Versenkung der Van Imhoff
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Am 19. Januar 1942 versenkte ein japanisches Flugzeug westlich von Sumatra den niederländischen Frachter Van Imhoff (2980 BRT) in der Annahme, dass es sich um einen niederländischen Truppentransporter handle. An Bord befanden sich jedoch keine Truppen, sondern 478 deutsche Zivilinternierte und eine Schiffsbesatzung von 110 Holländern. Beim Sinken der Van Imhoff ging die gesamte holländische Mannschaft sowie der Kapitän Hoeksema in die Rettungsboote. Den deutschen Zivilinternierten wurde dagegen unter Androhung der Erschießung verboten, ebenfalls in die Boote zu gehen. Die meisten Zivilinternierten versanken mit dem Schiff. Einige Überlebende, die sich auf kleine Boote und Flöße retten konnten, wurden am nächsten Tag von einem Flugboot der niederländischen Marine gesichtet. Dieses rief den holländischen Dampfer Boelongan zur Hilfe. Als der Kapitän der Boelongan, Berveling, erfuhr, dass es sich bei den Schiffbrüchigen ausschließlich um deutsche Zivilinternierte handelte, ließ er abdrehen, ohne der Bitte um Trinkwasser und Verpflegung oder Aufnahme an Bord zu entsprechen. Insgesamt nur zwölf Deutsche konnten sich auf eine Insel retten; alle übrigen ertranken.
In der Nachkriegszeit stellte sich heraus, dass niederländische Marinedienststellen auf der Insel Sumatra die Kapitäne der Evakuierungsdampfer angewiesen hatten, deutsche Schiffbrüchige bewußt nicht zu retten. Eine deshalb von der niederländischen Justiz eingeleitete juristische Voruntersuchung des Falles wurde im Jahre 1956 mit der Begründung eingestellt, dass kein hinreichender Grund für einen Strafantrag zu finden sei.
