Installer

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Der Windows Installer (vormals Microsoft Installer) stellt eine Ausführungsumgebung (Runner) für Installationsroutinen unter Microsoft Windows Betriebssystemen bereit. Er besteht aus dem clientseitigen Installationsdienst und den Paketdateien im msi-Format (Microsoft Software Installation), den eigentlichen Installationsdateien, sowie Dateien mit den Dateiendungen mst für Transform-Dateien und msp für Patches.

Durch das klar strukturierte Tabellenformat der Installationsdateien ist es möglich, mit verschiedenen Tools diese Pakete zu bearbeiten oder anzupassen. Diese werden auch oft im Netz verteilt. Ein weiterer Vorteil bei der Verwendung der Windows-Installer-Technologie ist die Reparaturfähigkeit. Der Windows-Installer-Dienst überwacht beim Starten eines durch ihn installierten Programmes, ob alle zugehörigen Komponenten vorhanden sind. Fehlt eine dieser Komponenten, versucht der Windows Installer, diese nachzuinstallieren.

Die meisten aktuellen Installationsroutinen von Anwendungsprogrammen beinhalten jedoch eine eigene Ausführungsumgebung.

Die Technologie ist bereits in die neueren Betriebssysteme von Microsoft integriert. Installationsprogramme, die den Windows Installer verwenden, benötigen in der Regel weniger Speicherplatz.

[Bearbeiten] MSI-Pakete

Es gibt verschiedene Hersteller, die mehr oder minder komfortable Editoren für MSI-Dateien anbieten. Die bekanntesten sind InstallShield und WISE („InstallShield Express“, „InstallShield 10.5 Premier Edition“, „WISE Package Studio“). Auch Entwicklungsumgebungen, wie Visual Studio .NET 2002 oder 2003 erlauben die Erstellung von Windows-Installer-Paketen. Microsoft selbst liefert nur ein sehr rudimentäres Tool zum Editieren von MSI-Dateien: „ORCA“. Dieses bietet ausschließlich die Sicht auf die Tabellenstruktur des Setups und erfordert tiefe Kenntnis des Windows-Installer-Formats.

Windows Installer befindet sich momentan in der aktuellen Version 3.1v2. Ein zweites Release der Version 3.1 wurde notwendig, weil sich im ersten ein Bug eingeschlichen hatte, der zu Inkompatibilitäten mit älteren Paketen führte.

Ein MSI-Paket nachträglich aus einem Nicht-MSI-Installer (z. B. WISE o. ä.) zu erstellen, kann recht kompliziert sein. Ein mögliches Tool ist WinInstall LE. Zur Erzeugung werden zwei Rechner benötigt: Eine 'Referenzmaschine', d. h. ein Rechner mit frisch installiertem Windows und der Rechner, auf dem später das MSI-Paket liegen soll. Zuerst wird das Tool gestartet, welches einen 'Snapshot' sowohl von der Registry als auch vom Dateisystem der 'Referenzmaschine' erstellt. Anschließend wird das gewünschte Programm installiert. Ein weiterer 'Snapshot' der 'Referenzmaschine' stellt die durch die Installation entstandenen Änderungen heraus und erstellt aus den gewonnen Informationen und Dateien das Paket.

Das somit gewonnene MSI-Paket kann nun über eine Domäne (Softwareverteilung) verteilt werden. Der Administrator hat dabei die Möglichkeit, ein vorhandenes MSI-Paket durch eine MST (Transform-Datei) zu verändern um die zu verteilende Software individuell auf die Benutzer anzupassen.

Detaillierte Informationen über den verwendeten Installer sind auch dann wichtig, wenn das Paket in eine unbeaufsichtigte Installation integriert wird.