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Walter Dornberger

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Dornberger (links mit Hut) mit von Braun (mitte) und Anderen nach ihrer Festnahme im Mai 1945
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Dornberger (links mit Hut) mit von Braun (mitte) und Anderen nach ihrer Festnahme im Mai 1945

Walter Robert Dornberger (* 6. September 1895 in Gießen; † 27. Juni 1980 in Obersasbach) war Generalmajor der deutschen Wehrmacht und im Heereswaffenamt zuständig für das gesamte deutsche Raketenwaffen-Programm.

Walter Dornberger wurde in eine Apothekerfamilie in Gießen geboren, die von 1898 bis 1984 in drei Generationen die Pelikan-Apotheke betrieb. Er schlug direkt nach der Schule eine militärische Laufbahn ein. Im Ersten Weltkrieg sammelte er eine Anzahl von Kriegsauszeichnungen. Er wurde in die Reichswehr der Weimarer Republik übernommen und Ende er 1920er Jahre zum Maschinenbaustudium an der Technischen Hochschule Charlottenburg abkommandiert. Hier erwarb er sich den akademischen Grad des Diplomingenieurs. Nach dem Studium wurde ihm 1932 die Entwicklung von Feststoffraketen im Heereswaffenamt übertragen.

1932 trat der Verein für Raumschiffahrt an das Militär heran mit der Bitte um finanzielle Unterstützung. Trotz einer misslungenen Flugvorführung bot Dornberger dem Verein Fördermittel an, jedoch unter der Bedingung von Geheimhaltung und militärischer Ausrichtung der Raketenentwicklung. Der Verein lehnte ab, der junge Wernher von Braun nahm das Angebot an.

Am 24. Juli 1935 wurde Dornberger als Major zum Abteilungschef im Heereswaffenamt berufen. 1935 erhielt er die Ehrendoktorwürde der TH Charlottenburg für seinen Beitrag zur Kreiselstabilisierung der Raketen. 1936 wird ihm die verantwortliche Leitung der Raketenentwicklung des Heeres übertragen, die zur Entwicklung des Aggregats 4 (A4, besser bekannt als V2), der Vorläuferin aller Weltraumraketen, führte.

Nach der deutschen Kapitulation stellte sich Walter Dornberger, am 12. Mai 1945 gemeinsam mit Wernher von Braun den US-Amerikanern. Doch Walter Dornberger wurde in England festgehalten, er sollte als Kriegsverbrecher verurteilt werden. Obwohl sich die USA sich um seine Freilassung bemühten, wurde er jedoch bis Juli 1947 in Wales als Kriegsgefangener inhafitiert.

Ein Aufseher des Kriegsgefangenenlagers erinnert sich:

"...Walter Dornberger war der absolut meist gehasste Mann im Lager. Er stand sehr oft unter Hausarrest. Tatsächlich hassten ihn sogar seinen eigenen Leute... Nur einmal habe ich ihn unter Bewachung auf dem Aufmarschplatz gesehen. Er ging nie hinaus zu den Bauernhöfen in der Gegend zur Arbeit, wie die anderen Gefangenen. Viele Gefangene wollten mit ihm nichts zu tun haben." [1]

1947 durfte er nach Amerika ausreisen, wo er zwei Jahre als Berater der US-Luftwaffe auf dem Wright-Flugplatz in Ohio tätig war. Insgesamt waren damals etwa 120 deutsche Raketenforscher in den USA tätig, die mit ihren Familien auch die amerikanische Staatsbürgerschaft erhielten. Danach wechselte er in die Privatwirtschaft zur Bell-Aircraft Company nach Buffalo und war ab 1959 bis zu seiner Pensionierung in der Geschäftsleitung tätig. In dieser Zeit war er Berater beim Projekt X20 Dyna-Soar.

Als Bundeskanzler Helmut Schmidt Mitte der Siebzigerjahre eine westliche "Raketenlücke" ausmachte, wurden die neuen Pershing-II und Marschflugkörper in Westeuropa stationiert. Auch die Stadt Gießen erlangte 40 Jahre nach der Kriegszerstörung vom 6. Dezember 1944 wieder zentrale militärische Bedeutung. Die ersten Patriot-Raketen in Europa wurden in der Stellung bei der "Hohen Warte" stationiert. Die Stellung wurde 1984 durch den Verteidigungsminister Manfred Wörner nach Walter R. Dornberger benannt.

[Bearbeiten] Werke

  • "V2 - der Schuß ins All" (1952). Erweiterte Neuausgabe mit dem Titel "Peenemünde - Die Geschichte der V-Waffen" (1981, Ullstein, ISBN: 3-548-33119-X)
  • "The Rocket-Propelled Commercial Airliner". Dyna-Soar: Hypersonic Strategic Weapons System, 19-37.

[Bearbeiten] Weblinks

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