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Werneck

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Wappen Karte
Wappen von Werneck
Werneck
Deutschlandkarte, Position von Werneck hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Unterfranken
Landkreis: Schweinfurt
Koordinaten: Koordinaten: 49° 59′ N, 10° 6′ O 49° 59′ N, 10° 6′ O
Höhe: 222 m ü. NN
Fläche: 73,56 km²
Einwohner: 10.721 (30. Juni 2005)
Bevölkerungsdichte: 146 Einwohner je km²
Postleitzahl: 97440
Vorwahl: 09722
Kfz-Kennzeichen: SW
Gemeindeschlüssel: 09 6 78 193
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Balthasar-Neumann-Platz 8
97440 Werneck
Webpräsenz:
Bürgermeister: Paul Heuler (CSU)

Werneck ist ein Markt im unterfränkischen Landkreis Schweinfurt.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

Der Markt Werneck liegt in der Region Main-Rhön an einem Knie des Flüsschens Wern zwischen Würzburg (Entfernung ca. 25 km) und Schweinfurt (Entfernung ca. 12 km).

Es existieren folgende Gemarkungen: Eckartshausen, Egenhausen, Ettleben, Eßleben, Mühlhausen, Rundelshausen, Schleerieth, Schnackenwerth, Schraudenbach, Stettbach, Vasbühl, Werneck, Zeuzleben.

[Bearbeiten] Geschichte

Werneck wurde erstmalig am 10. August 1223 als eine Schenkung des Bodo von Ravensburg, die am 9. April 1223 päpstlich bestätigt wurde, urkundlich erwähnt. Zwischen 1224 und 1250 teilten sich zunächst der Deutsche Orden und später Konrad von Reichenberg sowie Konrad von Schmiedefeld den Besitz, bis er schließlich an das Hochstift Würzburg überging. Eine dort befindliche Burganlage wurde im sog. Bauernkrieg 1525 verwüstet sowie von Markgraf Albrecht Alkibiades im Jahr 1553 eingenommen und niedergebrannt. 1601 wurde sie unter Fürstbischof Julius Echter wieder aufgebaut. Diese Anlage brannte 1723 erneut ab und wurde 1724 notdürftig instandgesetzt. Durch Balthasar Neumann wurde das heutige Schloss von Fürstbischof Friedrich Karl von Schönborn in den Jahren 1733 bis 1745 erbaut.

Schloss Werneck
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Schloss Werneck
Schloss Werneck mit Schlossgarten
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Schloss Werneck mit Schlossgarten

Werneck war, neben Veitshöchheim im Kreis Würzburg, eine der beiden Sommerresidenzen der Würzburger Fürstbischöfe. Gerade ein halbes Jahrhundert diente Werneck den Würzburger Fürstbischöfen als Sommerresidenz, die nach Georg Dehio "die Verbindung einer fürstlichen maison de plaisance mit den Baulichkeiten eines Hofgutes zu einer großzügigen Komposition" darstellte. Am 28. November 1802 entließ der letzte Fürstbischof von Würzburg, Georg Karl von Fechenbach, in Werneck seine Untertanen aus ihrer Treueverpflichtung und empfahl sie gleichzeitig dem neuen Landesherrn Kurfürst Maximilian von Bayern. Das ehemalige Amt des Hochstiftes Würzburg wurde nach der Säkularisation 1803, zugunsten Bayerns 1805 Erzherzog Ferdinand von Toskana zur Bildung des Großherzogtums Würzburg überlassen, bevor es mit den Verträgen von Paris 1814 zu Bayern gelangte. Das barocke Schloss Werneck wurde ab 1853 nach Plänen des Kgl. Regierungs- und Kreismedizinalrates Dr. Schmidt und des Kgl. Bauinspektors Mack zu einer Heil- und Pflegeanstalt für psychisch Kranke umgebaut. Am 1. Oktober 1855 konnte die Heil- und Pflegeanstalt Werneck unter ihrem ersten Direktor, Dr. Bernhard von Gudden (dem späteren Leibarzt von König Ludwig II., der mit diesem auch im Starnberger See ertrank) ihre Arbeit aufnehmen. Werneck ist damit Sitz einer der ältesten psychiatrischen Kliniken Deutschlands. 1940 wurden die rund 800 Patienten der Heil- und Pflegeanstalt im Rahmen der so genannten Euthanasie auf Veranlassung von Otto Hellmuth ermordet. Heute ist die Psychiatrische Klinik (Träger: Bezirk Unterfranken) in einem modernen Neubau untergebracht und versorgt mit 290 Betten das nordöstliche Unterfranken (Stadt und Landkreis Schweinfurt sowie die Landkreise Hassberge, Rhön-Grabfeld, Bad Kissingen und Kitzingen mit insgesamt 500.000 Einwohnern). Im Schloss ist weiterhin die Orthopädische Klinik des Bezirks Unterfranken untergebracht, die mit 153 Betten zu den größten orthopädischen Fachkliniken Deutschlands zählt. Die beiden Kliniken sowie die in den Schlossanlagen untergebrachten psychiatrischen und gerontopsychiatrischen Pflegeheime sind der größte Arbeitgeber des Marktes Werneck. Das Schloss ist von außen und teilweise von innen zu besichtigen; sehenswert ist auch der barocke Schlossgarten und die englische Parkanlage.

