Vanozza de’ Cattanei

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Vanozza de‘ Cattanei (* Juli 1442, 26. November 1518 in Rom), war eine anerkannte Konkubine des Kardinals Rodrigo Borgia, dem späteren Papst Alexander VI., mit dem sie vier Kinder hatte.

Vanozza de´ Cattanei

Vanozza de‘ Catanei stammte vermutlich aus einem Geschlecht kleiner römischer Edelleute. Der Name Vanozza ist ein Diminutiv von Giovanna. Über ihre Lebensumstände wissen wir sehr wenig, aus dem Alter ihrer Kinder lässt sich der Schluss ziehen, dass ihr Verhältnis zum Kardinal Borgia kurz vor 1470 begonnen haben muss. Nach einer unsicheren Quelle hatte der Kardinal seine Geliebte zuerst einem Domenico d‘Arignano vermählt. Nach dessen Tod heiratete sie den Mailänder Giorgio de Croce, den Borgia zum apostolischen Scriptor beförderte. Dieser starb, wie auch ihr gemeinsamer Sohn Octavio im Jahr 1485. Ein Jahr später ging sie mit dem aus Mantua stammenden Carlo Canale ihre dritte Ehe ein. Vanozza war fünfzig Jahre alt und noch Gemahlin jenes Canale, als Rodrigo Borgia Papst wurde. Dieser bekannte sich öffentlich zu den gemeinsamen vier Kindern, Juan, Cesare, Jofré und Lucrezia, die er im Sinne seiner ehrgeizigen Familienpolitik, die darauf abzielte Mittelitalien unter die Herrschaft seiner Familie zu bringen, mit Herzogtümern und Ämtern ausstattete. Noch vor Borgias Wahl zum Papst nahm immer mehr die wesentlich jüngere Giulia Farnese ihre Position ein. Ihr Name wird nirgends, selbst nicht von Feinden der Borgia, mit dem Haus Borgia in Verbindung gebracht. Jovius, der sie persönlich kannte, nannte sie sogar eine rechtschaffene Frau. Sie wurde es wenigstens im Alter, wo sie die Sünden ihrer Jugend durch sogenannte Werke der Frömmigkeit zu sühnen trachtete. Vanozza verblieb bis zu ihrem Tod im Alter von 76 Jahren am 26. November 1518 in Rom.