Vogeluhr

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Eine Vogeluhr ermöglicht das Bestimmen der Uhrzeit mithilfe des Gesangs der Vögel. Die Vogeluhr basiert darauf, dass die unterschiedlichen Vogelarten zu verschiedenen Zeitpunkten in den frühen Morgenstunden mit dem Gesang beginnen. Ein bestimmter Grad der Morgendämmerung ist für jedes einzelne Exemplar einer jeweiligen Singvogelart ein artspezifischer Weckreiz.

Wann genau alle Mitglieder einer Vogelart mit dem Gesang beginnen, hängt vom genauen Zeitpunkt des Sonnenaufgangs ab, der wiederum vom Kalenderdatum und dem Breitengrad abhängig ist. Beispielsweise das Rotkehlchen: Es singt am 1. März in München ab 4:35 Uhr und in Hamburg 13 Minuten später, aber immer genau 1 Stunde und 20 Minuten vor Sonnenaufgang.

Grafische Darstellungen einer Vogeluhr finden sich oft an Waldlehrpfaden und Naturlehrpfaden.

[Bearbeiten] Beispiel einer Vogeluhr

Bezogen auf einen Sonnenaufgang um 5:30 - das entspricht in Deutschland etwa einem Kalenderdatum von Mitte Mai.

• 4:00 Gartenrotschwanz
• 4:05
• 4:10 Rotkehlchen
• 4:15 Amsel
• 4:20 Zaunkönig
• 4:25
• 4:30 Kuckuck
• 4:35
• 4:40 Kohlmeise
• 4:45
• 4:50 Zilpzalp
• 4:55
• 5:00 Buchfink
• 5:05
• 5:10
• 5:15
• 5:20 Haussperling
• 5:25
• 5:30 - Sonnenaufgang -
• 5:35
• 5:40 Star

[Bearbeiten] Biologische Bedeutung

Die Vogeluhr ist ein exogener Rhythmus. Das Singen der Vögel zu unterschiedlichen Zeiten dient auf der einen Seite der Revierabgrenzung, denn singen alle zur selben Zeit, kann nicht eindeutig unterschieden werden, wo das nächste Männchen sitzt. Andererseits dient es der Anlockung des Weibchens, dem die Zuordnung des Gesanges eines bestimmten Vogelmännchens leichter fällt, wenn nicht alle auf einmal singen. Nur die männlichen Vögel singen, die weiblichen haben Stimmenfühler.