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Wilhelm Ludwig

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Wilhelm Friedrich von Ludwig (* 16. September 1790 in Uhlbach bei Stuttgart; † 14. Dezember 1865 in Stuttgart) war das 7. Kind des Pfarrers Johann Jakob Ludwig.

Nach der Schulzeit kam der begabte Junge in die Lehre zu einem Wundarzt, ehe er in Tübingen ein Medizinstudium absolvieren konnte. Bereits mit 21 Jahren promovierte er. Stipendien, die er wegen seines ausgezeichneten Examens erhielt, konnte er nicht beginnen, da er zum Militär einberufen wurde. Mit der Großen Armee Napoleons musste der junge Spital-Oberarzt nach Russland, er kam dort in Gefangenschaft. Ein russischer Fürst, dessen Sohn erkrankt war, suchte im Lager einen Arzt. Ludwig gelang es, das Kind zu retten, was im einige Vergünstigungen einbrachte, die ihm letztlich das Überleben ermöglichten. Mit dem kläglichen Rest der Truppen kehrte er nach der Völkerschlacht bei Leipzig in die Heimat zurück.

1814 erhielt Dr. Ludwig die Berufung zum Vorstand der chirurgisch-geburtshilflichen Abteilung der Tübinger Klinik, 1815 wurde er dort zum Professor der Medizin ernannt. Die Lehrtätigkeit befriedigte ihn nicht, er ging zurück nach Stuttgart und eröffnete eine Praxis. König Wilhelm I. ernannte ihn 1816 zum Leibarzt, er behandelte aber Menschen aus allen Schichten der Bevölkerung mit gleicher Hingabe, ob Hofrätin oder Tagelöhner. In ärztlichen Kreisen gelangte er bald zu hohem Ansehen. 1836 wurde er in das Direktorium des Württembergischen Medizinalkollegiums berufen. Als Leiter desselben sorgte er für die Entstehung einer Zentralimpfanstalt, für die Herstellung des Impfstoffes und für die Durchführung von Pockenschutzimpfungen.

Bald war er weitbekannt als Mediziner, aber auch als eine der markantesten Persönlichkeiten seiner Zeit. Sein Witz und Humor, gepaart mit munterer Derbheit, waren legendär. Viele Anekdoten sind überliefert, auch wird berichtet, dass er sich zeitlebens weigerte, seinen schwäbischen Dialekt abzulegen. 1853 wurde Ludwig nach fast 40jähriger amtlicher Tätigkeit mit dem Titel Exzellenz pensioniert. Seine große Praxis führte er weiter. 1858 wurde er zum Ehrenbürger der Stadt Stuttgart ernannt. Weitere Orden und Auszeichnungen erhielt er während seines verdienstvollen Wirkens. Auch sein persönlicher Wohlstand wuchs stetig. An seiner bescheidenen Lebensweise änderte das nichts.

Am 14. Dezember 1865 starb Staatsrat Obermedizinalrat Dr. phil. Dr. med. Wilhelm Friedrich von Ludwig im Alter von 73 Jahren in Stuttgart. Für seine Bestattung hatte er genaue Anweisungen getroffen. Auf dem Uhlbacher Friedhof wollte er seine letzte Ruhe finden. An der Beerdigung sollten nur der Pfarrer und wenige Verwandte teilnehmen. Der Sarg sollte auf einem schlichten Leichenwagen, ohne jegliche Ordensdekoration, in der Abenddämmerung dort hin gebracht werden. Diesem Wunsche wurde entsprochen. Nicht so bei seinem Grabstein. Ein schlichtes Marmorkreuz hatte er gewünscht, der Stiftungsrat errichte aber 1869 ein monumentales Grabmal, gefertigt nach den Entwurf des berühmten Julius Schnorr von Carolsfeld. Auf einem Sandsteinunterbau ruht eine Bronzeplatte, versehen mit den Lebensdaten und einer Büste des Verstorbenen.

Ludwig hinterließ ein großes Vermögen, das er zum Bau eines Krankenhauses bestimmte. "Für arme kranke Württemberger, gleich welcher Religion oder welchem Orte des Landes sie angehören." Auch die Ausbildung junger Mediziner sollte dort gefördert werden. Das "Ludwigsspital Charlottenhilfe" wurde am 1. Dezember 1874 feierlich eröffnet. Es befand sich in der Lindenspürstraße und bestand bis nach dem 1. Weltkrieg. Dann ging es an die Stadt Stuttgart über.


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