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Weißabgleich

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Ein Bild, im Rohdatenformat von Canon fotografiert und später auf vier verschiedene Arten den Weißabgleich gesetzt.
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Ein Bild, im Rohdatenformat von Canon fotografiert und später auf vier verschiedene Arten den Weißabgleich gesetzt.

Der Weißabgleich dient dazu, die Kamera auf die Farbtemperatur des Lichtes am Aufnahmeort zu sensibilisieren. Die digitale Aufzeichnung von Bildern (Foto und Film) sowie die Videotechnik erlaubt – wie auch die analoge Technik – eine den Lichtverhältnissen angepasste Farbtemperatur.

Auch das menschliche Auge verfügt über diese Fähigkeit der chromatischen Adaption.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Vollautomatischer Abgleich

Beim vollautomatischen Abgleich (Automatic White Balance, AWB) sucht die Kamera nach einer für sie weiß erscheinenden Fläche. Das kann funktionieren, wenn wirklich nahezu Weiß in ihrem Blickfeld ist. In Wirklichkeit ermittelt sie jedoch nur die hellste Stelle des Bildes, die naturgemäß im Original nicht unbedingt weiß gewesen sein muss. Die Folge davon sind Farbstiche, die nicht immer als künstlerische Verfremdung akzeptiert werden können. Der vollautomatische Weißabgleich versagt zum Beispiel häufig bei Aufnahmen im Dämmerlicht: eine abendliche, romantische Atmosphäre wird auf dem Bild viel zu hell wiedergegeben.

[Bearbeiten] Halbautomatischer Abgleich

Hier wird eine Grundumgebung vorgegeben. Die Bestimmung von Weiß ist in diesem Fall nicht mehr gegeben, da die Kamera auf die vorhandene Beleuchtungsart voreingerichtet ist.

Beispielhafte Einstellmöglichkeiten:

Ein automatischer Weißabgleich kann bei einheitlichen Lichtsituationen akzeptable Resultate erzielen, bei Mischlicht (z. B. Tageslicht und Kunstlicht im Motiv) ist die Fehlerquote jedoch recht hoch.

[Bearbeiten] Manueller Abgleich

Im ersten Bild ist eine unter Kunstlicht aufgenomme Milchtüte mit verfälschten Farben zu sehen. Im zweiten Bild wurde in gleicher Lichtsituation vor die Milchtüte eine Graukarte zum manuellen Weißabgleich positioniert. Nachdem die Kamera entsprechend kalibriert wurde ist im dritten Bild eine korrekte Farbgebung zu erkennen
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Im ersten Bild ist eine unter Kunstlicht aufgenomme Milchtüte mit verfälschten Farben zu sehen. Im zweiten Bild wurde in gleicher Lichtsituation vor die Milchtüte eine Graukarte zum manuellen Weißabgleich positioniert. Nachdem die Kamera entsprechend kalibriert wurde ist im dritten Bild eine korrekte Farbgebung zu erkennen

Zum manuellen Weißabgleich hält man die Kamera formatfüllend auf eine möglichst weiße oder neutral graue Fläche in der zu filmenden oder fotografierenden Umgebung. Ein weißes DIN-A4-Blatt tut in den meisten Fällen diesen Dienst, wobei sinnvollerweise die Belichtung so weit zurückgenommen wird, dass keiner der Farbkanäle übersteuert. Da jedoch viele Papiere optische Aufheller enthalten, können sie der Kamera zu blau erscheinen, was nach dem Weißabgleich dann einen Gelbstich der Bilder zur Folge hat, daher ist eine so genannte Graukarte ideal. Nach Betätigung der entsprechenden Funktion kann der Kameraprozessor die richtige Farbtemperatur ermitteln.

[Bearbeiten] Weißabgleichsreihen

Kameras im höheren Preissegment bieten die Funktion für Weißabgleichsreihen. Bei dieser Technik werden vom selben Motiv mehrere Aufnahmen mit verschiedenen Einstellungen für den Weißabgleich aufgenommen.

[Bearbeiten] Softwarebasierter Weißabgleich

Moderne Software erlaubt sogar einen nachträglichen Weißabgleich mit recht guten Ergebnissen. Auch hierbei gibt es die beschriebenen Verfahren wie Vollautomatik, Halbautomatik und manuell. Beim manuellen Abgleichen per Software bestimmt man den Weißpunkt per Mausklick. Das kann bei komfortablen Programmen durch mehrere Punkte (Klicks) noch verfeinert werden, die dann einen Mittelwert ergeben.

Ein nachträglich durchgeführter Weißabgleich findet komplett verlustfrei statt, wenn die Bilder im kameraeigenen Rohdatenformat abgespeichert wurden. Das bedeutet, dass man die Wahl des Weißabgleiches für die Aufnahme des einzelnen Bildes nicht notwendiger Weise vor Ort vornehmen muss und den größtmöglichen Spielraum bei der Nachbearbeitung hat. Die zusätzliche Aufnahme einer Weißabgleichkarte oder Graukarte kann sich bei dieser Nachbearbeitung jedoch als nützlich herausstellen, da sich der notwendige Weißpunkt nicht in jedem Motiv finden lässt. Im Unterschied zum Rohdatenformat führt die Korrektur des Weißabgleichs einer Aufnahme, die im datenreduzierenden JPEG-Kompressionsformat gespeichert wurde, zu mitunter deutlichem Qualitätsverlust.

[Bearbeiten] Weißabgleichkarte

Eine neutrale Weißabgleichkarte kann dabei als Referenz ähnlich einer Graukarte verwendet werden. Bei Verwendung einer Weißabgleichkarte gibt es keine Fehler wie bei den im nachfolgenden beschriebenen Ersatzlösungen, für Fälle, in denen keine genormte Referenz zur Hand ist.

In diesem wie in allen anderen Fällen des Weißabgleichs ist aber zu beachten, dass auch nach Durchführung des Abgleichs noch Unterschiede zwischen diversen Lichtquellen verbleiben: ein Weißabgleich bei bläulichem Licht führt beispielsweise dazu, dass bei den anschließenden Fotos dem gesamten Bild die Farbe blau entzogen wird, somit auch solchen Gegenständen, die eigentlich blau sein sollen. Dieser Effekt kann durch Verwendung einer Tageslichtlampe als Lichtquelle minimiert werden.

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks

Wiktionary: Weißabgleich – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen
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