Wilhelm Fuchs
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Wilhelm Fuchs (* 1. September 1898 in Mannheim; † 24. Januar 1947 (Hinrichtung) in Belgrad) war im Dritten Reich ein promovierter SS-Oberführer und Oberst der Polizei, Führer der Einsatzgruppe „Serbien“ und Befehlshaber der Sicherheitspolizei und des SD (BdS) in Serbien, Kommandeur der Sicherheitspolizei und des SD in Litauen, BdS Ostland in Riga und Führer des Einsatzkommandos 3 in der Sowjetunion.
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[Bearbeiten] Beginn der SS-Karriere
Am 1. April 1932 trat Wilhelm Fuchs der NSDAP (Mitglieds-Nr. 1038061) und am 1. Dezember 1932 der SS (Mitglieds-Nr. 62760) bei. Am 11. Juli 1933 zum SS-Untersturmführer ernannt, wurde er bis 20. April 1938 zum SS-Standartenführer befördert und als Inspekteur der Sicherheitspolizei und des SD in Braunschweig eingesetzt.
[Bearbeiten] Bei den Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei in Serbien
Mit Beginn des Balkanfeldzuges im April 1941 wurden ebenso wie im Krieg gegen Polen hinter den kämpfenden Truppen Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei eingesetzt. Dr. Fuchs wurde mit der Führung der Einsatzgruppe „Serbien“ beauftragt. Die zunächst nach Ende des Balkankrieges vorherrschende Ruhe wich mit Beginn des Russlandfeldzuges im Juni 1941 der zunehmenden Aktivität einer nationalserbischen und einer kommunistischen Aufstandsbewegung, die sich in Zerstörungen von Schienensträngen, Fernsprechleitungen und sonstigen Infrastruktureinrichtungen bemerkbar machte. Zur Bekämpfung dieser Partisanentätigkeit wurden daher die schwachen deutschen Sicherungstruppen verstärkt und der bisherige Wehrmachtsbefehlshaber durch den General der Gebirgstruppen Franz Böhme ersetzt. Dieser konnte mit den sog. „Sühnebefehl“ und „Geiselnahmebefehl“ des Oberkommandos der Wehrmacht die Partisanentätigkeit einigermaßen begrenzen. Weniger erfolgreich agierte Dr. Fuchs in Serbien, der nach Auflösung seiner Einssatzgruppe zum Befehlshaber der Sicherheitspolizei und des SD (BdS) für Serbien bestellt wurde. Er wurde daher Ende Januar 1942 von SS-Standartenführer Dr. Emanuel Schäfer abgelöst, den der Chef des Reichssicherheitshauptamtes Reinhard Heydrich bei Eröffnung seiner neuen Verwendung vom Versagen von Dr. Fuchs in Kenntnis setzte, verbunden mit der Mahnung zu einem schärferen Durchgreifen.
[Bearbeiten] Höherer SS- und Polizeiführer in Braunschweig
Im Juni 1942 vertrat Dr. Fuchs den SS- und Polizeiführer Lettland, SS-Oberführer Walther Schröder. Vom 8. Juli bis 14. September 1943 war er als Höherer SS- und Polizeiführer „Mitte“ in Braunschweig eingesetzt.
[Bearbeiten] Bei den Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des SD in der UdSSR
Am 15. September 1943 kam Dr. Fuchs erneut in den Osten als Führer des Einsatzkommandos 3 zurück, das er bis zum 06. Mai 1944 kommandierte, um von Mai 1944 bis 17. Oktober 1944 schließlich die Führung der Einsatzgruppe A zu übernehmen. Im Anschluss hieran führte er für kurze Zeit nochmals die Einsatzgruppe E „Kroatien“, um schon am 9. November 1944 wiederum als BdS Ostland in die Ukraine zurückversetzt zu werden.
[Bearbeiten] Nach dem Krieg
Nach Kriegsende wurde Dr. Fuchs festgenommen und an Jugoslawien ausgeliefert. In Belgrad wurde er von einem Militärgerichtshof am 22. Dezember 1946 zum Tode verurteilt und am 24. Januar 1947 durch den Strang hingerichtet.
[Bearbeiten] Weblinks
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Fuchs, Wilhelm |
| KURZBESCHREIBUNG | SS-Oberführer, Oberst der Polizei, Führer verschiedener Einsatzgruppen, sowie Kriegsverbrecher |
| GEBURTSDATUM | 1. September 1898 |
| GEBURTSORT | Mannheim |
| STERBEDATUM | 24. Januar 1947 |
| STERBEORT | Belgrad |
