Velencer See
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Der Velencer See ist ein See in Ungarn. Er liegt etwa 100 m über NN, ungefähr auf halber Strecke zwischen Budapest und dem Plattensee (Balaton), nahe Székesfehérvár in Transdanubien, ist 10,8 km lang, 2,3 km breit und erstreckt sich auf einer Fläche von 25 km². Laut Antonio Bonfini, einem Geschichtsschreiber der Renaissance, geht sein Name auf hier angesiedelte Bewohner des Veneto zurück.
Seine Umgebung ähnelt mit der Bergkette im Norden (Velence-Gebirge mit dem Meleg-Berg (352 m) als höchstem Punkt) und schilfbewachsenen Ufern, die eine große Vogelvielfalt beheimaten, sehr dem Balaton. Der Velencer See ist mit einer Durchschnittstiefe von nur 1,60 m seicht und, abgesehen von kleineren Zuflüssen, als Steppensee insbesondere auf Regen als Wasserzufuhr angewiesen. Er gilt als wärmster See Europas, da sich das Wasser in den Sommermonaten auf Temperaturen von 26 bis 28 °C erwärmt. Süd-, Ost- und Nordostufer bieten viele Bademöglichkeiten. Die Tourismuszentren sind die Orte Velence, Gárdony und Agárd. Der See besitzt am Nordufer zwischen Pákozd und Sukoró eine kleine Halbinsel (Szúnyogsziget = Mückeninsel) mit einem Arboretum sowie einem Museum. Es existieren noch zwei weitere, grössere, in den 60er Jahren bei Ausbaggerungsarbeiten aufgeschüttete Inseln. Auch wurde damals leider die Uferlienie an den Badeorten weitläufig betoniert. Der gesamte See ist in weiten Teilen (ca. 1/3 der Oberfläche) von unbegehbaren Schilfflächen durchzogen. Im stark verschilften Nordwesten erstreckt sich großflächig ein nicht zugängliches Vogelschutzgebiet.
Im Norden des Sees liegt das Dorf Pákozd mit einer der wichtigsten Bronzezeitsiedlungen Ungarns. Auf einer Erhebung am Nordufer erinnert ein schlichter Obelisk an den Schauplatz der Schlacht vom 29. September 1848, als die ungarischen Rebellen die Armee der Habsburger besiegten.
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Koordinaten: 47° 21' 72" N, 18° 61' 23" O
