Werner-Seelenbinder-Halle
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Die Werner-Seelenbinder-Halle war eine der wichtigsten Berliner Sportstätten des 20. Jahrhunderts. Sie befand sich an der Paul-Heyse-Straße 26 im Prenzlauer Berg. Heute befindet sich in der Nähe das Velodrom und die Berlin-Arena. Ihren Namen erhielt sie nach dem ermordeten Berliner Widerstandskämpfer Werner Seelenbinder, der als mehrfacher Deutscher Meister im Ringen an mehreren Europameisterschaften und den Olympischen Sommerspielen 1936 teilgenommen hatte.
Sie wurde im Jahr 1950 in Vorbereitung des 1. Deutschlandtreffens der Jugend aus einer alten Großmarkthalle des Zentralvieh- und Schlachthofes umgebaut. Später wurde sie für diverse Zwecke benutzt. Unter anderem:
[Bearbeiten] Sport
- Als Radrennbahn des Ostberliner Sechs-Tage-Rennens
- Als Trainingsstätte des TSC Berlin
- Als Klein/Kurzbahn für Eisschnelllauf
- Als Eishockeyhalle
- Als Trainings- und Wettkampfhalle Turnen
- Als Austragungsort vieler DDR-Meisterschaften im Sport
- Als Austragungsort von Boxturnieren
[Bearbeiten] Kunst
Obwohl die Halle keine typische Konzerthalle war, wurde sie auch als solche genutzt, beispielsweise für das, von der FDJ jährlich veranstaltete, internationale Festival des politischen Liedes. Außerdem fanden in der Halle 1987/88 zwei der bedeutendsten Gastkonzerte der DDR statt. Der Westberliner Sänger Rio Reiser und die britische Band Depeche Mode gaben vielbeachtete Konzerte.
[Bearbeiten] Politik
In der Halle fanden viele Parteitage und Kongresse der DDR-Massenorganisationen (SED, FDJ, FDGB, DTSB) statt. Der Charakter einer Sporthalle dominierte jedoch.