Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Vereinigte Staatsschulen für Freie und Angewandte Kunst - Wikipedia

Vereinigte Staatsschulen für Freie und Angewandte Kunst

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die Vereinigten Staatsschulen für Freie und Angewandte Kunst (VSS) in Berlin-Charlottenburg bestanden von 1924 bis 1939. Aus der Fusion der „Hochschule für die Bildenden Künste“ mit der „Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums“ hervor gegangen, waren sie von der Aufbruchstimmung der Weimarer Zeit und von Gedanken des Deutschen Werkbunds geprägt. Die VSS standen bis 1933 für reformerische, praxisnahe Lehrmodelle und künstlerische Weltoffenheit. "Freies" Kunstschaffen, reproduzierendes Kunsthandwerk und Architektur wurden unter einem Dach und z.T. in gemeinsamen Klassen gelehrt und der gegenseitige Austausch der Studierenden gefördert. Erster Direktor der VSS war der Architekt, Karikaturist und Designer Bruno Paul.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Als fortschrittliche Kunstschule waren die VSS integrativ angelegt. Um 1930 waren dort etwa 300 Studierende eingeschrieben, die neben einer Schwerpunkt-Abteilung (Freie oder Angewandte Kunst oder Baukunst) gemeinsame Klassen und Werkstätten besuchten, so z.B. Zeichnen, Schrift, Anatomie, Perspektive, Malerei, Druck. Strukturell vergleichbar sind z.B. die damalige Badische Landeskunstschule Karlsruhe oder das Bauhaus: der Widerspruch zwischen Kunst und Handwerk sollte überwunden werden.

Im heute noch genutzten Haus Hardenbergstr. 33 am Steinplatz in Berlin-Charlottenburg gab es ein reges Kulturleben: eine Studierendenvertretung organisierte Ausstellungen und Benefizveranstaltungen für Bedürftige, dazu gehörten spektakuläre Kostümfeste ("Zinnober") und Weihnachtsmessen. Die politischen Konflikte der Weimarer Republik hinterließen an der Hochschule ebenso Spuren wie der schon in den 1920ern aufkommende Antisemitismus. Wegen seines Versuchs, den (jüdischen) Grafiker Lucian Bernhard zu berufen, wurde Direktor Bruno Paul 1932 selbst als Jude angeprangert. Expressionismus, Surrealismus, Kubismus und Neue Sachlichkeit gewannen aus Kreisen der VSS wesentliche Impulse. Der wohl bekannteste Absolvent der Schule ist der 1944 in Auschwitz ermordete Maler Felix Nussbaum.

April 1933 übernahm ein NS-Funktionär das Direktorenamt und zerschlug die Strukturen der Weimarer Zeit; bis 1936 wurden jüdische und regimekritische Lehrkräfte entlassen. 1939 erfolgte die Umstrukturierung zur "Staatlichen Hochschule für bildende Künste". 1945 die Neugründung als "Hochschule für bildende Künste". Nachfolgeinstitutionen sind die "Hochschule der Künste" (HdK, ab 1975), heute Universität der Künste Berlin (UdK, seit 2001).

[Bearbeiten] Direktoren

[Bearbeiten] Bekannte Lehrkräfte

[Bearbeiten] Bekannte Schüler/innen (Auswahl)

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Literatur

  • Fischer-Defoy, Christine: Kunst Macht Politik. Die Nazifizierung der Kunst- und Musikhochschulen in Berlin. Berlin : Elefanten Press, 1988. S. 301, 335 u.ö.
  • Akademie der Künste Berlin (Hrsg.): „Die Kunst hat nie ein Mensch allein besessen“. Dreihundert Jahre Akademie der Künste und Hochschule der Künste. Berlin : Henschel Verlag, 1996.

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