Wilhelm Erman

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Wilhelm Erman (* 18. Juni 1850 in Berlin; † 19. Mai 1932 in Bonn) war ein deutscher Bibliothekar.

Der Sohn des Physikers Georg Adolf Erman und Bruder des Ägyptologen Adolf Erman studierte nach dem Besuch des Französischen Gymnasiums in Berlin von 1868 bis 1872 an den Universitäten Berlin und Leipzig Geographie, Klassische Philologie, Sanskrit, Geschichte und Philosophie. 1874 begann er seine bibliothekarische Tätigkeit an der damaligen Königlichen Bibliothek in Berlin. 1889 übernahm Erman die Leitung der Berliner Universitätsbibliothek. Von dort wechselte er als Direktor 1901 an die Universitätsbibliothek Breslau, 1907 an die Universitätsbibliothek Bonn, die er bis zu seiner Pensionierung 1920 leitete.

Erman gehörte zusammen mit Karl Dziatzko, Otto Hartwig und Fritz Milkau zu den einflussreichsten Beratern Friedrich Althoffs bei dessen Reform des wissenschaftlichen Bibliothekswesens in Preußen.

[Bearbeiten] Schriften

(zusammen mit Ewald Horn): Bibliographie der deutschen Universitäten. 3 Bände. Leipzig 1904–1905; Nachdruck Olms, Hildesheim 1965
Geschichte der Bonner Universitätsbibliothek (1818–1901). Halle a. S. 1919; Nachdruck Kraus Reprint und Harrassowitz, Nendeln/Liechtenstein und Wiesbaden 1969
Paul Erman. Ein Berliner Gelehrtenleben 1764–1851. Verl. des Vereins für die Geschichte Berlins, Berlin 1927 (Schriften des Vereins für die Geschichte Berlins, 53)
Erinnerungen. Böhlau, Köln 1994 (Veröffentlichungen aus den Archiven Preussischer Kulturbesitz, 38), ISBN 3-412-08493-X

[Bearbeiten] Literatur

Fritz Milkau: Wilhelm Erman. Ein Nachruf. In: Zentralblatt für Bibliothekswesen, Jg. 50, 1933, Heft 1, S. 27–43. Auch separat: Harrassowitz, Leipzig 1933