Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions William E. Odom - Wikipedia

William E. Odom

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William Eldridge Odom (* 1932) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Armeeoffizier und war von 1985 bis 1988 Direktor der National Security Agency. Außerdem ist er Mitglied der Military Intelligence Hall of Fame.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Odom studierte in West Point und an der Columbia University. In West Point lehrte er auch später russische Geschichte. Der fließend Russisch sprechende Odom arbeitete von 1977 bis 1981 beim US National Security Council, dann als stellvertretender Chef des Stabes der US-Armee für Geheimdienstaktivitäten und von 1985 bis 1988 als Direktor des Geheimdienstes NSA (National Security Agency). Seit 1962 ist Odom mit Anne Weld Curtis verheiratet.

[Bearbeiten] NSA Direktor

Lieutenant General Odom verdankte seinen schnellen Aufstieg der Unterstützung von Zbigniew Brzezinski, den er an der Columbia University kennenlernte. Als Direktor genoß er in der NSA wenige Sympathien und galt als ineffektivster Direktor in der Geschichte der Behörde. Odom galt als streng und humorlose und ging soweit, dass er aus Journalisten Spione und aus einem Reportern nicht verurteilte Schwerverbrecher machte.

Odom stand sowohl dem Kongreß aus auch anderen Mitgliedern der Reagan-Regierung kritisch gegenüber und beschuldigte sie, nachrichtendienstliche Geheimnisse durchsickern zu lassen. Besonders ärgerte den Lieutenant General, dass Präsident Reagan nach dem Anschlag auf die Westberliner Diskothek La Belle, in der viele US-Soldaten in ihrer Freizeit verkehrten, als Beweis für Libyens Schuld drei durch die NSA abgehörte Funksprüche anführte.

[Bearbeiten] Iran-Kontra-Affäre

Nachdem sich im Dezember 1985 ein Klüngel Washingtoner Beamter, darunter auch William Casey, zusammentat und plante, Raketen in den Iran zu schicken, um im Austausch dafür die Freilassung der im Libanon gefangengehaltenen Geiseln zu erreichen, wandte sich Lieutenant Colonel Oliver L. North vom National Security Council hilfesuchend an die NSA. Er wünschte eine Reihe von Laptops, eine Sonderanfertigung mit der Bezeichnung „KY-40“. Auf Vorschlag eines Kollegen bei der NSA wurde North an John C. Wobensmith verwiesen, einen hochrangigen Beamten beim Information System Security Directorate der NSA.

Odom genehmigte Wobensmith die Übergabe der KY-40s welcher aber, als er sie North weitergab, vergaß sich dafür eine Empfangsquittung auszuhändigen zu lassen. Als zwei Jahre später der Skandal um die Iran-Kontra-Affäre die Öffentlichkeit erreichte, gerat Wobensmith unter Druck.

Odom glaubte, daß Wobensmith dafür verantwortlich war, daß die NSA ins Rampenlicht geraten war. Er war schwer verärgert und arbeitete gegen Wobensmith, was andere NSA-Angehörige empörte. So drückte z.B. Edwin R. Lindauer Jr., der stellvertretende Direktor für Informationssicherheit und damit einer der ranghöchsten Beamten der Behörde, sein Bedauern darüber aus, dass pflichtbewußte Mitarbeiter sich gegen ihren eigenen Direktor zur Wehr setzen müssen. Wobensmith verbrachte mehrere Wochen jeweils 30 bis 40 Stunden ehrenamtlich arbeitend in der NSA, geriet aber dennoch in Isolation.

Als Odom dann Schwierigkeiten mit Reagans Verteidigungsminister Frank Carlucci bekam, wurde er entlassen. Während Odom sich wegen seines enormen Einflusses in die NSA lobte, bedauerte sein Nachfolger Vizeadmiral William O. Studeman die gesunkene Moral in der Behörde. Odom versuchte außerdem noch, Studeman seine Lieblingsprojekte aufzudrängen.

[Bearbeiten] Karriere nach der NSA

Derzeit ist Odom leitender Wissenschaftler im Hudson Institute, wo er sich hauptsächlich mit militärischen Themen, Geheimdiensten und internationalen Beziehungen beschäftigt. Weiterhin ist er außerordentlicher Professor an der Yale University, wo er Seminarkurse in nationaler Sicherheitspolitik und Russischer Politik gibt. Im Jahr 2005 gelangte er wieder in das Interesse der Öffentlichkeit, als er öffentlich bemerkte, dass den US-amerikanischen Interessen am besten mit einem Rückzug aus dem Irak gedient sei.


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