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Valentin Thau

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Valentin Thau (* 6. Oktober 1531 in Herbsleben/Thüringen; † 10. Juni 1575 in Leipzig) war ein deutscher Mathematiker, Astronom, und Jurist.

[Bearbeiten] Biografie

1540 war er Schüler in Herbsleben. 1543 begann er mit einem Stipendium der Gemeinde Herbsleben seine Ausbildung in Schulpforta. Valentin Thau wurde der dritte Schüler, nicht nur dieses Jahrgangs, sondern der dritte Schüler überhaupt in der nach der Reformation neu gegründeten "Fürstenschule" (Handschrift von 1479 und im gedruckten Schülerverzeichnis von 1898). 1549 erfolgte die Immatrikulation an der 1409 gegründeten, nach der Reformation evangelischen Universität Leipzig. 1553 machte er die Studienprüfung zum Baccalaureus.

1555 folgte die Prüfung zum Magister der Philosophie. Valentin Thau begann seine Lehrtätigkeit an der Universität Leipzig und studierte weiter, Mathematik und Astronomie bei Professor Johannes Hommel (Homelius, Homelio) und Jura. Am 18. April 1561 folgte die Prüfung zum Baccalaureus beider Rechte (Jura), d. h. des weltlichen und des kirchlichen Rechts.

Auf ausdrücklichen Wunsch und Befehl des Kurfürsten August I. von Sachsen beriefen nach Hommels Tode 1562 die Räte und das Kollegium der Universität Magister Valentin Thau auf den verwaisten Lehrstuhl für Mathematik und Astronomie. Zu Hommels Studenten im Fach Mathematik und Astronomie gehörte auch Tycho Brahe, der seit 1561 in Leipzig immatrikuliert war. Es daher anzunehmen, dass Brahe bis zu seiner Rückkehr nach Dänemark im Jahre 1565, um nach dem Tod seines Vaters den Besitz zu übernehmen, auch bei Thau studierte.

1562 wurde Thau verheiratet mit der Leipziger Bürgerstochter Elisabeth Rheners, mit der er zwei Töchter hatte. Zwischen 1563 und 1575 war Valentin Thau bei allen Prüfungen der Artistenfakultät präsent, als "examinator" (Prüfer), als "executor" (Aufseher), als "claviger" (Stabträger/Rechnungsprüfer) oder als "promotor" (Professor, der die Doktorwürde verleiht) (Matrikel der Universität Leipzig, Register Band III, 1902, S. 867). 1564 erfolgte die Wahl zum Dekan der Artistenfakultät. Er leitete die Baccalaureat- und Magister- Prüfungen der nachwachsenden Studenten. Mit Schreiben vom 4. Oktober beauftragte ihn Kurfürst August I. mit Planung und Fertigung eines geometrischen Wegemesswagens. Valentin Thau baute davon mit finanzieller Hilfe des Kurfürsten drei Exemplare, die zur Vermessung der Wege in den sächsischen Territorien eingesetzt wurden.

Bei Wegevermessungen in Sachsen im 18. Jahrhundert wurden die mathematischen Berechnungen Valentin Thaus erneut zur Herstellung geometrischer Wegemesswagen eingesetzt, ohne den ersten Konstrukteur zu nennen. 1566 wurde Valentin Thau zum ordentlichen Professor der Mathematik (Ordinarius) ernannt und zum Vizekanzler der Universität gewählt. 1574 wurde er zum zweiten Mal zum Dekan der Artistenfakultät gewählt.

[Bearbeiten] Veröffentlichungen

1565 gab Valentin Thau in seiner ersten wissenschaftlichen Abhandlung "Elegia de dignitate et praestantia artis geometricae" (Elegie über die Würde und Vortrefflichkeit der geometrischen Kunst), die in Dankbarkeit dem Kurfürsten August I. von Sachsen gewidmet ist eine Beschreibung der "Rheda geometrica", seines geometrischen Wegemesswagens.

In seiner zweiten Veröffentlichung "Disputatio de circuli geometrici tetragonismo" (Erörterung der Vierwinkligkeit des geometrischen Kreises) befasste sich Valentin Thau 1566 mit den Kreisberechnungen und mathematischen Erkenntnissen des griechischen Gelehrten Archimedes.

1572 "Eis amphieterida ten paschalian kai trishagia niketeria amnu..." (Auf das österliche Jahresfest und die dreiheilige Zuflucht...). Die griechische Abhandlung enthielt ein Lob des Osterfestes, dessen genaue Festlegung durch die Weltära, den ägyptischen Kalender und die Olympiaden nach attischen Perioden erfolgt. Die genaue Festlegung des Ostertermins war im 16. Jahrhundert ein umstrittenes Thema; sie hing mit der anstehenden Kalenderreform zusammen.

Zwei erst nach seinem Tode veröffentlichte Schriften ("Hymnus anniversarius" und "In festum anniversarium paschale") beschäftigen sich gleichfalls mit dem aktuellen Thema des Ostertermins.

[Bearbeiten] Quelle

Gemeindearchiv der Gemeinde Herbsleben

  • Manuskript Charlotte Schneider, geb. Grebehem.
  • Beglaubigte schriftliche Quellensammelung dort

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