Violettes Galmei-Stiefmütterchen
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
| Violettes Galmei-Stiefmütterchen | ||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Systematik | ||||||||||||
|
||||||||||||
| Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
| Viola guestphalica | ||||||||||||
| J.D.Nauenburg |
Das Violette Galmei-Stiefmütterchen (Viola guestphalica), auch Blaues Galmeiveilchen, Westfälisches Stiefmütterchen oder Zinkveilchen, ist eine äußerst seltene Art aus der Gattung der Veilchen (Viola) in der Familie der Veilchengewächse (Violaceae). Ihren botanischen Namen hat sie vom Standort der Pflanze in Westfalen (=guestphalica). Wie das Gelbe Galmeiveilchen (Viola lutea calaminaria) ist es die Leitart und der Namensgeber einer Form der Galmeiflora (Violetum guestphalicae).
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Beschreibung
Beim 10 bis 15 Zentimeter hohen Violetten Galmei-Stiefmütterchen sind alle Kronblätter gleichmäßig blauviolett. Zum Blütenzentrum hin ist eine dunkle, strichförmige Aderung erkennbar. Die Blütezeit reicht von Mai bis Oktober.
[Bearbeiten] Verbreitung
Das Violette Galmei-Stiefmütterchen kommt weltweit ausschließlich einem Standort vor, in den Bleikuhlen von Blankenrode, südöstlich von Paderborn. Sie wächst dort in offenem, extrem stickstoffarmem und von Natur aus mit Schwermetallen kontaminierten Grasland auf Trocken- und Halbtrockenrasen an halbschattigen bis sonnigen Plätzen. Weiterhin wächst sie unterhalb der Bleikuhlen in einer mit Schwermetallen belasteten Feuchtwiese des Wäschebachtales.
[Bearbeiten] Systematik
Bis 1986 galt die Pflanze als Unterart bzw. Varietät des Gelben Galmei-Stiefmütterchens (Viola calaminaria). Dann ergaben Chromosomenzählungen, dass die beiden Pflanzen nicht unmittelbar miteinander verwandt sind und jeweils Artrang genießen.
