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Viktor Knorre

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Viktor Knorre (* 4. Oktober 1840 in Nikolajew (Südrussland); † 25. August 1919 in Lichterfelde bei Berlin) war ein russischer Astronom deutscher Abstammung.

[Bearbeiten] Leben

Viktor Knorre wurde als fünftes von fünfzehn Kindern geboren. Sein Vater Karl Friedrich Knorre war bis 1871 Direktor des Observatoriums von Nikolajew. Um ihm eine angemessene Schulausbildung zu gewährleisten wurde Viktor nach Fellin in Estland geschickt. Nach dem Schulabschluss kehrte er zurück und arbeitete zwei Jahre als Assistent seines Vaters am Observatorium. 1862 ging er nach Berlin und studierte Astronomie bei Wilhelm Foerster. Nach seiner Promotion trat er 1867 eine Stelle am Observatorium von Pulkowa an und führte astronomische Berechnungen durch. Während dieser Zeit unternahm er mehrere Reisen und inspizierte meteorologische Stationen, wobei er deren exakte Standorte bestimmte und Messungen des irdischen Magnetfeldes durchführte. 1869 kehrte Knorre nach Nikolajew zurück, wo er zunächst seine jüngeren Geschwister unterrichtete und dann eine Lehrerstelle an der örtlichen Schule annahm. Er erhielt zwar viel Anerkennung für seine Tätigkeit aber ein geringes Gehalt, so dass er wiederum nach Berlin ging, um seinen Vater zu treffen, der sich inzwischen hier niedergelassen hatte.

Viktor Knorre konnte bald als Beobachter am Berliner Observatorium arbeiten, wobei er einen Fraunhofer-Refraktor nutzte. Er widmete sich hauptsächlich der Beobachtung von Kleinplaneten (Asteroiden), Kometen und Doppelsternen. Am 4. Januar 1876 entdeckte er den Asteroiden (158) Koronis. In den Folgejahren entdeckte er drei weitere Asteroiden, (215) Oenone, (238) Hypatia und 271 Penthesilea. Zur Beobachtung und Bahnbestimmung von Asteroiden konstruierte er ein Gerät (einen Mikrometer), dessen Funktionsweise er in den Astronomischen Nachrichten beschrieb. Knorre arbeitete an der Verbesserung anderer astronomischer Instrumente und der äquatorialen Montierung von Teleskopen. 1892 wurde er Professor für Astronomie.

1906 setzte er sich zur Ruhe und erwarb in Lichterfelde bei Berlin ein Haus. Er war privat weiterhin wissenschaftlich tätig und veröffentlichte in den Jahren 1909 und 1911 Arbeiten zu einer neuen äquatorialen Montierung vom Typ Knorre und Heele, von der ein Prototyp gebaut wurde.

Knorre war auch ein bedeutender Schachspieler, der um 1865 zur deutschen Elite gehörte. U. a. besiegte er Adolf Anderssen, Louis Paulsen, Johannes Hermann Zukertort und Gustav Richard Ludwig Neumann in verschiedenen Turnierpartien. Nach etwa 1880 spielte er nur freie Partien, obwohl er sich sein ganzes Leben lang für Schach interessierte. Laut einer Quelle war er auch ein passionierter Hobbygärtner.

Knorre verstarb 1919 in Lichterfelde nach kurzer Krankheit.

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