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Wasserschierling

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Wasserschierling
 Wasserschierling (Cicuta virosa)
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Wasserschierling (Cicuta virosa)
Systematik
Unterklasse: Asternähnliche (Asteridae)
Ordnung: Doldenblütlerartige (Apiales)
Familie: Doldenblütler (Apiaceae)
Unterfamilie: Apioideae
Gattung: Wasserschierlinge (Cicuta)
Art: Wasserschierling
Wissenschaftlicher Name
Cicuta virosa
L.

Der ausdauernde und stark giftige Wasserschierling (Cicuta virosa) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Doldenblütler (Apiaceae) und neben dem Gefleckten Schierling (Conium maculatum) und der Hundspetersilie (Aethusa cynapium) eines der giftigsten Doldengewächse. Die Pflanze soll von einigen Menschen als übel riechend empfunden werden. Der sommergrüne Wasserschierling überdauert den Winter in der schützenden Laubschicht des Bodens. Seine oft vormännlichen Blüten werden von Insekten bestäubt, seine schwimmfähigen Früchte durch das Wasser ausgebreitet.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Vorkommen

Der Wasserschierling ist an feuchten Verlandungsbereichen meso- bis eutropher stehender Gewässer wie Seen, Tümpel oder Gräben zu finden. Weitere Bestände können in feuchten Erlenbruchwäldern auftreten. Derzeit gehen seine Bestände jedoch stark zurück, was vor allem an die zunehmende intensive Nutzung von Verlandungsbereichen liegt. In den meisten Bundesländern ist der Wasserschierling mittlerweile auf der Roten Liste der Gefäßpflanzen als Gefährdet oder Stark Gefährdet eingestuft. Doch er ist auch im übrigen Europa z.T. stark in seinen Beständen bedroht.[1] Der Wasserschierling kommt natürlich in submeridionalen bis borealen Klimazonen vom Flach- bis ins Hügelland nur in Eurasien vor. Er ist die Kennart der Pflanzenassoziation Cicuto-Caricetum pseudocyperi und hat sein Hauptvorkommen im Verband Alnion glutinosae.

Doppeldolde des Wasserschierlings
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Doppeldolde des Wasserschierlings
Blatt des Wasserschierlings
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Blatt des Wasserschierlings

[Bearbeiten] Erkennungsmerkmale

Der Wasserschierling kann bis zu 1,50 m groß werden und besitzt eine knollenartig verdickte Rhizomknolle, die innen hohl ist und durch Querwände gekammert erscheint. Solche Luftkammern dienen als Anpassung an den sauerstoffarmen, schlammigen Untergrund. Seine Zellen weisen 11 oder 22 Chromosomen auf. Er bildet 2-3 fach gefiederte Blätter aus, deren Fiederabschnitte lineal lanzettlich geformt sind und scharf gesägt sind. Die Einzelblüten stehen in einer 10- bis 20-strahligen Doppeldolde. Hüllblätter der Dolde fehlen. Die einzelnen Döldchen sind reichblütig und weisen zahlreiche Hüllchenblätter auf. Die Früchte sind nur etwa 2 mm breit, fast kugelig geformt und charakteristisch gerippt.

[Bearbeiten] Giftigkeit

Sämtliche Pflanzenbestandteile des Wasserschierling sind stark giftig, insbesondere die durch Luftkammern schwimmfähigen Knollen. Die Giftigkeit wird vor allem durch die Polyine verursacht, welche Ethin-Verbindungen sind (insbesondere auch das Cicutoxin). Nach Verzehr kann der Tod durch Lähmungserscheinungen, vor allem das Ersticken eintreten. Nach einem ehemaligen preußischen Gesetz, sollte die Pflanze wegen ihrer Giftigkeit gar ausgerottet werden.[2]

[Bearbeiten] Quellen

  1. Flora Web [1]
  2. Düll/Kutzelnick: Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands, 6. Auflage, Quelle & Meyer Verlag, ISBN 3-494-01397-7

[Bearbeiten] Weblinks

Commons: Wasserschierling – Bilder, Videos und/oder Audiodateien

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