[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung der Gemeinde (inkl. der 13 Ortsteile)

[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung Werneck (allein)

[Bearbeiten] Politik

Bürgermeister ist Paul Heuler (CSU).

Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 4242 T€, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 645 T€.

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten] Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft

Es gab 1998 im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 8, im Produzierenden Gewerbe 595 und im Bereich Handel und Verkehr 228 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 1555 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 3559. Im verarbeitenden Gewerbe (sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden) gab es 2 Betriebe, im Bauhauptgewerbe 10 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 195 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 6382 ha. Davon waren 5681 ha Ackerfläche und 672 ha Dauergrünfläche.

[Bearbeiten] Verkehr

Werneck liegt am Autobahndreieck Werneck, wo sich die Autobahnen A7 und A70 treffen; auch die A71 führt seit ihrer Verkehrsübergabe im November 2005 nahe an Werneck heran. Außerdem wird das Gemeindegebiet von den Bundesstraßen B19, B26 und B26a durchquert. Derzeit im Bau befindet sich die Ortsumgehung B19.

Die Bahnstrecke Schweinfurt-Würzburg hat einen Haltepunkt im Ortsteil Eßleben. Die Werntalbahn durchquert das Gemeindegebiet.

[Bearbeiten] Bildung

Im Jahr 1999 existierten folgende Einrichtungen:

  • Kindergärten: 459 Kindergartenplätze mit 434 Kindern
  • Volksschulen: 2 mit 51 Lehrern und 973 Schülern
  • Krankenpflegeschule des Bezirks Unterfranken

[Bearbeiten] Literatur

  • Helmut-Eberhard Paulus: Die Schönbornschlösser in Göllersdorf und Werneck: Ein Beitrag zur süddeutschen Schloß- und Gartenarchitektur des 18. Jahrhunderts (Erlanger Beiträge zur Sprach- und Kunstwissenschaft, 69). Nürnberg, 1982. ISBN 3-418-00069-X
  • Karl Treutwein: Werneck: Landschaft, Geschichte, Kunst, Kultur ; mit seinen 13 Ortsteilen: Eckartshausen ..., ein Heimatbuch. Werneck, 1982
  • Erich Schneider: Die ehemalige Sommerresidenz der Würzburger Fürstbischöfe in Werneck (Veröffentlichungen der Gesellschaft für Fränkische Geschichte : Reihe VIII, Quellen und Darstellungen zur Fränkischen Kunstgeschichte, 14). Nürnberg, 2003. ISBN 3-7686-9302-3
  • Erich Schneider, Kurt Gramer: Schloss Werneck: Bau- und Entstehungsgeschichte von Schloß und Fasanengarten im 18. und 19. Jahrhundert (Schnell & Steiner, Grosse Kunstführer, 193). Regensburg, 1995. ISBN 3-7954-1084-3

[Bearbeiten] Weblinks


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