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Vincent Klink

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Vincent Klink (* 29. Januar 1949 in Gießen) [1] ist ein deutscher Meisterkoch.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Biographie

Vincent Klink wurde als Sohn eines Tierarztes geboren, sein Großvater war ein Altphilologe. Er verbrachte seine Schulzeit in einem Kloster-Internat. Zunächst trug sich Klink mit dem Gedanken, Maler oder Graphiker zu werden, was aber von seinem Vater als eine „brotlose Kunst“ gescholten wurde. Er ging daher als folgsamer schwäbischer Lehrling bei Meisterköchen u.a. im badischen Raum in die Kochlehre. Die Lehre musste er wegen der Wehrpflicht bei der Bundeswehr unterbrechen, deren Großküchenkost zu einer ersten harten Belastungsprobe für Klink wurde. Von 1971 bis 1972 lernte er bei Katzenbergers Adler in Rastatt und von 1972 bis 1974 im Münchner Restaurant Humplmayr, „der feudalste Schuppen der klassischen Gourmandise“.[2]

[Bearbeiten] Kochkunst

Mit 25 Jahren machte er sich selbständig und eröffnete mit seiner Frau Elisabeth 1974 sein erstes eigenes Restaurant, das Postillion in Schwäbisch Gmünd. Das Gasthaus gehörte seinem Vater, der es zuvor zur Pacht vermietet hatte. Seinem Sohn machte er das Angebot, es zu übernehmen, andernfalls wäre es verkauft worden. Noch einmal vor die Wahl gestellt, hätte Klink sich nicht noch einmal die Strapazen zugemutet, die damit verbunden waren.[3] Bereits 1978 hatte Klink seinen ersten Michelin-Stern.[4]

Seit 1991 betreibt Vincent Klink in Stuttgart-Degerloch das Restaurant Wielandshöhe, gemeinsam mit zehn Köch/inn/en, acht Mitarbeitern für den Service und weiterem Personal. 1998 wurde auch diese Küche mit einem Michelin-Stern [1] ausgezeichnet. Trotz dieser Auszeichnung versteht er sein Restaurant nicht als einen ehrfurchtgebietenden „Gourmettempel“, sondern als ein Ort zum Entspannen und Wohlfühlen. Klink legt größten Wert auf einen umweltschonenden, ökologischen Anbau von Gemüse und auf eine artgerechte Tierhaltung. Als Koch pflegt er nicht nur die Haute Cuisine, er bewahrt auch die Tradition alter und regionaltypischer Gerichte, die er nur mit besten Zutaten „in Perfektion“ verfeinert („Maultasche muß Maultasche bleiben“). Sein gastronomisches Angebot wird als „klassisch-moderne Küche mit schwäbischen und mediterranen Einflüssen“ beschrieben; er selbst bezeichnet sie als „Küche der gleichen Klimazone“.[5]

[Bearbeiten] Literatur

Neben der Kochkunst kultiviert Klink zunehmend seine Liebe zur Literatur. Bereits der Name seines Stuttgarter Restaurants Wielandshöhe ist eine Reverenz an einen der bedeutendsten Dichter und Vertreter der Aufklärung Schwabens: Christoph Martin Wieland. Von 1986 bis 1992 war Vincent Klink Herausgeber und Autor der Zeitschrift Rübe, einem Magazin für kulinarische Literatur im Haffmans-Verlag, Zürich.

Gemeinsam mit dem Schriftsteller und Satiriker Wiglaf Droste gibt er seit Frühjahr 1999 die vierteljährlich erscheinende Zeitschrift Häuptling Eigener Herd heraus. Die Zusammenarbeit erwies sich für beide Literatur- und Kochfreunde als so fruchtbar, dass Klink heute Droste als seinen besten Freund bezeichnet.[6] Klink gilt als einerseits als sehr gastfreundlich,[5] aber auch als Freund klarer und harter Worte, eine Vorliebe, die er mit Droste gemein hat. Die Autoren der Zeitschrift werden nicht bezahlt, sondern am Jahresende mit einem Festmahl in der Wielandshöhe entlohnt. Seit 2004 gibt Klink auch die Jahreszeitschrift Campus Culinaire heraus, in der kulturwissenschaftliche Beiträge über das Essen und Trinken erscheinen. Er verfügt mittlerweile über eine große klassische Bibliothek, wie er sie bei seinem Vater und Großvater kennen- und schätzen gelernt hatte.

Seine Liebe zur Literatur beschränkt sich nicht nur auf den Inhalt, sondern erstreckt sich auch auf die Herstellung. So ließ er bei Franz Greno, dem Mitbegründer der Anderen Bibliothek, einen Rimbaud-Gedichtband im Bleisatz und edelstem Büttenpapier anfertigen.

Vincent Klink wurde auch selbst zum Gegenstand von Literatur, nämlich als Romanfigur bzw. Gefängniskoch in der Krimi-Satire Der Mullah von Bullerbü von Wiglaf Droste und Gerhard Henschel.

[Bearbeiten] Andere Aktivitäten

Einem größeren Publikum bekannt wurde er durch die Fernseh-Kochsendungen ARD-Buffet und Koch-Kunst (ab 1997).

Seinen ersten Filmauftritt hatte der Fernsehkoch in der Gaunerkomödie Basta. Rotwein oder tot sein (2004) von Pepe Danquart, in der er einen Koch spielte. Außerdem hatte er schon eine Gastrolle im Tatort.

Im November 2006 beteiligte sich Klink an einer Initiative gegen Internet-Initiative gegen Gentechnik, die auch von Umwelt-, Naturschutz- und kirchlichen Verbänden sowie von Verbraucherschützern unterstützt wird.[7]

[Bearbeiten] Quellen

  1. a b Who is Who der Köche
  2. Vincent Klink: „Von der Nouvelle Cuisine bis Heute“, GermanWine.de, Mai 2004
  3. „Wie wird man eigentlich Sternekoch, Herr Klink?“, FAZ-Hochschulanzeiger, 20. Juni 2005
  4. „Restaurant-Guides“, Nachgesalzen, 18. November 2006
  5. a b Gregor Delvaux de Fenffe: „Porträt: Vincent Klink“, Planet Wissen, 5. Dezember 2003
  6. wielandshoehe.de
  7. „Internet-Initiative. Vincent Klink gegen Gentechnik“, SWR, 22. November 2006

[Bearbeiten] Werke

Herausgeberschaft
  • Karin Becker, Vincent Klink und Thomas Vilgis (Hrsg.): Campus Culinaire. Schwerpunkt-Thema Islam: Küche, Tafel, Tischsitten und Rituale. Internationale Schriften und Bilder zur Kultur des Tafelns, Edition Vincent Klink, Stuttgart 2004, 137 S., ISBN 3-927350-81-8
  • Barbara Häusler (Redaktion): Campus Culinaire. Essen in der Kunst, Edition Vincent Klink, Stuttgart 2006, 118 S., ISBN 3-927350-83-4

[Bearbeiten] Mitgliedschaften

  • Klink ist Gründungsmitglied der „deutschen Akademie für Kulinaristik“, in der man auf Symposien und in Seminaren sich der wissenschaftlichen Aufarbeitung von Essen und Trinken widmet.
  • Eurotoques [1]

[Bearbeiten] Weblinks

Fotos

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