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Veit Werner

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Veit Werner Freiherr von Zimmern (* 15. Juni 1479 in Meßkirch; † 25. April 1499 in Sulz) war ein Mitglied der Familie der Herren von Zimmern.

Veit Werner ist der älteste Bruder von Johannes Werner, Gottfried Werner und Wilhelm Werner von Zimmern, dem Vater und den beiden Onkeln Froben Christophs, dem Verfasser der Zimmerischen Chronik. Wegen seines frühen Todes wird er in dieser Konstellation meist nicht wahrgenommen, seine Bedeutung liegt aber darin, die Rückgewinnung der Zimmerischen Güter im Zuge der Werdenbergfehde mit der Rückeroberung Oberndorfs eingeleitet zu haben.

[Bearbeiten] Leben

Im Zuge der Werdenbergfehde 1487 ff. verlor sein Vater wegen der gegen ihn verhängten Reichsacht seine Besitzungen. Vor dem kaiserlichen Hofgericht in Rottweil übertrug er am Dienstag vor Mariageburt (8. September) 1487, seine beiden Herrschaften Meßkirch und Oberndorf an seine 4 Söhne und 4 Töchter. Da diese noch nicht mündig waren, konnten sie ihre Rechte aber nicht durchsetzen.

Die beiden ältesten Söhne, also Veit Werner und Johannes Werner, wurden an den Hof von Kurfürst Philipp Pfalzgraf bei Rhein nach Heidelberg geschickt.

Nach dem Tod seines Vaters lehnte es Veit Werner ab, weiter auf die Ansprüche seiner Vorfahren zu verzichten. Mit der Rückendeckung seiner pfalzgräflichen Gönner, sowie Eberhardts im Bart von Württemberg und der Stadt Rottweil, eroberte er am 5. Dezember 1496 Oberndorf zurück.

Er hoffte, dass Maximilian I. ihm die mit Oberndorf verbundenen Lehen bestätigen würde. Aber dies war ein zu klarer Bruch des soeben verkündeten Ewigen Landfriedens.

Auf dem Reichstag in Lindau sprach Maximilian I. am 7. Februar 1497 einen erneuten Bann gegen Veit Werner und die Stadt Rottweil aus. Dennoch bemühte sich Maximilian I. um eine diplomatische Lösung des Konflikts, wobei er dabei bewusst auf Zeit spielte.

Die Besuche auf diversen Schiedstagen, bei Reichstagen und bei Hofe strapazierten die finanziellen Möglichkeiten Veit Werners. Er fühlte sich gedemütigt, da er seinen Aufenthalt am kaiserlichen Hof nicht mehr aus eigener Tasche finanzieren konnte. Er musste Georg von Wittelsbach, der Reiche, Herzog von Bayern-Landshut (1479-1503) um Geld anpumpen.

Maximilian I. lenkte endlich ein. Er setzte Eitelfriedrich von Zollern und Wolf von Fürstenberg bis zu einem endgültigen Schiedsspruch als Sequester in der Herrschaft Meßkirch ein und Werdenberg händigte die Herrschaft zwei Monate später über. Der Bann gegen Veit Werner wurde aufgehoben, aber mit der Auflage sich den Werdenbergern fern zu halten. Die Werdenbergfehde hätte hiermit beendigt sein können.

Aber der junge Heißsporn konnte seine Rachegelüste nicht zügeln. Veit Werner wollte Haug von Werdenberg auf seinem Weg zu einem Schiedstag überfallen. Haug von Werdenberg ritt aber wegen einer plötzlichen Erkrankung nicht selbst, so dass sich beim erfolgten Überfall Haugs Neffe nur mit Mühe retten konnte. Einige der Begleiter wurden erschlagen, oder ertranken bei der Flucht in der Donau.

Weitere Schiedssprüche waren erwartungsgemäß wenig zimmernfreundlich. Die Auseinandersetzung hatte aber Veit Werner körperlich geschwächt. Auf dem Weg zur Teilnahme am Schweizerkrieg brach er bei Sulz vor Erschöpfung zusammen und starb einen Tag später, am 25. April 1499.

Die von der Zimmerischen Chronik beschriebenen Symptome deuten auf eine, eine Depression begleitende körperliche Schwächung hin und eine damit verbundene stärkere Infektionsanfälligkeit, aber die Chronik äußert auch den Verdacht, Veit Werner könne vergiftet worden sein.

[Bearbeiten] Literatur

  • Otto Franklin: Die freien Herren und Grafen von Zimmern. Beiträge zur Rechtsgeschichte nach der Zimmerischen Chronik. Mohr, Freiburg 1884
  • Beat Rudolf Jenny: Graf Froben Christoph von Zimmern. Geschichtsschreiber, Erzähler, Landesherr. Ein Beitrag zur Geschichte des Humanismus in Schwaben. Thorbecke, Lindau und Konstanz 1959
  • Gerhard Wolf: Von der Chronik zum Weltbuch. Sinn und Anspruch südwestdeutscher Hauschroniken am Ausgang des Mittelalters. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2002 ISBN 3-11-016805-7 Besprechung
  • Erica Bastress-Dukehart: The Zimmern chronicle. Nobility, memory, and self-representation in sixteenth-century Germany. Ashgate, Aldershot 2002 ISBN 0-7546-0342-3 Besprechung

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