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Volvox

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Volvox
Volvox aureus
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Volvox aureus
Systematik
Abteilung: Grünalgen (Chlorophyta)
Klasse: Chlorophyceae
Ordnung: Volvocales
Familie: Volvocaceae
Gattung: Volvox
Wissenschaftlicher Name
Volvox

Die Vertreter der Gattung Volvox sind im Süßwasser lebende Grünalgen. Sie stellen keine echten Vielzeller dar, sondern werden als sog. Pseudovielzeller bzw. Kolonialindividuen angesehen, da sie nur aus zwei Zelltypen (somatische Zellen und Keimzellen) bestehen. Um die Kriterien eines Vielzellers zu erfüllen müssten die somatischen Zellen verschieden differenziert sein. Die kleineren somatischen Zellen dienen der Fortbewegung der Kugel, der Photosynthese und der Produktion der extrazellulären Matrix. Diese somatischen Zellen sterben nach der Vermehrung einer Volvoxkolonie ab. Die größeren Gonidien bilden die neue Generation an Volvox-Kugeln. Die einzelnen Zellen sind auf der Oberfläche einer Kugel angeordnet. Diese Kugel ist nicht - wie vielfach angenommen - hohl, sondern von Glycoproteinen erfüllt, die eine komplexe Struktur bilden (extrazelluläre Matrix). Benachbarte Zellen sind bei einigen Volvox-Arten untereinander durch Plasmabrücken verbunden. Insgesamt bilden hunderte bis tausende Zellen eine Hohlkugel.

Zwar besitzen alle Zellen zwei Geißeln, einen Chloroplasten und einen Augenfleck. Dieser ist bei den Zellen des Vorderpols jedoch größer als bei den Zellen des Hinterpols. Durch koordinierten Geißelschlag schwimmt Volvox mit dem vegetativen Pol voran.

Zur Fortpflanzung sind nur die Gonidien befähigt. Die Fortpflanzung kann sowohl geschlechtlich als auch ungeschlechtlich ablaufen. Innerhalb der Gattung Volvox gibt es sowohl monözische als auch diözische Arten.

Bei der am besten untersuchten Art Volvox carteri kann die geschlechtliche Fortpflanzung durch einen Hitzeschock bei ca. 40°C ausgelöst werden. Zur geschlechtlichen Fortpflanzung werden große Eier und kleine Spermatozoiden gebildet.

Bei ungeschlechtlicher Fortpflanzung geht aus einer vegetativen Zelle (Gonidium) durch mehrfache Zellteilung eine Tochterkolonie im Inneren der Hohlkugel hervor. Das Gonidium teilt sich mehrfach und der entstehende Zellverband schließt sich später zur Hohlkugel (Inversion). Das Innere der Mutter enthält in der Regel mehrere Tochterkolonien, die erst freigesetzt werden, wenn die Mutterkolonie aufreißt. Die Mutterkugel schließt sich nicht mehr und stirbt ab.

Volvox wird häufig als erste Leiche im Pflanzenreich bezeichnet. Dies beruht darauf, dass Volvox zwar ein sehr einfacher Organismus ist, dennoch Merkmale echter Vielzeller besitzt, deren Körperzellen nach einer bestimmten Zeit absterben, so auch nach der ungeschlechtlichen Fortpflanzung und als Nahrung anderer Tiere (zb. Fische). Trotzdem ist die Bezeichnung von Volvox als erster Leiche zumindest irreführend. Volvox steht an einem Seitenzweig der Grünalgenevolution, der nichts mit der Entstehung der höheren Pflanzen zu tun hat. Höhere Pflanzen sind nicht aus Volvox-ähnlichen Vorfahren entstanden.

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