Werd (Bodensee)
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Die Insel Werd ist die Hauptinsel einer kleinen Inselgruppe im Rhein bzw. im Untersee des Bodensees zwischen Stein am Rhein und Eschenz. Zu den Werd-Inseln gehören nebst der thurgauischen Hauptinsel, die mit einem Steg mit Eschenz verbunden ist, die beiden unbewohnten zum Kanton Schaffhausen gehörenden Inseln Mittleres Werdli und Unteres Werdli, die Natur- und Vogelschutzgebiet sind.
Werd wurde schon 5000 v. Chr. von Pfahlbauern bewohnt. Die Römer bauten 50 n. Chr. eine Pfahljochbrücke zwischen Rätien und Germanien und benutzten die Inseln in der Rheinmitte als Widerlager.
Der heilige Otmar, erster Abt des Klosters St. Gallen, wurde im Jahr 759 auf Werd in die Verbannung geschickt, wo er am 16. November desselben Jahres starb. Ihm zum Gedenk steht seit dem 15. Jh. die St. Otmarskapelle auf der Hauptinsel. Die Insel gehört dem Orden der Benediktiner und ist von den Franziskanern gepachtet; vier von ihnen leben in dem der Kapelle angebauten Haus. Täglich versammeln sie sich mehrfach in der Kapelle zum öffentlichen Gebet.
Koordinaten: 47° 39' 20" N, 8° 51' 60" O